Guten Abend,
hallo Aquawatch, deine ausführliche Antwort auf meinen Einwand bzgl. Bewässerung von Golfplätzen liegt schon einige Tage zurück, aber ich kann erst heute antworten.
Deine Argumente mögen aus technischer und fachlicher Sicht richtig sein oder auch nicht, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich weiss nur, dass für die Bewässerung eines Golfplatzes eine Wassermenge von 370 olympischen Schwimmbecken benötigt wird. Dies wurde im Jahr 2005 in der spanischen Presse vorgerechnet, im Dürrejahr, in dem die Wasserknappheit in der Landwirtschaft eklatant war.
Spanien hat 276 Golfanlagen, 150 in Planung und jährlich 800.000 Golftouristen. Marokko peilt für 2010 170.000 Golftouristen an, die mir zahlenmässig ebenso utopisch erscheinen wie die anvisierten 10 Mio Touris.
Golfplätze wie in Tanger - ältester Platz seit 1917 - oder Royal Dar es Salam in Rabat(in der Hitliste von "Golfparadis" auf Platz 31 worlwide) oder in Agadir oder Marrakech mögen viel bespielt sein, aber ein 9-Loch Platz in Benslimane oder Ouarzazate mit Sicherheit nicht. Letzeren habe ich vor 3 Jahren aufgesucht, schlecht unterhalten, keine Spieler aber trotzdem Wasserversorgung. Und das ist m.E. Verschwendung und unnötig.
Deutsche Golfplätze werden hingegen mit Grundwasser bewässert, dementsprechend entfallen Herbizide, Fungizide und Pestizide. Deutsche Golfplätze schaffen rund um das Areal einen Erholungsraum, z.B. werden ca. 50 ha zusätzliche ökologische Ausgleichsflächen geschaffen. Ist das in MA auch der Fall?
Im übrigen stellen die deutschen Golfspieler grad mal 1 % der Bevölkerung dar. In Marokko nehme ich mal, werden sie prozentual, gemessen an der heimischen Bevölkerung, noch weniger ausmachen. Wer kennt die Zahlen?
Wie dem auch sei, beim Freitagsgebet in den Moscheen wurden landesweit Bittgebete um Regen angestimmt, also die Situation ist ernst.
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