Liebe Forummitglieder,

"Hilfe für das Augenlicht von Idriss" ist ein Aufruf zur Mithilfe an alle Forummitglieder, die Informationen zur Beschaffung eines Visums für einen marokkanischen Jungen geben können.

Idriss ist ein 16 jähriger marokkanischer Junge. Er sieht seit seiner Geburt wenig. Mutter und Vater haben sich wohl wenig um dieses Problem gekümmert. Er wohnt ab vom „Schuß“ in Ait Wazzaque, das ist bei Beni Tajjite, dort wo sich kein Tourist hin verläuft. Halt, das ist ja wohl nicht ganz richtig. Wir waren ja dort. Und wir haben Idriss gesehen. Eine Szene, die wir, das sind meine Freunde und ich, wohl nie vergessen werden. Wir besuchten Thomas Friedrich in seiner „Ranch“ (Bericht dazu folgt!) und Thomas zeigte uns die wunderbare Gegend um Ait Wazzaque.
Da, kommt uns eine Schar Kinder und Jugendlicher auf der Straße entgegen. Wir erkennen in der ersten Reihe 3 größere Jungens, gefolgt von einer Schar neugieriger und schwarzäugiger schnatternder Jungen. Zwei etwas kleinere Jungen der ersten Reihe hatten einen etwa einen Kopf größeren Jungen eingehakt. Froh gemuhtes kommen sie auf uns zu. Im Abstand von ca.. 100m sagt Thomas zu uns gewandt, „In der Mitte das ist Idriss, er ist 16 Jahre und fast blind! Er konnte dadurch nicht so entwickeln wie die anderen Kinder, er konnte keine Schule besuchen und er kann nicht lesen und schreiben“.

Und – ich habe sofort gedacht- wer tut wohl den 1. Schritt, um hier zu helfen?

Zu hause in Deutschland stand bei mir lange fest – dem Junge hilfst du, komme was da wolle. Schon ein paar Tage später, ich traf mich mit meinen Freunden, um erste Reiseerlebnisse auszuwerten. Ich sagte so nebenbei, das ich dem blinden Jungen helfen werde, die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Da geschah etwas, was ich von meinen Freunden nicht erwartet hätte: „Als wir den Jungen sahen, eingehakt von den beiden lachenden Jungen, da stand für uns fest – hier müssen wir helfen!“ Nun waren wir schon 3 Leute, die helfen wollen. Inzwischen haben wir die notwendigen Ärzte in Deutschland aufgetrieben, die Idriss helfen würden.

Nun unsere große Aufgabe und die Bitte um Mithilfe:

Wir suchen Informationen, Erfahrungen zur Erlangung eines Visums für Idriss, damit er in Deutschland ärztlich behandelt werden kann.

Jeder Hinweis ist wichtig. Ich werde regelmäßig im Forum über den Fortgang der Dinge berichten. Und vielleicht gelingt es uns gemeinsam den Jungen sein Augenlicht wieder zurückzugeben.

In Erwartung von guten und nützlichen Hinweisen,

Wolfgang Ammon

Hallo Wolfgang,

toll, Dein Einsatz!!

Zuständige und kompetente Stelle ist nach wie vor:
http://www.amballemagne-rabat.ma/spr_2/home/index.html

Hallo miteinander,
Thomas hat ja schon die Adresse der Deutschen Botschaft gemailt. Diese ist zustaendig fuer ein Visum aus medizinischen Zwecken. Wir hatten mal einen aehnlichen Fall vor ein paar Jahren und ich hatte deswegen mit der deutschen Botschaft Kontakt. Es gibt extra fuer solchen Zweck eine Sonderregelung. Wichtig ist die Bestaetigung der Kostenuebernahme druch die Aerzte und kostenuebernahme des Aufenthaltes, Flugtickets etc. Aber wie gesagt die deutsche Botschaft kann euch genau sagen was ihr braucht.
In dem Fall, der mir beaknnt ist, hat es hervorragend geklappt.
Herzliche Gruesse aus Buenos Aires
Erika

Hallo Wolfgang, wunderbar, Euer Engagement. Für humanitäre Zwecke sind Sonder-Visa wohl möglich, Thomas hat Dich schon an die richtigen Stellen verwiesen ! Ich wünsche Euch viel Glück und laßt Euch in keinem Fall abwimmeln. Durchhalten bringt Erfolg !

Viele Grüße, Ulla

Damit die ganze Sache noch etwas beschleunigt wird, habe ich soeben diesen Beitrag an das
Auswärtige Amt in Berlin versandt.

Ich würde mich freuen, wenn es gelänge, Idriss baldmöglichst in Deutschland behandeln zu
lassen.

Viele Grüsse aus München

Charly B.

RESPEKT Wolfgang!!
wer finanziert die Behandlungskosten?
Beste Grüße!

... aber wenn die Kiddys nebenan halb tot geprügelt werden? Dann hörst du auch genau hin? Handest? nurmalfrag
Farnmausi

Hallo liebe Forummitglieder,

recht vielen Dank für die Informationen zur Beschaffung des Visums!

Thomas: Hinweis von mir: „Lobet den Tag nicht vor dem Abend!“ Wer weis was noch auf uns zukommt! Aber bester Hinweis! Habe schon mal nachgesehen unter der Adresse. Ganz toll. Mal sehen.

Erika: Besonderen Dank für eine Frau, die ich sehr verehre. Du lebst eigentlich mein Leben. Leider konnte ich erst nach der Wende meine Interessen und Möglichkeiten anfangen auszuleben. Dank für den Hinweis, das es mal ganz gut geklappt hat.. Das macht Mut.

Ulla: Wir halten so lange durch, bis wir an eine Grenze gelangen, die nicht überwindbar ist.

Charly: Besten Dank für die Aktivität. Ich denke, das ich dort sofort nachhaken muß. Deshalb meine Bitte: Gib mir mal die Anschrift, die Du benutzt hast.

Maria: Ja, ja, die Kosten. Das ist so eine Aufgabe. Ich mach da mal eine längere Erklärung, da ich den Fakt sowieso darlegen muß.
Also aufgepaßt:
Das Problem liegt in der Sache selbst. Derzeit kennen wir die Ursache der Erkrankung von Idriss nicht. Es ist eine Voruntersuchung notwendig. Eine Augenvoruntersuchung ist medizinisch anspruchsvoll. Sie erfordert eine Computertomographie, die in Marokko nicht vorhanden sein wird. Die reine Augenuntersuchung kann auch in Marokko gemacht werden. Die nutzt uns aber nichts, da diese keine Aussage über die Aktivität des Sehnervs treffen kann. Wenn aber der Sehnerv nicht funktioniert, dann haben wir für Idriss keine Chance. Es ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, das es bei dem Jungen so ist, wie bei den meisten Afrikanern. Man hatte mal eine Krankheit, die nie richtig ausgeheilt ist, die aber die Ursache für eine tolle Sehschwäche ist. Die Beseitigung dieses Fehlers ist medizinisch ein „Klacks“. Und da sind wir bereits beider Kostendiskussion. Wäre das so, wie ich es gerade geschildet habe, so wären die Kosten gering. Die Ärzte, die dies bei Idris „reparieren“ können, machen es kostenlos. Diese Zusage habe ich bereits. Falls es aber so ist, das der Sehnerv einen Knacks hat, und der Junge muß in die Augenklinik nach Leipzig. Dann wird es richtig teuer. 500,-€/Tag ohne Behandlung. In diesem Falle würde ich versuchen das Geld von Spendern aufzutreiben. Vielleicht ist da auch der eine und andere in diesem Forum bereit etwas für den Jungen zu spenden. Natürlich werden wir eine exakte Abrechnung machen.....
Wir werden sehen. Ich selbst habe ja viele Menschen, die wissen, das ich nach Marokko fahre. Bereits jetzt habe ich schon wieder Dinge bekommen, die ich nächstes Jahr mitnehmen soll. Das sind meine Anlaufpunkte. Ich habe auch eine Verbindung zu Äthiopischen Augenärzten hergestellt. Da wird zur Zeit auch geprüft, was da machbar ist. Aber ich habe ja versprochen, immer über den Fortgang zu berichten.


Farnmousi: Das Problem hat mich immer ganz besonders beschäftigt. Ich bin der Meinung das dies ein gesellschaftliches Problem ist und ich aber an dieser Stelle nicht über Politik reden möchte. Ich war in der ehemaligen sozialistischen DDR seit 1973 bis 1989 aktiver (ehrenamtlicher) Jugendhelfer. Die Aufgaben, die Stellung und die Möglichkeiten eines Jugendhelfers in der DDR zu erklären ist hier nicht möglich. Ich habe dann noch 2 Jahre in der kapitalistischen BRD diese Tätigkeit ausgeübt. Ich bin dann freiwillig aus dieser Funktion gegangen, da das Geld, das Kapital im Zentrum der Arbeit stand. Das ist und war nicht mein Ding. Dazu ein Beispiel. Ich hatte für Kinder eines Kinderheimes Wochenendausflüge mit Zelt und Auto organisiert. Die Kinder waren Feuer und Flamme. Die Erzieher fanden das als Belastung. Da kam eine (Entschuldigung für den Ausdruck) Wessitruppe daher und spendete für das Heim für damalige Verhältnisse eine gigantische Summe Geldes: Da kroch man diesen Leuten in den Arsch. Da bin ich gegangen. Es gibt hier wie dort wahnsinnig viel Geld unter den Leuten. Aber es ist falsch verteilt. Damit wird falsche Politik gemacht. Ich muß einen Begriff ins Spiel bringen, den Du vielleicht nie gehört hast: „Die relative Verelendung der einfachen Leute“ – diese Feststellung ist von einem bedeutenden Mann wissenschaftlich untersucht worden: Diese Tatsache kannst Du selbst erkennen. Ich habe Leute in meiner Firma beschäftigt, deren Lohn (ich zahle über Tarif!!!!!!!) liegt so niedrig, das sie noch Sozialhilfe beantragen, Kindergeld und Wohngeldzuschuß beanspruchen.
Mein Freund Hassan aus Marokko lebt in einer 10-köpfigen Familie. Der einzige Verdiener ist sein fleißiger Vater, der 1000 Dirham Lohn nachhause bringt (100 Euro!!!!!!!!). Hassan ist der Älteste und ist arbeitslos ohne jegliches Einkommen. Aber diese Situation die kennst Du ja wohl auch.
Nun kommt mein Teil: Welche Kinder haben es wohl nötiger Hilfe zu bekommen? Aber das ist mir auch schon so ziemlich egal – ich liebe das Marokko gerade wegen der Menschen, gerade wegen der vielen aufdringlichen Kinder und natürlich wegen der herrlichen Landschaft. Und außerdem werde ich mal für länger Zeit im Jahr dort leben wollen. Da ist es auch gut, wenn man nicht als Bösewicht bekannt ist. Es gibt so ein eigenartiges Etwas in Marokko: Du kannst hinkommen wohin du willst – die kennen sich alle! Aber das kennen wohl alle Marokkofans.

hallo wolfgang,

ich bezweifle, dass man in marokko kein ct machen kann.
falls es aber so waere, koennte ich euch evtl behilflich sein.
in muenchen oder augsburg wuerden fuer ein ct keine kosten entstehen.
(keine angst, du musst in dem fall auch keinem boesen boesen kapitalisten aus dem schrecklichen westen in den hintern kriechen ).

bis leipzig reichen meine beziehungen vermutlich aber nicht.
500 euro/tag fuer deine klinik erscheint mir uebrigens schon recht teuer.

wenn ich dir/euch helfen kann, lass es mich wissen.

mfg,
lobozen

Lieber Lobozen,

klar nehmen wir Deine Hilfe gern an. Ich sammle diese Beiträge alle in einem Hefter. Wenn es dann ernst wird, trete ich mit allen Anbietern von Hilfe in Verbindung. Also, etwas Geduld.

Mit freundlichen Grüßen,

Wolfgang Ammon

Hallo Wolfgang,

auch ich gehe fast davon aus, daß man in den modernen Kliniken in Rabat-Agdal diese CT machen kann.
Ob dem tatsächlich so ist, kann man wohl auch nur vor Ort erfahren. Leider bin ich derzeiit in Deutschland...

Lieber Thomas,

das wäre ja toll,wenn das in Marokko mit der CT ginge. Da kommen aber Aufgaben auf mich zu, die wohl schwieriger zu lösen sind, als es in D wäre.

Wir denken derzeit an folgende Verfahrensweise:
1. Visum beschaffen, ok.
2. Idriss mit Flugzeug holen. Möglichst Flug nach und von Rabat. Dann vielleicht, lieber Thomas, würden wir Dir den Diesel bezahlen und Du holst mich ab und bringst mich mit Idriss wieder zum Flughafen.
3. Idriss kann bei mir im Haus wohnen, ich habe viel Platz.
4. Die Behandlung erfolgt dann in Leipzig. Das sind von mir 70 Km. Da ich selbständig bin, kann ich mir die Zeit frei einteilen und alle Arzttermine wahrnehmen.
5. Lobozen hat uns ja schon eine kostenlose CT in Nürnberg angeboten. Einwandfrei. Fahren wir nach Nürnberg, wenn wir diese Arbeit hier nicht in Leipzig günstig erledigen können.
6. Nach der Untersuchung stellt sich ja erst raus, was wir für den Jungen tun können.
Schlimmstenfalls können die Ärzte nichts tun. Dann geht es nach einem kleinen Urlaub in D für Idriss wieder in die Heimat. Wenn etwas getan werden kann, dann gibt es 2 Möglichkeiten: 1. Es ist ein leicht zu behebender Defekt, davon geht unsere Ärztin aus. Dann wird behandelt und die Kosten sind gering. 2. Es ist ein komplizierter Eingriff mit Einweisung in ein Krankenhaus. Dann muß ich in die Spur und Geld für die Behandlung auftreiben. Nach einer ordentlichen Diagnose kann aber unsere Ärztin die Kosten kalkulieren. Erst dann kenne ich eine Summe Geldes, die es zu beschaffen gilt. Dann muß man sehen. Schlimmstenfalls, muß Idriss noch mal zurück nach Marokko, bis wir die Summe Geld zusammen haben. Günstigstens, verfügen wir dann über das Geld und die Behandlung kann sofort losgehen.

Die Voruntersuchungen in Marokko können an dem Desinteresse des Vaters scheitern. Wenn kein Deutscher vor Ort ist, der Idriss an die Hand nimmt, sofort über das notwendige Geld verfügt und über Sprachkenntnisse verfügt, glaube ich nicht, das das Unternehmen erfolgreich wird.

Mit freundlichen Grüßen und ein feines Wochenende wünscht

Wolfgang Ammon

Hallo Wolfgang,

Visumsbeschaffung ist ein recht langwieriges Prozedere, welches diese Leute ohnehin nicht alleine bewältigt bekommen. Abgesehen davon, daß sie die Dokumente nicht einmal lesen können, haben sie gar kein Geld um bis zur deutschen Botschaft nach Rabat zu kommen. Gibt man ihnen Geld, so machen sie alles andere damit als nach Rabat zu fahren.
Es ist unbedingt ratsam sich vorher einmal in Rabat oder Casablanca nach den Möglichkeiten einer Analysen zu erkunden.
Da muß aber jemand von uns bei sein, sonst wird das nichts.
Ich hörte auch einmal davon, daß der Vater von Idris mit ihm als Kleinkind einmal zu einer Untersuchung war. Vielleicht hat er noch irgendwelche Unterlagen davon.
Gerne hole ich Euch am Flughafen ab, jedoch Flüge von und nach Rabat sind viel teurer als nach Agadir. Fes wäre zudem am nächsten gelegen.
Versuche doch zunächst einmal über die Anschriften die ich Dir mitgeteilt habe, etwas über die evt. durchgeführten Untersuchungen zu erfahren.
Der nächste Schritt sollte dann sein, daß jemand von uns mit ihm nach Rabat fährt. Ich werde das vor dem Herbst aber nicht können. Falls Du vorher hinkommst, um so besser. Einen Dolmetscher werde ich Dir mitgeben.
Erst dannach sollte man sich Gedanken über ein Visum machen.

Abgesehen von den Kosten und dem Aufwand des Visums und der Reise, wäre es eine enorme Enttäuschung für die Familie und alle Beteiligten, wenn der Junge unverrrichteter Dinge wieder zurück aus Deutschland käme.

Hallo, Wolfgang!

Du schreibst: "Eine Augenvoruntersuchung ist medizinisch anspruchsvoll. Sie erfordert eine Computertomographie, die in Marokko nicht vorhanden sein wird." Und weiter unten: "Ich habe auch eine Verbindung zu Äthiopischen Augenärzten hergestellt. Da wird zur Zeit auch geprüft, was da machbar ist."

Warum untersuchst Du nicht erstmal, welche Möglichkeiten zur Behandlung faktisch in Marokko zur Verfügung stehen? Ich wundere mich, dass Du von der blossen Annahme ausgehst, dass es CT in Marokko nicht geben wird. Und warum konsultierst Du äthiopische Augenärzte und versuchst es nicht erst in Marokko? Ein marokkanischer Augenarzt müsste Dir doch darüber Auskunft geben können, ob eine CT notwendig ist und wo diese durchgeführt werden könnte.

Im Internet habe ich folgendes gefunden:

Über die zur Erblindung führende Augenkrankheit "Trachom" in Marokko:

http://www.trachoma.org/morocco.asp

Auch wenn Idriss' Erblindung andere Ursachen haben sollte, so findest Du auf dieser Seite weiterführende Links und auch eine e-mail-adresse von einer Kontaktperson (Dr. Mohammed Belmekki) bei der Stiftung für Augenheilkunde "Hassan II Ophthalmology Foundation" (Fondation Hassan II d'Ophtalmologie) in Rabat, sowie die Adresse und eine Telefonnummer.

Ich hoffe mit Dir, dass es möglich sein wird, Idriss das Augenlicht wiederzugeben!

Gruss von Anna

Liebe Anna,

besten Dank für die Mitarbeit und die Hilfe. Es ist schwierig sich immer richtig und exakt auszudrücken, damit auch jeder erkennt, was ich da so meine. Also, zu dem Punkt Untersuchung in D. Es ist so, das es praktisch schwierig sein wird, den Idriss ohne meine Anwesenheit in Marokko zu einer ordentlichen Voruntersuchung in eine entsprechende Großstadt zu bekommen (kein eigener Antrieb, Geldproblematik, Sprachprobleme usw.).

2. Problem: Äthiopische Ärzte. Es ist ein Zufall, der mit einer Vereinsarbeit meiner Ärztin zusammenhängt. In der DDR gab es brüderliche Hilfe für äthiopische Bürger. Diese sind ausgebildet worden. Einige davon sind gute Augenmediziner in führenden Positionen an der Karl-Marx-Universität geworden. Mit der Wende hat man diese leider fast alle durch Leute vom Westen ersetzt. Aber diese Ärzte haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen und helfen nun gemeinsam mit engagierten Ärzten aus unserem Land in Verschiedenen Projekten in Äthiopien.
Meine Ärztin, die Mitglied in diesem Verein ist, kennt diese Augenärzte. Nun war es der Gedanke, einen dieser Ärzte bei den vielen Reisen, die diese Leute unternehmen, in Marokko vorbei zu senden, um vor Ort dem Idriss „in die Augen zu schauen“!
Das waren erste Gedanken!!!!
Ich versuche alles mögliche zur Zeit abzuklopfen, um einen praktikablen Weg zu finden.

Derzeit glaube ich, das die unproblematischste Lösung darin besteht, den Jungen zu uns zu holen, und hier alles vor Ort zu organisieren.

Das Problem der Enttäuschung, würde der Junge auch in Marokko erleben. Wenn das Augenlicht nicht reparabel ist, dann ist es wahrlich eine schwere Enttäuschung für den Jungen und auch für uns.
Aber ich glaube, das es für den Jungen auch ein großes Erlebnis sein kann, hier zu uns nach D zu kommen, Hilfe zu spüren und einige Tage umsorgt zu sein.

Nun ich kenne auch noch keine absolute Lösung. Aber es kristallisieren sich 2 Probleme heraus:

1. die Visumbeschaffung und
2. die Beschaffung von Geld, wenn es dann zu einer „richtigen“ teueren Operation kommt.

Nun, ich werde jetzt erst einmal von Deiner marokkanischen Spezialistenadresse profitieren. Ich schreibe den Herrn Dr. Mohammed Belmekki mal an.
Berichte folgen immer dann, wenn etwas wichtiges zu vermelden ist.

Bis bald verbleibt mit freundlichen Grüßen,

Wolfgang aus Chemnitz

Hallo Wolfgang,

leider komme ich erst heute in Agadir dazu, Dir die Kontaktadresse zu mailen.

poststelle@auswaertiges-amt.de

Viele Gruesse nach Deutschland

Charly B.

Ich glaube nicht, daß es der richtige Weg ist dem Auswärtigem Amt, was ohnehin nicht zuständig ist und auf die Visumsabteilung der dt. Botschaft in Rabat verweisen wird, irgendwelche Auszüge aus diesem Forum zuzusenden.

wolfgang,
ich frage mich, ob du bei deinem wunsch, den jungen nach d zu holen, nicht die naheliegenden schritte uebersiehst.

wenn ich dich richtig verstehe, ist die genaue erkrankung noch nicht mal diagnostiziert.

das mindeste waere doch mal eine voruntersuchung in marokko?
ich zweifle sehr daran, dass die dort nicht auf deutschem niveau durchgefuehrt werden kann.

es duerfte nur eine frage der kosten sein, die mit sicherheit deutlich unter jenen liegen, die bei einem transport nach d entstehen.

erst danach ist es doch sinnvoll zu entscheiden, ob und wo idriss operiert werden soll.

nichts gegen gutmenschen-netzwerke aus gloreichen ddr-tagen.
ich finde nur, bevor ihr euch all die muehe macht, versucht doch erst mal, vor ort zu helfen.
das koennte effizienter und billiger sein.
mfg,
lobozen

Hallo Lobozen,

dank für die Antwort. Bist Du vor Ort in Marokko? Wenn Ja, kannst Du den Jungen zu einem entsprechenden Arzt führen? Ich selbst bin bisher nur 1 x jährlich in Marokko gewesen. Deshalb ist es für mich besser, die Gesamtorganisation hier in D zu machen. Hab gerade gelesen, das ein Flug nach Agadir ca. 200 € kostet. Das sind 800 € Flugkosten, hin und zurück. Die Untersuchungen und die Unterkunft bei uns sind kostenlos. Die Behandlungskosten sind derzeit noch nicht bezifferbar. Also, so teuer ist die Aktion nun wirklich nicht.

Viele Grüße Wolfgang

Werte Forumgemeinde,

vielleicht erinnert ihr euch noch an meinen Aufruf, mir mit Fakten zu helfen, einem marokkanischen Jungen, Idriss, zu helfen , sein Augenlicht wieder zu bekommen.
Ich kann euch von einem ersten, wenn auch kleinen Erfolg auf den sicher langen Weg berichten:
Dank der Mithilfe von Thomas Friedrich und dessen marokkanischen Freund Mohamed aus Beni Tajjite ist es gelungen, die Anschrift und somit alle erforderlichen Daten für die offizielle Genehmigungstortour zu erlangen. Kurz die „Ermittlungsgeschichte“:
Thomas machte mich mit einem marokkanischen jungen Mann namens Mohamed per E-Mail bekannt. Sofort habe ich losgelegt. Wir haben täglich kommuniziert. So haben wir uns ganz gut kennengelernt. Mohamed kann ein hervorragendes Deutsch. Das war der Schlüssel zum schnellen Erfolg. Ich übermittelte die mir bekannten Informationen über den Jungen. Und heute rief Mohamed per Handy(!) bei mir 6.30Uhr an. Die Daten liefert er per E-Mail.
Nun kann es losgehen. Anfragen starten und vielleicht bald Anträge ausfüllen.
Bis hoffentlich bald, mit neuen Nachrichten von der "Aktion Idriss"

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

viel einfacher als diese teure und aufwendige Aktion den Jungen nach Deutschland zu schaffen ist es, ihn zu der "Medizinischen Karawane" zu bringen, die mind. einmal jaehrlich mit europ. Augenspezialisten ins 150 km entfernte Errachidia kommt. Die Anschrift und Termine dieser Mediziner hatte ich Dir vor einiger Zeit zugemailt.

Hallo Thomas,

wird natürlich ins Auge gefaßt. Ich kenne die Leute von meinen Besuchen in Meski, wo sie jedes Jahr im April ihr Lager aufschlagen.

Viele Grüße von

Wolfgang

Neues:

Idris ist seit heute mit Wolfgang Ammon unterwegs nach Deutschland zur Behandlung.

Mögen sich andere ein Beispiel an solch einer Hilfsaktion nehmen!

hallo

prima dr. ammon

hoffentlich geht auch alles gut mit der behandlung

gruss
Najib

Mal die Frage unter welchen Vorraussetzungen wurde das Visum erteilt (welche Behörden)?

Kehrt Idriss wieder nach Marokko zurück?

Hallo Karim,

es geht hier um eine medizinische Behandlung und nicht um einen Vorwand zur illegalen Einwanderung.
Und weil genau das glaubhaft gemacht werden konnte, wurde das Visum von den deutschen Behörden in Rabat erteilt.

@Thomas
Ich habe nicht behauptet das es um eine illegale Einreise handelt. Es wundert mich nur wie schnell es manchmal geht. Während es viele andere Fälle schwerer Erkrankungen gibt, welche keinerlei Einreise bekommen mit dem Argument die Behandlung sei auch in Marokko möglich.

Noch etwas, ich hoffe dass medizinisch ein Erfolg erzielt werden kann.

Lieber Karim,

ich habe ja auch nicht gesagt, daß Du behauptet hast, daß........

Ich wollte nur deutlich machen, daß, wenn die Absicht durch die Antragsteller glaubhaft gemacht wurde, es meist problemlos funktioniert.

Idris ist seit heute in Deutschland.
Für Donnerstag sind die ersten Untersuchungen vorgesehen.

Die ersten Untersuchungen deuten negatives an: Die Sehnerven sind verkümmert. Da kann höchstwahrscheinlich mit heutigen Möglichkeiten nicht geholfen werden.

@Thomas

Nun ist er wieder da , aber eventuell im falschen Forumsbereich.

Ja, ja.
Ich wage es erst gar nicht ihn irgend wo anders hin zu verschieben. Nicht daß er nochmals abhanden kommt...)))

Karim, immer nur kritisieren, aber keine Vorschläge machen, wie es besser gehen könnte. Dann sag' doch gleich, welche Forumsrubrik besser gewesen wäre. Hier wurde Hilfe "GESUCHT" (à la "Gesucht, gefunden"). Nicht ideal, aber was ist schon ideal ?

Gruß, Ulla

Schön, dass der Beitrag wieder da ist. Vielleicht bekommt man ja hier doch noch eine sachliche Diskussion über das Thema hin. Denn wie ich sehe, hatten viele - wie ich auch - Bedenken gegenüber der Aktion.

Grüße

@Elissa

Sachlich diskutieren ist gut.


@Ulla
Ich hatte geschrieben Nun ist er wieder da [Lächeln] , aber eventuell im falschen Forumsbereich.

Da steht ganz klar eventuell und damit war das Thema für mich eigentlich erledigt, denn Thomas sagte ja bereits er hätte die Befürchtung dass der Beitrag wieder weg ist.

Ihre Antwort aber
sagt aus dass ich "immer nur kritisiere".

Hilfsaktionen in Marokko und in anderen Schwellen- bzw. Drittwelt-Ländern sind immer schwierig. Oft kommen sie nicht an, werden falsch verstanden oder bringen nicht das Erwünschte. (So erfuhr man, daß ein Rollstuhl, der zu einem behinderten Menschen namens Ritzki nach Marokko gebracht wurde, später von Ritzki persönlich weiterverkauft wurde.) Im Zweifelsfalle müssen die Beteiligten die Einzelsituation genau prüfen - eine allgemein empfehlenswerte Vorgehensweise gibt es nicht.

Gruß, Ulla

hallo

der mann hat recht gehabt, wenn er den rollstuhl verkauft hat. so war er doch noch zu etwas gut.
die machen dort ja aus 2 oder 3 schrottteilen wieder einen gebrauchsfähigen rollstuhl.
als nächste hilfsaktion würde ich empfehlen alte kühlschränke mit fckw als kühlmittel an bedürftige eskimos zu verschenken.
dann ist auch der schrott billig weg.

gruss
Najib

Najib, ich höre gerade, daß man(n) nicht sicher ist, ob der Mann Ritzki hieß. Ich dachte, er hieß so, vielleicht habe ich mich auch im Namen getäuscht... ?!?!? Oder auch nicht ?!?!

Aber auf jeden Fall hat der Rollstuhl-Überbringer selbst dies und seine Enttäuschung darüber, daß seine Tat nicht so sehr gewürdigt wurde, wie er es erhofft hatte, im Internet beschrieben. Und dennoch - der Mann in Marokko hat profitiert, auf seine schelmische Weise, aber egal !

Auf jeden Fall sollte man Hilfe gut überprüfen.

Gruß, Ulla

hallo

ulla, ich habe das auch gelesen. leider weiss ich nicht mehr welche site das war,
ich kann mich aber erinnern, dass von einer apotheke, in der der rollstuhl abgegeben wurde, die rede war.
natürlich hat der mann recht gehabt als er den rollstuhl verkaufte. der braucht keinen rollstuhl. erstens taugen die strassen und gassen meist nicht für einen rollstuhl und zweitens braucht er ja ständig jemanden der ihn schiebt.
da war das geld dafür schon nützlicher.
hätte man ihm gleich ein paar scheine gegeben, dann wäre das wesentlich einfacher gegangen.
aber es lässt sich halt nicht vermarkten. ist ja schon toll wenn man von seinen "hilfsprojekten" im internet auf der eigenen litfasssäule berichten kann.

falls das rolferl tatsächlich die staatsgewalt einschalten würde, dürfte es nicht schwerfallen festzustellen, ob rizzki den rollstuhl noch besitzt.
marokko ist ein dorf, da findet man sowas über telefon raus
falls nicht ist er verkauft oder war von vorne herein schrott.
ich nimm an er wurde verkauft weil er schrott war.

gruss
Najib