Hallo,
ich finde Reiners Beitrag auch diskussionswürdig aber nicht deplaziert.

"So wie Gott in Frankreich..." Ich gönne es ihnen und kann Deine Ansicht über die Auswirkung nicht ganz teilen.
Die Rückkehrer investieren nicht nur ins schöne Haus und dicke Autos, sondern haben meistens dazu noch ein Gewerbe aufgebaut. Das bedeutet Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. Schon von ihrer Religion her und aus Tradition helfen sie den Armen und ich kenne keinen reichen Marokkaner, der seine Nachbarn verhungern lässt.
Eine Folge des Wirtschaftwachstums ist die stark zunehmende Mittelschicht und nicht wie in Europa, diese abnimmt, das Gefälle zwischen Arm und Reich immer grösser wird. Dort sehe ich das Problem, das die Reichen nicht abgeben, als ein viel grösseres an, als hier.

Sicher ist der Ausverkauf ihrer Immobilien ein grosses Problem, das bei den heutigen Grundstückspreisen, viele Marokkaner sich kein Grundstück mehr leisten können. Dieses war aber auch das Problem in z.B. Spanien. Heute, viele Jahre später zieht es die Spanier wieder aufs Land... und viele, die es geschafft haben, können es sich auch leisten.

Wir sollten es nicht verurteilen das Marokko sich verändert und nicht auf "Mittelalterniveau" stehen bleibt. Alles hat ein Für und Wider doch was das Land in den letzten 10 Jahren an Fortschritt gemacht hat ist enorm. Das mit weinenden Hippieaugen zu betrachten ist egoistisch.
Auch sollten wir nicht wie Missionare auftreten und alles verurteilen was in unseren Augen noch im Argen liegt.
Im "hochentwickelten" Europa liegt so manches im Argen und ich kann nur hoffen das Marokko in seiner Entwicklung daraus lernt.

@ Elvire, schaue bitte im Duden, Wikipedia oder Google etc., nach Plattitüde, und Du wirst feststellen, das der Glaube oft der Wahrheit näher kommt als das Wissen, konnte mir diese Platitude nicht verkneifen;-)

...guenter...