Danke Adam, für Dein Lob. Hat mich gefreut.
Ach, manchmal wünsche ich mir auch mehr Klarheit im Leben, in der Gesellschaft, manchmal bin ich so müde vom sich-in-den-Anderen-hineinversetzen, und von der mannigfaltigen Fremdheit in der europäischen Gesellschaft. Wahrscheinlich geht das jedem von uns manchmal so, dass man sich nach einer relativ homogenen Gesellschaft sehnt, nach Regeln, die der Großteil befolgt, nach Werten, die die meisten teilen. Diese Zeit ist jedoch vorbei. So etwas kann man nur noch in ärmeren Ländern finden, wo keine Zuwanderung stattfindet. Im gesamten "Westen" zerfällt die Gesellschaft in viele kleine Stückchen und es erfüllt mich zeitweise mit Verwirrung und auch Angst: wie geht das weiter? Wer setzt sich durch?
Es ist aber müßig, vergangenen Zeiten nachzuweinen, sie kommen nicht wieder, solange wir reich sind. Nebenbei gesagt waren diese früheren Gesellschaften auch oft nicht das Gelbe vom Ei, waren einengend und engstirnig.
Ich meine, die europäischen Länder sollten stolzer und strenger sein, nicht nur mit den so genannten Einwanderern, sondern mit allen Bürgern. Es kann nicht sein, dass jeder nach seiner Facon lebt, auch wenn es auf Kosten anderer geht. Bezüglich Strenge denke ich auch, dass viele Nationen unsere Toleranz und das Gleichheitsprinzip als Schwäche auffassen und wenig bis gar keinen Respekt vor Europa haben. Das stört mich sehr. Ich weiß, dass z.B. Deutschland wahrhafte Ideale verwirklicht. Ich bin stolz, dass mein Land permanent gedemütigt und verlacht wird und trotzdem weiterhin diese Ideale lebt. Bei uns muss kein Mensch verhungern, jeder bekommt die gleiche finanzielle Sozialhilfe, unabhängig von seiner Herkunft, es gibt unendlich viele Sprachkurse, Integrationskurse, Hilfe für Mütter, Kinder, Drogenabhängige. Ich sage, in Deutschland gibt es mehr Islam als in islamischen Ländern. Damit meine ich Unterstützung, Hilfe, Gleichheit. Ich habe gehört, in alten Zeiten, als der Islam noch jung war, da wussten manche Bürger in Arabien nicht, wem sie Almosen geben sollten, weil niemand so arm war. Also hat man z.B. die Straßen beleuchtet, einem jungen Mann die Hochzeit bezahlt oder Studium und Wissenschaft unterstützt. Die Zeiten waren golden. Aber wohin sind die islamischen Länder gekommen? Es gibt extrem Reiche und extrem Arme- und wen kümmert es? Es gibt weder Medizin für alle noch Arbeit. Männer können ihre Familien kaum ernähren, Kinder sterben und man schafft es einfach nicht, alle Kinder in die SChule zu schicken. Statt dessen verkaufen die Halbwüchsigen Kleenex im Abgasschwall an Ampeln und junge Mädchen verkaufen sich, um Geld zu machen. Manchmal könnte mir das Herz brechen, wenn ich all das erlebe, aber ich mache mich härter, sonst kann man es nicht ertragen.
Natürlich gibt es in diesen islamischen Gesellschaften hunderte Werte, die ich super finde, viele viele, und hier in Europa nervt mich auch vieles. Trotzdem hat niemand das Recht, Europa über die Maßen zu kritisieren, solange die Missstände in den eigenen Länder nicht behoben sind. Diese Leute könnten ja auch in ihren Ländern bleiben und DORT ETWAS VERBESSERN anstatt zu flüchten. Wenn alle das Land verlassen, wie soll sich dann etwas bessern?
Europa muss sich zu seinen Werten und zu seinen Regeln äußern und bekennen und politische Korrektheit läuft oft auf Weichspülpolitik hinaus. Wenn ich heute nach Saudi-Arabien auswandere, dann weiß ich als Frau ganz genau, dass Körperschleier für mich Pflicht ist und dass ich keinesfalls einen katholischen Gottesdienst erleben kann. Wenn ich das nicht ertrage, darf ich nicht dorthin. Es ist egal, wie ich das finde. So sind die Regeln. Und so muss es auch in Europa sein. Jeder soll bei uns frei leben können und seiner Religion frei folgen. Aber Verbrechen, Intoleranz und sich immer die Rosinen aus dem KUchen holen, das wollen wir weder bei Einheimischen noch bei neuen Bürgern.