Hallo und Salamaleikum!

Ich habe bisher einen Ramadan in Marokko verbracht und habe viel positives erlebt aber auch viele Dinge, die ich etwas "komisch" fand, sogar obwohl ich selbst ja auch Muslima bin und fastete.

Die positiven Dinge wurden ja schon hier erwähnt, daher der Vollständigkeit halber auch mal der Blick auf das was ich nicht so gut fand.

Also tagsüber ist alles wie ausgestorben, viele Menschen schlafen den halben Tag, leider wird sich auch in dieser Zeit wenig um die Kinder gekümmert. die Erwachsenen sind die ganze Nacht auf und tagsüber nur schwach und müde. Viele handhaben das mit absicht so, um weniger von den Fastenstunden tagsüber zu erleben und leben einen Monat verkehrte Welt: Tags schlafen und nachts wach sein. Das kann auch aus islamischer Sicht nicht gesund sein, ist aber weit verbreitet. Bei den Frauen bleibt oft noch mehr Arbeit als üblich hängen, weil sie mehr als normal an Essen zubereiten müssen. Auch werden in machen Familien 2 Abendessen serviert, einmal der Iftar und danach noch ein üppiges Abendessen. islamisch gesehen ist Ramadan der Monat der Bescheidenheit und leider wird gerade im Ramadan übermäßig viel gegessen und auch verschwendet.

Auch fällt mir auf, das weniger Menschen die die Zeit des Fastens mit Freizeitaktivitäten wie Spazieren, Lesen etc füllen, meist sitzen die Menschund in den die nicht arbeiten gehen müssen zuhause und verbringen Ihre Zeit nur mit Warten auf den Maghreb Adhan und das Essen.

Am Abend ist dann wie ich leider feststellte übermäßiger Lärm und betriebsamkeit auf den Strassen en Häusern , es geht meist bis weit nach Mitternacht, dass man schwer in den Schlaf findet wegen dem Lärm. doch sollte man doch eigentlich früh schlafen, denn mann muss ja schon vor Fajr wieder aufstehen um ein letzes Essen zu sich zu nehmen.

Ich finde Ramadan ist für Kinder besonders schwierig, weil sie ja noch nicht fasten bis sie in die Pubertät kommen, aber durch das Verhalten der Erwachsenen dennoch Nachteile haben da sich wenig um sie gekümmert wird, sie oft kein warmes Mittagessen bekommen und durch Lärm und Betriebsamkeit am abend keinen genügend langen und gesunden Schlaf finden. In der Schule sind sie dann müde und unkonzentriert.

Also ich finde die tatsache, dass man in Marokko als Mulim unter Muslimen fastet natürlich positiv, ich gehe dennoch meinen gewohnten Aktivitäten tagsüber nach, wennauch ich dann die Einzige bin, die weit und breit am nachmittag spazieren geht. Auchgehe ich zur gewohnten zeit ins Bett und versuche der Betriebsamkeit am Abend zu entgehen und meine Kinder wie gewohnt zu beschäftigen.

Es gibt ja im ramadan auch im Fernsehen immer wieder Programme, die den Menschen erklären, wie man den Ramadan gesund verbringt, was man gesundes essen soll und auch trotz fasten aktiv sein kann und Sport treiben kann etc.


Hätte ich die wahl würde ich dennoch lieber in Marokko als in Deustschland fasten, aber ich würde mich etwas von der Gesellschaft in Marokko distanzieren.

wie gesagt , das ist nur mein persönlicher Eindruck, sollte man nicht verallgemeinern....

Viele Grüsse

Salam

Sara


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