Zu Ihnen, Herr Kollege: Ich bin Obertheoretiker (Differentialgleichungen machen mich glücklich), natürlich wissenschaftlicher Mitarbeiter und habe mit der Lehre die letzten 1,5 Jahre leider zuviel zu tun gehabt. Dafür werde ich jetzt fürs Promovieren bezahlt, und das ist natürlich klasse. Die Lehre machen andere ;-). Mit dem praktischen Anpacken auf'm Bau habe ich nix am Hut, dafür habe ich nicht 6 Jahre studiert und das können gute Handwerkermeister eh besser als ich. Interessiert micht nicht die Bohne. Und die komischen Studieninhalte: Die kommen mir ständig zugute, ich erledige öfter Aufträge auf freiberuflicher Basis, und da war schon alles bei. Naja, vielleicht hätte ich den dummen Straßenbau (war mein Haßfach) oder den Wasserbau echt nicht haben müssen, aber ansonsten war eigentlich vieles sinnvoll. Ansonsten habe ich auf das Bauwesen als Schwerpunkt gar keine große Lust, ich bin halt Strukturmechaniker und finde die Ingenieurskunst darin, daß ich Konstruktion allgemein betreibe, egal ob dies jetzt eine Flugzeugtragfläche, eine Brücke oder eine Schwingungsanalyse an Autoteilen ist. Quasi wie Daniel Düsentrieb. Aber ich kann bestens verstehen, wenn jemand wie Du, der praktisch orientiert ist, vieles nicht haben mußte. Warst Du an einer FH oder Uni? An der FH hättest Du dann doch eigentlich gut aufgehoben sein müssen? Studiert habe ich in Karlsruhe. Und selber? Welche Hallen des Wissens haben Dich gelehrt?

Gruß, der Ilyass


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