Ahlan,
Silla, vielen Dank für Deine freundlichen Nachfragen. In Ma war es wieder wunderbar, meine Frau und Kinder waren fleißig und ich hab gearbeitet und arbeiten tu ich wie ich esse: schnell und sauber. Das Du Dich als Frau für so technische Arbeiten interessierst, rechne ich Dir ganz hoch an. Für alle Interessierten versuche ich es mal ganz einfach zu erklären: Bei der Tropfbewässerung wird über einen PE(Polyetylenschlauch) durch ein winzig kleines Ventil das in den PE-Schlauch nur etwas eingestochen und eingeschraubt wird, pro Stunde etwa 6-12 Liter Wasser auf einen Baum oder Pflanze getröpfelt. Meistens sehr nahe am Stamm, damit das Wasser nur dorthinkommt, wo es auch am nötigsten gebraucht wird. Dadurch ist die Erde an der Pflanze immer gleichmässig feucht, so das keine Risse in der Erde wie bei der Bodenbewässerung entstehen können. Durch solche Risse verdunstet viel Wasser bevor es zu den tieferliegenden Wurzeln gelangt. Da bei der Tropfbewässerung das Wasser eher am Stamm ist, hat es den Vorteil, das die Bäume und Pflanzen mehr in die Höhe als in die Breite wachsen. Außerdem spart man viel Zeit, weil das ständige Gießen mit dem Wasserschlauch entfällt. Mit Zeitschaltuhren und Magnetventilen(elektrisch schliessende und öffnende Wasserhahnen) ist die Anwesenheit des Menschen zum gießen nicht mehr so wichtig. Wer´s ganz 100%ig haben möchte kann auch mit speziellen Feuchtesensoren im Erdreich die Bewässerung regeln. Nicht geeignet ist die Tropfbewässerung für Rasenflächen,Gemüse,Getreide und Weizenfelder. Dafür braucht man verschwenderische Sprühregner, die einen sehr hohen Wasserdruck voraussetzen. Silla, in Ma gibt es überall gutes und preiswertes Material zu diesem Thema. Die schwarzen Schläuche gibt es in 2 Qualitäten: 1. mit einem blauen Längssteifen, diese sind langfristig nicht so UV-beständig,sind etwas starrer, wesshalb sie leichter abknicken und kaputtgehen. Sie sind sehr preiswert, ein 16mm Schlauch kostet pro Meter nur 1 Dirham. 2. Der gute PE-Schlauch ist auch schwarz und hat einen grünen Längsstreifen. Er ist nach einer DIN-Norm hergestellt,UV-beständig, dickwandiger, knickfester und kostet ca, 2DH pro Meter als 16mm Ausführung. Auf jeden Fall sind die Ma-Schläuche besser und preiswerter als deutsche Baumarkware.
Silla, bevor ich jetzt in Deinem Fall ins Detail gehe sollte ich vorher wissen: Hast Du fließend Wasser aus dem öffentlichem Leitungsnetz, vielleicht einen Brunnen oder Quelle und Strom vor Ort? Erst wenn ich das weiß kann ich etwas präzieser antworten.
Thomas, Strom läßt sich nur verkaufen, wenn ein funktionierendes Stromnetz vorhanden ist, in das der paralell zum bereits vorhandenem Strom von den E-Werken, der selbst produzierten Strom hineingespeist wird. Dafür bekommt der privare Stromerzeuger Geld als Einspeisevergütung. Die "ONE" ist das nationale Elektrizitätsunternehmen in Marokko, das von verschiedenen größeren und kleineren Lieferanten Strom kauft, um diesen in Ihr Monopol-Leitungsnetz im ganzen Land kontrolliert verteilt und verkauft.
Umrichter gesteuerte Motorpumpen verändern Ihre Frequenz und damit die Leistung, was den Vorteil hat, dass sie je nach benötigtem Wasserdruck geregelt und gesteuert werden können. Beispiel: Mit Solarpanellen od. Windgeneratoren wird wegen der nicht konstanten Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung, Gleichstrom erzeugt. Mit diesem Gleichstrom kann ähnlich wie beim Auto eine Batterie geladen werden. Das nennt man Pufferbetrieb, weil die Batterie als Puffer zwischen Stromein und Stromausgang herhalten muß. Nachteil ist der schlechte Wirkungsgrad und die Batteriewartung. Für den höheren Strombedarf ist es besser mehrere Solar, Wind od sonstige Stromgeneratoren so lange in Reihe zu schalten bis ungefähr 250 Volt Gleichstrom vorhanden ist. Diese 250Volt Gleichstrom wird dann zerhackt und über einem Wechselrichter wird dem Gleichstrom eine Sinuslinie verpaßt. Somit hat man ganz übliche230Volt Wechselspannung mit 50 Herz Frequenz. Da man aber als private Stromerzeuger nie genau so viel Strom verbraucht wie man produziert, ist es sinnvoll den Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und im Gegenzug soviel Strom wie benötigt wird, vom öffentlichen Stromnetz zu beziehen. Für genaue Bedarfsberechnungen hab ich eine CD-Rom vom Photon-Verlag.
www.photon.de leihinik
Josef