Re: Konflikt Kindererziehung
#79378
13/01/07 12:57 AM
13/01/07 12:57 AM
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Nayma
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Im Moment bin ich in Sachen bi-nationale Ehen eher skeptisch. Ich war aber immer der Meinung, dass es immer einen Weg gibt, wenn auch nicht einen einfachen. Zu Kindern: Ich denke, dass in dieser Hinsicht viele Probleme auf Eltern zu kommen, wenn sich nicht die selben Ansichten und die gleiche Religion haben... Schon alleine die Frage, an welche Schule sie gehen, ob sie ins Schwimmen dürfen, ob sie in der Mensa essen können etc. Wenn dein Mann fest an marokkanischen Tratitionen und an dem Islam festhält, wirst du um solche Fragen nicht herum kommen. Es ist doch immer so: solange man ein Paar ist, trägt jeder alleine die Verantwortung für sein handeln, aber sobald Kinder dazu kommen, wollen beide nur das Beste... Schwer, sich dort aus zwei unterschiedlichen Standpunkten zu treffen. Ich wünsche dir aber, dass du mit deinem Partner einen Weg finden kannst, denn Kinder, das ist wohl das schönste Geschenk für eine Partnerschaft. :rolleyes: Herzliche Grüsse, Nayma PS: und halte uns auf dem Laufenden... Ich meine wegen Kind, schwanger und so...
"Maktub"
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79380
13/01/07 12:12 PM
13/01/07 12:12 PM
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Lady Granada
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Liebe Hichaso, Tatsache ist, dass ein Kind sicher oft Konflikte aber auch gemeinsame Freude in einer Beziehung auslösen...Ob Binational oder Gleichkulturell... Unser Sohn wird bald 4 Jahre alt und wir probieren immerwieder am " gleichen Strick zu ziehen" . Die meisten Themen, die wir diskutieren sind kultureller Natur. Ich habe gemerkt, dass er es nicht gewohnt ist, Erziehungserfahrungen und Ernährungsgewohnheiten zu hinterfragen. So war der Zuckerkonsum ein Thema. (Vorallem auch mit der marokkanischen Familie, die den klienen Knirps immer mit Süssigkeiten vollstopfen wollen!) :rolleyes: ...So giebt es weniger brisante und brisantere Themen... Was ich als am Schwierigsten empfinde ist die Frage: ist das Kind muslimisch? - irgendwie wurde das Anfangs von meinem Mann, wie von seiner Familie mit einem selbstverständliche JA beantortet ...das gibt schon Diskussionen... Aber weisst du, es ist auch wunderschön, ein Kind mit zwei Kulturen aufwachsenzu sehen, dies Vielfalt und verschiedene Bräuche, verschiedene Sprachen, verschiedenes Essen, verschiedene Lebensarten... Viel Glück wünsche ich dir!
olé
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79382
14/01/07 08:13 PM
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Isabelle2
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Hallo an alle! Nachdem mich dieses Thema auch betrifft, will ich mich auch mal zu Wort melden! Bei uns läuft es so, dass wir seit 7 Jahren Ehe, 4 Jahren mit Kind kulturell zusammen gewachsen sind. Das läuft allerdings nicht ohne Reibungspunkte. Allerdings waren wir uns schon vor dem Kind über bestimmte Dinge einig, zum Beispiel gemeinsamer Schwimmbadbesuch, musikalische Früherziehung sind drin, genauso der Verzicht auf Schwein ist für uns kein Diskussionsthema (bei anderen schon!). Probleme kommen sicherlich in der Pubertät noch auf uns zu...,aber auf welche Eltern nicht?! Feste feiern wir wie sie fallen, der eine mit mehr, der andere mit weniger Enthusiasmus je nach Fest/Léid! Unsere Tochter hat bezüglich Religion schon ihre eigenen Vorstellungen: "Männer beten, Frauen nicht!" Die Abläufe beim Beten kennt sie gut... Ich denke allen Einflüssen und Vorstellungen der Eltern zum Trotz werden sich die Kinder einmal selbst entscheiden. Liebe Grüße Isabel
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79387
15/01/07 02:08 PM
15/01/07 02:08 PM
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Nayma
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Ich denke auch, dass es nicht einfach ist, ein Kind in und mit unterschiedlichen Religionen aufwachsen zu lassen.
Ein Kind, dass Ramadan und Weihnachten feiert, wird sich wahrscheinlich schwer tun, die beiden Religionen auseinander zu halten. Ich bin fest davon überzeugt, dass es schwierig ist, und das der eine, meinst der Schwächerer im Bezug auf seine Religion, nachgeben muss.
Ich hoffe für euch alle, dass ihr euren Weg finden werdet.
Ach, und irgendwo lass ich: "Die Männer beten, die Frauen nicht." Wie kommt das Kind denn auf diese Ansicht? Weil der Vater als Muslim seine Gebete macht und die Mutter als christin nicht (in dieser Form)? Stimmt ja nicht. Denn eine Muslima betet ja auch. Schon das erste, was das Kind falsch lehrnt...
Liebe Grüsse, Nayma
"Maktub"
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79388
15/01/07 04:56 PM
15/01/07 04:56 PM
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Lady Granada
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Liebe Hichaso und alle anderen Zuerst eimal freut es mich, dass alle, die jetzt hier gepostet haben, bestrebt sind beide Kulturen zu verbinden!!! Auch ich kenne das Fehrnseh-Thema und das nicht nach- draussen-gehen-Thema bestens Ich selber bin nicht getauft, da meine Eltern mich selber entscheiden lassen wollten, welche Religion ich annehmen wolle. Jedoch hatte und hat natürlich die Religion und die Kultur seine Einflüsse auf mich und die "christlichen Feste" sind ein fester Bestandteil meines Lebens und ich pflege sie auch...und jetzt auch mit meiner Familie. Es ist jedoch eindeutig, dass mein Mann durch seine Familie mehr unter Druck steht, den Islam weiterzugeben als ich (obwohl er selber überhaubt nicht fest gläubig ist!) Das Schwierigste Thema ist die Beschneidung.... Ich meinerseits möchte unserem Sohn meine Kultur weitergeben, dass er selber etscheiden kann, wenn er älter ist, ob er diesen Eingriff machen will. Aber es ist sehr schwierig, dies meiner marokkanischen Familie und auch meinem Mann verständlich zu machen...Die Gefahr ist wirklich gross, dass wir uns in einem Machtkampf verstricken...
olé
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79389
15/01/07 05:10 PM
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Najib
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hallo
manchmal muss man als erziehender auch verantwortung übernehmen und nicht alles auf das kind abwälzen. mir ist aufgefallen, dass entscheidungen, die mit einem sowohl als auch entschieden werden, meistens in die hose gingen.
gruss Najib
um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen: dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt. Wandern im Rif Google+
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79390
15/01/07 05:18 PM
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Hallo Najib, kannst du dies bitte noch ein bisschen erklähren? Wie hast du diese Erfahrung gemacht? Liebe Grüsse Zora
olé
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79391
15/01/07 06:39 PM
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Rachida Azercane
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Liebe Zora die Beschneidung ist hier zulande schon Alltag, viele Christen auch Juden lassen sich beschneiden, deshalb verstehe ich manche Vorbehalte nicht das entfernen eines Vorhäutschen wird öfter medezinisch vorgeschrieben gerade bei kleine jungs, hätten Eltern deren Kind eine Phimose diagnostiert wird auch solche Vorbehalte? ich glaube nicht, sie würden diesen Eingriff machen, aber wenn es im Namen vom Islam geschieht, entstehen schon Ängste, Vorbehalte es muss jede/r wissen wie er seine Kinder erzieht was er dennen mitgibt aber wenn es eh der Gesundhiet dienlich ist wo ist da das Problem? das Thema hatten wir schon, es ging um Vorbeugung von Aids durch Beschneidung-es gibt soviel Wissenwertes darüber einfach googeln LG rachida Körperlich in D, aber noch
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79395
16/01/07 02:55 PM
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hallo
lady granada, kinder brauchen eine identität. die wollen irgendwo dazugehören und sie brauchen jemanden, der ihnen ihren weg aufzeigt. wenn ich das kind zu gar nichts erziehe und meine es soll sich später mal selbst entscheiden, dann tue ich ihm keinen gefallen. dazu gehört dann auch die religiöse erziehung. entweder christ, muslim , atheist oder halt eine andere religion. alles zusammen geht nicht, da das kind sonst völlig orientierungslos durch die phase geht, in der es eigentlich geprägt wird. und wenn es dann mal selbst entscheiden kann, was es sein willl, ist es dann zu spät. ihr müsst euch halt entscheiden, nach welcher kultur ihr leben wollt und dann den kindern auch klar machen, dass das ihre kultur ist. ist halt schwer bei euch, weil ihr selbst nicht wisst, wo ihr euch zugehörig fühlt. ich meine damit als famillie, nicht als einzelne person. deinem mann wird es sehr sehr schwer fallen, seine kinder nicht (zumindest nach aussen) als moslem zu erziehen, und dir wird es schwerfallen, sie nicht als dem christlichen kulturraum zugehöri zu erziehen. aber da müsst ihr durch und IHR müsst euch entscheiden und nicht das kind, irgendwann mal. wie soll eine verbindung zwischen moslem und christ möglich sein? tagsüber ramadan und nachts das abendmahl? oder wie es dieses jahr so schön gepasst hat, erst schweinebraten dann hammel? sollen die kinder weihnachten und aid mit gleicher intensität feiern? ich frage das nicht aus irgendwelchen religiösen gesichtspunkten heraus, sondern ich frage mich, wie sich ein kind da orientieren soll. man muss doch einem kind sagen, was für es richtig oder falsch ist und nicht sagen alle kann irgentwie richtig oder falsch sein. da kommt es später schon alleine dahinter. wenn ein kind erst mal gelernt hat, einen weg zu gehen, dann kann es später viel leichter gezielt die richtung ändern, als wenn es nur durch die kindheit torkelte. in ma sind wir moslem, in der schweiz calvinistisch geprägte atheisten und erzogen werden wir mal so, mal so. das heisst ja dann nicht, dass man die kids nicht auch zu respekt vor den anderen erziehen könnte. aber das sind dann halt mal die anderen. das ist natürlich schwerer als zu sagen: "wir nehmen von beidem nur das beste", aber auf lange sicht tut ihr den kleinen keinen gefallen damit.
gruss Najib
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79397
16/01/07 05:28 PM
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Lieber Najib, danke für deine ausführliche Antwort. Ich bin auch deiner Meinung, dass man/frau/eltern ein Kind nicht in der Schwebe lassen kann und es in einer einheitliche und immer geltende Kultur aufwächst. Wir probieren eine neue Kultur zu schaffen und es gelten immer die gleichen Werten und Regeln - nicht einmal so und einmal anders. Wie ich schon oben gesagt habe, lebe ich die christliche Kultur nur in den Festen und auch dort sind meine Erklährungen so, dass sie auf keinen Fall mit dem Islam kommulieren, sondern es kommen auch die keltischen Uhrsprünge zum Zuge und Werte, die wir beide zu leben versuchen, wie Liebe, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, und Respekt eine Rolle spielen.
Ich denke es ist auch wichtig für ein Kind, dasse es spührt und lernt, dass zwei Kulturen zu ihm gehören, sonst wird es sich vielleicht eines tages beraubt fühlen und auch hilflos, weil da sich plötzlich eine Kultur zeigt, wo auch zu ihm gehört, es aber gar nicht richtig gekannt hat.
Ich glaube es gibt kein Zauberrezept für die Bikulturelle-Erziehung, doch wichtig erscheint mir auf jeden Fall, dass beide Eltern sich wohl fühlen und keiner sich verleugnen muss, denn das ist sicherlich Gift für eine Beziehung, wie für die Erziehung...
Ich kann hier auch sagen, dass ich stolz auf uns, als Eltern bin, denn mich dünkt, unsere gemeinsame Kultur ist am Entstehen und am wachsen und es ist eine Gute.
Liebe Grüsse Zora
olé
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79398
16/01/07 06:34 PM
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Liebe Hichaso,
ich stimme Kenira zu. Ich denke, dass dies wohl etwas damit zu tun hat, wo dein Mann aufgewachsen ist. Es ist sicher auch so, dass viele in Europa den Schulweg in der 2. Klasse noch nicht alleine machen, da es einfach zu gefährlich ist oder die Eltern zu viel Angst haben. Oder sie werden verwöhnt... Ich arbeite in einer subvensionierten Privatschule und wir machen uns wirklich Sorgen, da sehr viele Kinder mit dem Auto bis vor die Schule gefahren werden und ihnen dadurch die wichtigen Erfahrungen und Kontakte, die auf dem Schulweg entstehen, entgehen.
Liebe Grüsse Zora
olé
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79400
23/01/07 11:11 AM
23/01/07 11:11 AM
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Hallo, ich möchte aus Erfahrung berichten. Mein Mann stammt aus einer bi-nationalen Ehe. Er hatte im Alter von 11 Jahren bereits drei Länder als Wohnorte hinter sich, in den 60er Jahren zog die Familie letztendlich von Kabul nach Deutschland, in eine konservative Kleinstadt. Was dachte seine Mutter ? Die Kinder sollen keine Exoten sein, sie meldete sie im katholischen Relgionsunterricht an.
Der Vater stimmte zu, da er sich vorstellen konnte, daß die Kinder integriert in die dortige Gesellschaft bessere Chancen hatten als als Außenseiter. Mein Mann und seine Geschwister haben dieses Aufwachsen dort (trotz der fehlenden Deutschkenntnissen am Anfang, trotz konservativ geprägtem Umfeld, trotz ihrer dunkleren Hautfarbe, trotz...) als sehr glücklich - weil zugehörig - erlebt, haben alle bis heute noch ihre Kindheits- und Jugendfreundschaften aufrecht erhalten und später studiert. Mein Mann berichtete später über seine Studienzeit, daß die Ausländer, die zum Studieren nach Deutschland kamen, oft klagten und meinten, ihre schlechten Noten lägen an der Ausländerfeindlichkeit. Wenn das in Einzelfällen stimmen mochte, für das Gros, so meinte er, galt das nicht, diese suchten lediglich eine Entschuldigung. Er meinte: Wenn einer etwas leistet und kann, dann ist die Hautfarbe, der ausländische Name etc. meist egal. Er hat sich nie diskriminiert gefühlt, weder als Kind noch im Beruf heute.
Vielleicht hat er Glück gehabt, da er in beiden Bereichen (schulisch/beruflch) immer schnell Akzeptanz fand und durch seine Erfahrungen sehr offen ist. Vielleicht liegt es auch daran, daß er für sich eine Klarheit hat und sagt: Meine Identität habe ich als Deutscher, das andere schätze ich als meine zusätzliche Herkunft/Kultur. Er fühlt sich also nicht hin- und hergerissen zwischen beiden Kulturen und hadert ständig darüber.
Für mich heißt dies, daß es hilfreich für Kinder sein kann, die Kultur des Partners zu leben, dessen Herkunftsland man als Wohnort wählt. Es zeigt auch, daß eine Erziehung, in der gleichwertig beide Kulturen gelebt werden, kaum möglich ist, es wird meist einer der Partner zurückstecken müssen.
Spuren von beiden Kulturen werden den Kindern jedoch glücklicherweise meist bleiben ! Insbesondere wenn die Eltern ihre Identität nicht alleine über die Nationalität/Religion definieren, sondern sich auch als Personen/Persönlichkeiten/Charaktere wertschätzend gegenüber stehen und die Kinder das von ihnen lernen. Das glaube ich, ist sowieso die größte Kunst.
Viele Grüße, Ulla
"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79402
26/01/07 04:21 PM
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U l l a
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Danke, Lady Granada. Was ich noch erwähnen möchte: Der katholische Religionsunterricht, den seine Mutter bei meinem Mann und seinen Geschwistern im Kindesalter aufgrund des Integrationsgedankens durchgesetzt hatte, hat bei ihnen nicht zum Glauben an den Katholizismus geführt. Die anfänglichen Ängste des Vaters, die durchaus da waren, wurden nicht bestätigt. Kinder kann man zu einem Teil beeinflussen, aber sie sind auch eigene Persönlichkeiten. Ich glaube, man darf nicht außer acht lassen: So sehr auch gute Beispiele, Orientierung, Vorleben, das Sagen, wo es langgeht, all das wichtig ist - Es ist auch so, wie Khalil Gibran sagt: Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie Euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht Eure Gedanken. Denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber Nicht ihren Seelen. Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, Das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal In euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein; Aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch Verweilt es im Gestern. Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als Lebende Pfeile ausgeschickt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und Weit fliegen. Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein. Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, So liebt Er auch den Bogen, der fest ist. Khalil Gibran: Der Prophet
Viele Grüße, Ulla
"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79403
26/01/07 05:12 PM
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Najib
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hallo
das ist ja alles schön und gut. aber sobald es mal mehr als 2 kinder sind, wird die erziehung schon schwieriger. da spielt dann ganz einfach der zeitfaktor eine rolle. man hat nicht die zeit auf jeden so einzugehen, wie es die moderne erziehung eigentlich erfordern würde. da ist man schon ausgelastet, wenn man ihnen überhaupt eine kultur vermitteln will. und im übrigen bin ich der meinung, das es ausreichend ist, den kids die grundlagen des zusammenlebens zu vermitteln, egal welche kultur im hintergrund steht. alles andere machen sie sowieso alleine, wenn sie mal in das alter kommen.
gruss Najib
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79404
27/01/07 03:02 PM
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Lady Granada
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Lieber Najib,
...dass hat doch nichts mit der Menge der Kinder zu tun! Das ist eine Lebenseinstellung, die Dir sogar mehr Ruhe und Vertrauen geben kann...
Liebe Grüsse
olé
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79405
27/01/07 05:00 PM
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hallo
lady granada, wieviele kinder hast du denn? bis unser 3. kind soweit war, das man auch bei ihm mit der erziehung anfangen musste, war das noch einfach. da hatte man noch die zeit, sich mit solchen dingen auseinanderzusetzen. jetzt sind 4 in der schule und das baby braucht auch aufmerksamkeit. und viel mehr geld brauchen wir auch, d. h. dass auch mehr zeit zum geldverdienen aufgewendet werden muss. was bleibt, sind 2 stunden am mittag, die mit dem mittagessen und kleinigkeiten draufgehen, und zwei stunden am abend, in denen sie auch noch die hausaufgaben erledigen müssen. wirklich zeit ist nur am sonntag, und da wollen sie spielen und nicht multikulturell erzogen werden.
wir haben uns das auch mal anders vorgestellt und auch multikulti geträumt, aber die praxis hat dann eine andere sprache gesprochen. sogar das zweisprachig aufwachsen lassen gestaltet sich schwierig, da dann immer jemand dabei ist, der nichts versteht. man muss also alles 2 mal sagen, was ein gespräch nicht gerade fliessend werden lässt. am ende wird dann meist doch wieder in der sprache, die alle verstehen gesprochen. hat jemand andere erfahrungen gemacht?
gruss Najib
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79406
27/01/07 05:46 PM
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Hey Najib, ...ich habe mich auf das Zitat von Khalil Gibran bezogen, dass Ulla gepostet hat.
olé
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79407
27/01/07 07:40 PM
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Najib
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hallo lady, ...ich habe mich auf das Zitat von Khalil Gibran bezogen, dass Ulla gepostet hat. ich nicht, sondern auf das thema des threads und die anfangsfrage. da hier nur von "das kind", " des kindes" und "dem kind" gesprochen wird, wollte ich nur mal darauf aufmerksam machen, das man hier das falsche richtig machen will. die 1-oder 2-kindfamillie ist auf dauer gesehen nicht überlebensfähig. der demografische faktor lässt grüssen. wenn man aber beide kulturen, hier die deutsche und die marokkanische vereinen will, muss man sich auf mehr als 1 oder 2 kinder einlassen. sonst geht eine davon unter, und zwar die deutsche.ich bin zwar nicht der, der für die deutsche kultur in den krieg ziehen würde, aber schade fände ich es aber trotzdem. will man mehr als 2 ernsthaft multikulti erziehen, dann hat man keine zeit mehr das nötige kleingeld zu verdienen. meiner meinung nach braucht es noch 2 oder 3 generationen, dann erledigt sich das thema mehrgleisige erziehung von selbst. es würde mich echt mal interessieren, welche erfahrungen andere mit dem thema gemacht haben. gruss Najib
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79408
28/01/07 08:18 AM
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Keela
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Moin Najib guckst du auch hier Viel Spaß beim Lesen. (Es scheiben da übrigens auch etliche Männer ) Gruß Keela
Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79409
03/02/07 04:52 AM
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Svenja
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Habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, aber eins ist wichtig!! VOERHER eine Einigung finden, denn das kann zu echten Problemen führen! Schön ist es auch, wenn man einen Kopromis gefunden hat, sich trennt und der Vater plötzlich hinter dem Rücken ganz anders handelt und redet, als es besprochen war!
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79410
02/03/07 07:25 PM
02/03/07 07:25 PM
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* U l l a * Vielen Dank für Deinen Beitrag. Auch für das schöne Zitat von Khalil Gibran. Die pragmatische Weitsicht Deiner Schwiegermutter war zu bewundern. *Najib* Deine Sicht er Dinge zu diesem Thema findet mal wieder meine volle Zustimmung ... bis auf: meiner meinung nach braucht es noch 2 oder 3 generationen, dann erledigt sich das thema mehrgleisige erziehung von selbst.
... da hast Du einen zu großen Schuss "Optimismus" in Deinen Kaffee getan. Nur drei Beispiele von vielen: "Nordirland", "Serbien-Kosovo", "Sunniten-Schiiten" beweist, wie weit der "Rotz der Geschichte" nach hunderten von Jahren heute noch emotional die Menschen prägt. Trotz riesiger Anstregungen im Bildungs- und Informationsangebot nehmen Parallelgesellschaften zu und die "Globalisierung" [= mehr Verlierer als Gewinner] wird dies noch verstärken. *Svenja* VORHER eine Einigung finden, denn das kann zu echten Problemen führen! RICHTIG - in der Hoffnung, dass man sich später auch daran hält.
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79413
17/05/07 11:33 AM
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Milli26
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Hallo, ich möchte zu diesem Thema auch mal was sagen. Da ich selber mit einem Marokkaner zusammen bin und 3 Kinder von ihm habe. Also 1. wenn man in eine Beziehung/Ehe eingeht mit einem muslimen, sollte man vornehinein miteinander abbesprechen oder sikutieren wie er sich das alles vorstellt. Man merkt doch gleich, ob dieser Muslim sehr streng ist, und seine Kinder aufzwingt Kopftücher zu tragen, oder ob es ein verständnisvoller Muslim ist, wo er den Kindern die Entscheidung lässt. Meine Kinder besuchen den Religionsunterricht nicht in der Schule, essen kein Schweinefleisch. Was Schwimmbad angeht, ich glaube von einem 8 jährigen Mädel gibbet noch nix zum abgucken, also ich denke wenn sie erst bisschen älter ist, kann man ihr klar machen, dass sie das Schwimmen aus bestimmten Gründen sein lassen sollte. Also wer sich mit einem Muslimen einlässt, muss auch etwas zurück stecken. Meine Kinder sind als Muslim geboren, ich bin Christ, aber bin überzeugt das der Islam der richtige Glaube ist. Ich weiss jetzt nicht wie es bei euch allen ist, aber ich bin davon überzeugt, und ich informiere mich auch über diesen Glauben. Die meisten deutschen oder sonstige Frauen, wollen mit dem Glauben nichts zutun haben oder interessieren sich nicht dafür. Wenn ein Mann zulässt dass seine Kinder Schweinefleisch essen, dann ist er für mich kein Muslim, denn im Glaube ist das verboten. Naja ich habe zumindest keine Probleme ich fühle mich auch in keinsterweise unterdrückt oder sonst was. Denn es schadet den Kindern nicht wenn sie den christlichen Religion nicht teilnehmen, es schadet den Kindern nicht, wenn sie kein Schweinefleisch essen. Schaden werden dadurch nicht angerichtet. Nur die meisten fühlen sich angegriffen, weil sie meinen in der richtigen Richtung zu sein. Dabei wird von Ärzten schon gesagt das Schweinefleisch nicht gesund ist. Und was Glaube angeht, da äußere ich mich nicht, sonst gibt es hier noch ein Krieg. Alle die sich mit dem Islam noch net näher vertrau t gemacht haben, geht bitte mal auf www.diewahrereligion.de LG Milli
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79414
17/05/07 11:39 AM
17/05/07 11:39 AM
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Milli26
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bei www.diewahrereligion.de sind deutsch konvertierte Muslime. Und ich finde diese Seite sehr interessant. Besonders einer davon ist sehr aktiv, die Menschen aufzuklären. Es gibt einige Videos...und bei Termine gibts irgendwo in der Mitte so ein Link mit google..da gibts sehr viele Videos über den Koran, Mohammed, und alls. LG
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Re: Konflikt Kindererziehung
#79416
17/05/07 10:02 PM
17/05/07 10:02 PM
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irgendwo in Deutschland
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Hallo Millie, warum sollte denn deine Tochter, wenn sie älter ist nicht mehr schwimmen gehen dürfen????? Das ist doch ein sehr schöner Sport!! Ich finde es einfach übertrieben darauf zu verzichten nur weil der Mann oder das Kind Muslim(in) ist. Gehen in Marokko die Frauen nicht zum schwimmen? Klar die einen in voller Montur, aber andere ganz "normal" in Badeanzug oder Bikini. Was soll denn daran schlecht sein??? Gruss Connie
Nimm die Menschen wie sie sind - es gibt keine anderen!
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