Die Meinung, Marokko sei tierfeindlicher als Europa kann ich nicht teilen.

Oberflächlich betrachtet ist das wohl richtig.

Aber: bereits der Blick nach Spanien zeigt, daß dort wahrlich kein Respekt vor Tieren ist. Die fiesen Rituale der Galgueros wurden schon angesprochen, auch im 21. Jh. gibt es noch Dörfer, wo beim Sommerfest zum "Vergnügen" der Kinder eine lebende Ziege vom Kirchturm geworfen wird etc.

Deshalb mein Rat: erst mal vor der eigenen Haustür bzw. im eigenen Staatsgebilde kehren.

Vernachlässigte Tiere sieht man in MA häufig - aber eigentlich alle meine Bekannten füttern mit ihren Essensresten streunende Katzen und Hunde. Zudem kenne ich auch in Marokko ausgesprochene "Tierflüsterer" - allerdings finde ich diese eher abseits der Städte und Touristenzentren wink

Außerdem habe ich gelernt, daß bei dem berühmten Gericht nach dem Ableben im Islam alle Menschen UND TIERE erscheinen, mit denen man im Leben zu tun hatte. Je nachdem ob sie ein gutes oder schlechtes Zeugnis für den Verstorbenen abgeben wollen, stellen sie sich auf die entsprechende Seite.

Der Prophet Mohamed selbst sagte über eine "schlechte" Frau, die einem verdurstenden Hund durch Wassergabe das Leben rettete: allein für diese Tat wird sie ins Paradies kommen.

Früher dachte ich ja immer, die Marokkaner machten sich über mich tierfreundliche Europäerin leicht lustig und sagten nur aus typisch marokkanischer Höflichkeit, ich sei ein guter Mensch, weil ich mich um Tiere kümmerte.

Irgendwann verstand ich, daß das spirituell durchaus ernst gemeint war smile

Natürlich gibt es auch in MA Situationen, die schlicht tierschutzrtelevant sind. Aber das erlebe ich tagtäglich in D - wenngleich das Elend hier öfter mal einen Luxusmantel trägt.....

Viele Grüße
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!