Hallo Jocim,

ich glaube dir den inneren Konflikt, du hast ihn in der Geschichte auch treffend beschrieben. Mir ging es allerdings nicht darum, alle Aspekte zu wiederholen. Das Verhalten der Polizei ist unmenschlich und findet nicht meine Zustimmung, es ist doch selbstverständlich das Verprügeln eines Menschen abzulehnen. Mit Verantwortung meinte ich den Umstand, dass du trotz des Wissens um die Gefährlichkeit der Situation (vor allem für Samir, was sich dann schrecklicherweise auch betätigt hat) deinen Wunsch nach zärtlicher Umarmung (in der Öffentlichkeit) nicht unterdrückt hast. Erst dadurch konnte die Situation eskalieren. Schließlich beschreibst du auch dein Wissen um Spitzel und Denunziation.

Den folgenden Link habe ich über Google gefunden. Er bestätigt die Gepflogenheiten in Marokko zum Thema Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit sowohl für Heteros als auch gleichgeschlechtliche Beziehungen:

 Antwort auf:
Schließlich sind homosexuelle Handlungen in Marokko verboten. Im Ernstfall haben allerdings eher die Einheimischen drakonische Gefängnisstrafen zu fürchten. Bei Touristen drückt die Staatsmacht gegen Bakschisch ein Auge zu. Schließlich gibt es keine offiziell keine Homosexualität in Marakko und niemand hat ein Interesse daran, daß auch der schwule, devisenbringende Touristenstrom versiegt.
Trotzdem empfiehlt es sich auffälliges Verhalten zu vermeiden. Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit führen oft zu Irritationen und sind auch unter Heteros nicht üblich.
Quelle

Grüße
N.