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Re: neues aus Ceuta #52217
13/10/05 09:00 PM
13/10/05 09:00 PM
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@elvire,

wenn ich solche widersprüchlichkeiten und schnellschüsse woanders lese, lassen sie mich indifferent. in einem marokko-forum dürften solche lapalien einem mitglied, von dem auch noch anzunhemen ist, es sei an das land aufmerksam interessiert, nicht passieren.

dieses thema ist für marokkaner, volk und regierung seit jahren bekannt wie aktuell. was ist im grunde besonders passiert? das drücken die auf sensation und skandal getrimten medien und ngo-sozialpädagogen lieber in den hintergrund.

zum ersten mal in der geschichte stürmen hunderte, manchmal mehr als tausend illegal eingewanderte in kamikaze-art die grenze eines landes, um sie gewaltsam zu überqueren. kein souverainer staat bleibt in solchem fall tatenlos. hätte marokko die flüchtlinge machen lassen, wäre das der wirkliche skandal.

wieso ist es zu dieser situation gekommen? weil europa und besonders spanien von marokko erwarten, dass es die illegale einwaderung auf seinem boden bekämpft, ein engagement, das marokko offenbar mit soviel erfolg auf sich nimmt, dass den flüchtiligen alle fluchtlwege nach europa geschlossen wurden, so dass sie zu dem mittel der gewaltsamen suizidären kollektivstürmung der grenze greifen. dies scheint man in europa zu vergessen oder sogar zu rechtfertigen.

oben wird die rolle der einheimischen bevölkerung erwähnt. auch das berichten die eitlen europäischen journalisten und sozialpädagogen der ngos nicht. dank der diskreten und ehrlichen hilfe der marokkaner konnten die flüchtlinge nicht nur überleben, sondern auch soviel körperliche kraft behalten, dass sie die grenze gewaltsam stürmen konnten. und es gibt in der tat marokkanische assoziationen, die sich um diese menschen kümmerten und kümmern. im kollektivbewusstsein der marokkaner herrscht die arabo-silamische wie mazighische grundethik, dem hilflosen fremden besonders zu helfen.

die sendung grand angle des marokkanischen tv kanal 2m hatte bereits in 2003 eine höchst interessante reportage über die ganze thematik ausgestrahlt. die sendung wurde aus gegebenem anlass wiederholt. doch auch das interessierte niemanden in europa.

auch über diese "skandalöse" behandlung seitens marokkos lohnt es sich etwas zu beugen. marokko hat nichts anders gemacht als die flüchtlinge dahin zurückzuführen, wo sie in sein land eingetreten sind, d.h. an der algerischen grenze. dort wurden sie von den algerischen militärs jedoch nach marokko zurückgejagt. offenbar war es den flüchtlingen einfach nur auf der seite in algerien einzudringen, die dem regim passte.

die hier erwähnte wüste sind die hohen plateaux südlich von oujda. für marokkaner wie für 99% der flüchtlinge gehört dies zu der gewohnten landschaft. doch wenn grün-gewohnte journalisten die "wüste" betonen, erhält das ganze eine furchtbare konnotation.

zurückgedrängt, zumal nachdem sie dem "traum" so nah waren, erzählen ihnen die flüchtlinge alles sensationnelle, damit die einen ihre artikel garnien und die anderen ihre affektive erpressung ausüben.

auf der anderen seite der grenze betrachtet algerien das ganze mit schadenfreude, wie die zeitung liberation bescheinigt:

"L'Algérie qui peut fermer les yeux sur le passage par son territoire afin de mettre en difficulté le rival marocain et surtout compliquer ses relations avec l'Espagne a déclaré, hier, suivre la situation «avec une vive préoccupation». Assurant qu'elle renforçait ses contrôles, elle précisait avoir pour cela besoin de l'appui de l'UE. Mais elle ne soufflait mot du sort des centaines d'Africains qui se trouvaient toujours, ce week-end, dans le désert à sa frontière avec le Maroc. Dans le plus grand dénuement."

quelle : http://www.liberation.fr/page.php?Article=329868


wenn man ehrlich interessiert ist, kann man das thema seitenlang entfalten und entwickeln. und das müsste für leute, die andere information suchen, als sie in den standardmedien finden, eine alternative sein.


jm

Re: neues aus Ceuta #52218
13/10/05 10:38 PM
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Hallo

man sollte sich auch mal fragen weshalb erstmalig
Ceuta, Mellila überrant worden sind,
hätte doch vorher schon längst geschehen können

der grund ist ganz einfach,
die Mittelmeer grenze, strasse von gibralter ist ziemlich sicher ausgebaut worden von der eu.

in diesem Jahr sind im gleichen Zeitraum zum letzten jahr 50% weniger flüchtende gezählt worden.

es handelt sich demnach einfach um eine Verlagerung, Verschärfung des gleichen Problems auf marokkanischen Boden.


die leute hat einfach die verzweiflung gepackt, die möglichkeiten haben sich veringert und sahen keine andere möglichkeit mehr nach spanien zu kommene, außer es mit einem sturm über den zaun zu versuchen.

daran hat spanien, die Eu wohl nicht gedacht,
sie dachten wohl einfach schwupps aus dem sinn und das problem wäre damit beseitigt.

haben sich damit eindeutig verrechnet.

ich glaube auch das marokko das gar nicht so ungelegen kam, das der zaun gestürmt wurde und somit das Problem zurück ins Radar der EU gerück ist und somit auf die tagesordung der EU gekommen ist um jetzt finanzhilfen artikulieren kann, um es zu lösen.

anders hätte man dafür kein gehör bekommen.

aber ob das problem überhaupt lösbar sein wird,
bezweifle ich.

Re: neues aus Ceuta #52219
14/10/05 02:48 AM
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Guten Abend,

@ jm

bin ja erstaunt!! Ich öffne deinen Link "Liberation" und was ich lese? DEN Artikel, den ich bereits am 11.10. ins Forum setzte:

On les a dévêtus, déchaussés et envoyés mourir, sans eau» schreibt die Tageszeitung "Liberation".
http://www.yabiladi.com/article-societe-887.html

Die Kritik am Verhalten von Algerien ist mir bekannt und jedem anderen auch, der sich vor 2 Tagen die Mühe machte, meinen Link zu lesen.

So wie es jetzt aussieht, nachdem wenigstens ein Teil der Weltöffentlichkeit auf das Desaster aufmerksam gemacht worden ist, beschuldigt jeder jeden (siehe z.B. Vorwurf gegenüber Algerien). Otto Schily beschuldigt Spanien, sie hätten durch die Legalisierung afrikanischer Einwanderer "einen Sog ausgelöst". Dieses gegenseitige Beschuldigen hilft am allerwenigsten den in Not geratenen Schwarzafrikanern. Man muss schon ein Herz aus Stein haben, um zu sagen:

 Antwort auf:
marokko hat nichts anders gemacht als die flüchtlinge dahin zurückzuführen, wo sie in sein land eingetreten sind, d.h. an der algerischen grenze
und dabei die sichtbar inhumanen Begleitumstände zu negieren und zu übersehen (selektive Wahrnehmung,jm?)

Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft seitens der marokkanischen Bevölkerung habe ich nie in Frage gestellt! Im Gegenteil, in einigen Berichten wird sehr herausgestellt - und auch von den schwarzafrikanischen Flüchtlingen bestätigt, dass sie von Marokkanern essensmässig etc. unterstützt wurden. Die Deportation wird ja auch nicht von den marok. Bürgern durchgeführt sondern von der Regierung.

In diesem Fall jm, lese ich eine gewisse Animosität aus deinen Beiträgen heraus, so nach dem Motto "was nicht sein darf, kann nicht sein". Schönreden - in diesem Fall funktioniert das auch nicht, zuviele handfeste Fakten sprechen dagegen.

"Dafür leistet sich die EU den Luxus, jede europäische Kuh im Schnitt mit 2 US Dollar täglich zu bezuschussen. Das ist mehr, als der Großteil der Afrikaner zum Leben hat." schrieb ich in einem Beitrag im vergangenen Jahr als es um das Thema "Auffanglager", das Schily propagierte, ging.
Und an dieser Grundeinstellung hat sich bis heute leider in der Welt nichts geändert.

Re: neues aus Ceuta #52220
14/10/05 02:55 AM
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Nachtrag:

falls jemand Interesse hat an einem betroffenen Migranten-Bericht
http://switzerland.indymedia.org/demix/2005/10/35558.shtml

@ Aquawatch, sorry hatte deinen Beitrag zum Film überlesen. Ich hatte ihn im ARD seinerzeit nicht gesehen. Und danke für den Geografiehinweis \:D

Re: neues aus Ceuta #52221
14/10/05 10:38 AM
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hallo,

@elvire,

mit meinem beitrag versuche darauf hinzuweisen, dass das thema viel breiter, tiefer und globaler sei als behandelt in den medien. das meinen einige auch in der tourismus rubrik oben. wirf ihnen schönreden vor. die rolle algeriens ist dabei ein aspekt wie viele andere und dritte, die ich nicht dazu komme zu erwähnen.

die selektive wahrnehmung und deutung besteht darin, aus einer - anti-marokkanischen - engstirnigkeit heraus alles auf das eine fixieren zu wollen. jetzt wo die standardmedien sich langsam der vogelgrippe zuwenden, erwarte ich, dass dir nur noch sozialpädagogischer kram übrig bleibt, um dieses thread zu ernähren, wie in deinem letzten post am titel erkennbar. viel spass.


jm

Re: neues aus Ceuta #52222
14/10/05 12:09 PM
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Guten Morgen,

@jm

schon in meinem ersten Beitrag erwähnte ich die nicht unwichtige Rolle Algeriens, wobei ich absichtlich nicht auf die spannungsgeladene Beziehung zwischen MA /Algerien und der vielen ungelösten Fragen!! eingegangen bin. In " Le Matin " lese ich heute morgen, dass grosso modo 90 % der Flüchtlinge über Algerien einreisen, ergo 10 % über andere Wege.

Ein Menschenleben ist ein Menschenleben, gleich welcher Farbe, Rasse, Nation und ich kann nicht den Mund halten, wenn nachweislich Menschen durch Erschiessen zu Tode kommen. Und das werde ich auch in Zukunft tun, weil mir dies meine humanistische Erziehung gebietet. Et on peut tous écrit mais pas tout savoir

 Antwort auf:
aus einer - anti-marokkanischen - engstirnigkeit heraus alles auf das eine fixieren zu wollen
Ich verwahre mich gegen diesen Vorwurf.
Mit welchem Recht diffamierst Du mich quasi als Kolporteur??
Mit welchem Recht unterstellst Du mir anti-marokkanisches Denken??
Dass Du Makhzen-treu bist ist eine Sache, aber mich deswegen als anti-marokkanisch zu titulieren, ist ungerechtfertigt und ist es möglicherweise deine eigene (eingeschränkte) Sichtweise, die eine andere nicht zulässt?

 Antwort auf:
dass dir nur noch sozialpädagogischer kram übrig bleibt
@Jm, es erschüttert mich, wie kaltherzig du über das Leid dieser Flüchtlinge hinweggehst. Kein Wort des Bedauerns. Wo bleibt der Respekt für diese Menschen, ob nun Wirtschaftsflüchtlinge, politische Flüchtlinge?


 Antwort auf:
dass das thema viel breiter, tiefer und
globaler sei als behandelt in den medien.
das ist auch nichts Neues!
Hierfür sollte dann ein neuer thread eröffnet werden, das ist mein Vorschlag.

Re: neues aus Ceuta #52223
14/10/05 01:12 PM
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hallo,

@elvire,

ich verstehe deine exzessive aufregung nicht. wenn leute wie du mich als "makhzen-treu" bezeichnen (was ich für töricht halte) schreie ich auch nicht so zum himmel. also cool down schlage ich vor.

mich interessiert hier die sachlichkeit. wie ich oben sagte, ist das thema viel breiter und umfassender als, dass "marokkanische soldaten arme flüchtlinge in die wüste werfen".

die naiven oder gar heuchlerischen tränen halte ich, als mensch von afrika und der dritten welt, für viel zu verspätet und in mancher hinsicht sogar für schädlich.

jm

Re: neues aus Ceuta #52224
14/10/05 02:42 PM
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Hallo Herr "Makhzen-Treu" und Frau "Anti-Marokkanisch",

ich finde eure Diskussion viel zu spannend und berechtigt, als dass sie sich in euren persönlichen Scharmützeln verlieren sollte.
;\) Wer euch beide über längere Zeit im Forum kennt, weiß, dass ihr beide weder Heuchler noch Menschenverachter seid. Also bitte etwas weniger scharfe Geschütze!

Wir haben, wie ich oben in Touristik und Reisen gesehen habe viele neue Mitglieder. Also her mit den Informationen!

PS: JM: Seit wann ist "Sozialpädagoge" eigentlich ein Schimpfwort? Ist da etwas an mir vorbeigegangen?

Re: neues aus Ceuta #52225
14/10/05 08:04 PM
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Hallo zusammen,

ich finde es mal wieder ausgesprochen interessant, immermal neue vokabeln aus dem deutschen in mein repertoire aufzunehmen.
allerdings faellt es mir schwer, diesmal eine geeignete gruppe fuer das wort 'MAKHZEN-TREU' zu finden oder neu zu definieren !!
werden jetzt marokkaner, die sich gegen verdrehten realitaetssinn und falscher informations-aufnahme wehren, und aktiv ihren patriotismus bekennen, damit beschimpft ?? oder ist da eine neues synonym fuer 'halt-die-fresse-ihr-kennt-euch-in-eurem-eigenen-land-nicht-aus' entstanden ??

?? ?? -die roten smilies erspare ich mir- ...

gruss, moutacim


das licht, am anderen ende
des tunnels, koennte auch
ein entgegenkommender zug sein !
Re: neues aus Ceuta #52226
15/10/05 11:16 AM
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Salut,

@Moutacim,

 Antwort auf:
ich finde es mal wieder ausgesprochen interessant, immermal neue vokabeln aus dem deutschen in mein repertoire aufzunehmen
ist doch schön, so nach dem Motto "man lernt nie aus", oder? ;\)


 Antwort auf:
allerdings faellt es mir schwer, diesmal eine geeignete gruppe fuer das wort 'MAKHZEN-TREU' zu finden oder neu zu definieren !!
Deiner Interpretation, die ich nicht wiederholen möchte, da sie m.E. einen touch des Demagogischen hat, kann ich nicht zustimmen.

Der Vokalismus für "treu" ist im einzelnen in der Wortforschung unklar und im Naschlagewerk wird hierzu "trauen" in Verbindung gebracht. Aussergermanisch vergleichen sich z.B. hiermit "drud" = teuer, tapfer (im walsischen), "drütas" = fest (im litauischen).

Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieses Wort mit dem weentlich besser bezeugten indogerm. Wort für "Baum,Holz" zusammengehört, als "fest wie Holz".

Und geht man von der Ausgangsbedeutung von "trauen" aus, dann bedeutet dies nichts anderes als "fest, sicher sein, vertrauen" und auch noch "hoffen, glauben" u. ä.

Also, lieber Moutacim, "treu" ist nur positiv besetzt.
Wie sieht es mit "Makhzen" aus? Die Bewertung stelle ich Dir anheim. \:D

Bonne journée!

Re: neues aus Ceuta #52227
15/10/05 11:44 AM
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Guten Morgen,

@ Abid,

 Antwort auf:
und somit das Problem zurück ins Radar der EU gerück ist und somit auf die tagesordung der EU gekommen ist um jetzt finanzhilfen artikulieren kann, um es zu lösen.
Die Finanzhilfe von 40 Millionen Euro hatte die EU bereits 1999!!! zugesagt, ist aber bis heute eingefroren. \:o \:o

Die von dir aufgeführten Gründe kann ich nur unterstreichen und ich danke dir an dieser Stelle für deinen sachlichen Beitrag, très sympa!


"Europa oder der Tod"


Die Todesverachtung, mit der immer neue Wellen afrikanischer Elendsflüchtlinge gegen die Zäune von Ceuta und Melilla anrennen, beunruhigt Europa.

"Als ich nun die Szenen in Ceuta sah, stellte
ich mir die Gefahren vor, denen diese Menschen sich ausgesetzt hatten, das Geld, das sie gezahlt hatten, und ihre Sehnsucht, sich neu zu erfinden -um jeden Preis. Vielleicht waren Schriftsteller darunter und der Zaun trennte sie von
ihren kuenftigen Verlegern. Wir werden es nie erfahren." schreibt der ugandische Schriftsteller Moses Isegawa, der auf Deutsch den Roman "Die Schlangengrube" veröffentlichte.

" Die Gründe, warum Menschen versuchen, gegen diese Mauer anzurennen, bestehen weiterhin, die Träume in ihren Köpfen sind unverändert geblieben,und die brennende Wut in ihren Herzen ist heiss. Menschen wandern seit dem Anbeginnn aller Zeiten, und sie werden weiter wandern, denn die Welt ist kleiner geworden und sie hat heute gläserne Mauern........

http://www.sueddeutsche.de/,kull1/kultur/artikel/364/62302/

Re: neues aus Ceuta #52228
15/10/05 12:45 PM
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Marokko: Migranten zwischen Minenfeldern
UNO sucht per Hubschrauber in der verminten Wüste der Westsahara nach herumirrenden afrikanischen Flüchtlingen
MADRID taz Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR macht sich Sorgen um das Schicksal der schwarzafrikanischen Migranten, die in Marokko von der Armee deportiert worden sind. Mindestens 250 der um die 2.000 Immigranten, die im Norden des Landes in der Nähe der spanischen Exklaven Ceuta und Melilla festgenommen wurden, sollen in der von Marokko besetzten Westsahara ausgesetzt worden sein, berichtete das UNHCR gestern. Die Soldaten hätten sie durch eine Öffnung in der von Marokko errichteten Mauer auf das Gebiet der Westsahara-Unabhängigkeitsbewegung Polisario geschickt. Dieser Landstrich ist vermint.

Hubschrauber der UN-Mission "Minurso", die den Waffenstillstand zwischen den beiden Kontrahenten überwacht, suchten gestern nach den ausgesetzten Flüchtlingen. Das UNHCR wurde durch den Handyanruf eines der Betroffenen auf diese neue Flüchtlingstragödie aufmerksam gemacht. Der Anrufer gab an, zusammen mit anderen am Montag ausgesetzt worden zu sein. Er bat um schnelle Hilfe, da ihnen Wasser und Nahrung ausgegangen sei.

"Das Gebiet ist sehr unwegsam", erklärte gestern ein UNHCR-Sprecher, der in ständigem Kontakt mit Ärzte ohne Grenzen (MSF) und anderen spanischen Hilfsorganisationen steht, die in den letzten Tagen die von der Armee zusammengestellten Flüchtlingskonvois beobachteten. Nach Erkenntnissen von MSF befinden sich 1.500 Flüchtlinge in Militärcamps rund um die südmarokkanischen Stadt Guelmim und mehrere hundert in Dajla an der Grenze der Westsahara zu Mauretanien. Das Team von Ärzte ohne Grenzen wird seit Mittwoch von den marokkanischen Behörden daran gehindert, sich frei zu bewegen.

Die Schicksale der Deportierten zu verfolgen ist auch für die Helfer riskant. Am Mittwoch verunglückte in der Nähe der Westsahara-Hauptstadt El Aaiun in der Westsahara ein Auto mit vier Mitgliedern verschiedener spanischer Hilfsorganisationen. Eine Vertreterin von SOS Rassismus Spanien muss wahrscheinlich im Provinzkrankenhaus der Stadt operiert werden.

UN-Generalsekretär Kofi Annan mahnte gestern Spanien und Marokko, die Zuwanderer human zu behandeln und das internationale Recht zu beachten. "Wenn diese Menschen einigermaßen würdige Lebensbedingungen in ihrer Heimat hätten, würden solche Dinge wie das Flüchtlingsdrama von Ceuta und Melilla nicht passieren", erklärte er. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) forderte überdies die spanische Regierung auf, keine weiteren Flüchtlinge nach Marokko abzuschieben. "Marokko muss die elementaren Menschenrechte der Immigranten wesentlich mehr respektieren, bevor es als sicheres Rücknahmeland gelten kann", heißt es in einem Kommunikee von HRW.

Den spanischen Regierungschef José Luis Zapatero scheint die internationale Kritik nicht weiter zu stören. Es sei notwendig, Verständnis für Marokko aufzubringen, forderte er am Mittwoch anlässlich des spanischen Nationalfeiertags vor Journalisten. REINER WANDLER


Gruß vom Klaus - der mit 4x4 und Dachzelt unterwegs ist ...
Re: neues aus Ceuta #52229
15/10/05 12:56 PM
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Marokko bestreitet Aussetzung in Wüste

Hunderte afrikanische Flüchtlinge sind algerischen Agenturberichten zufolge in der Wüste im Süden Marokkos aufgefunden worden - ausgehungert und durstig. Marokko bestreitet, Flüchtlinge in der Westsahara ausgesetzt zu haben. Illegale Immigranten würden in dem Land nicht ihrem Schicksal überlassen.

Algier - Die Afrikaner seien "in einem Zustand völliger Erschöpfung, ausgehungert und durstig", meldete die algerische Nachrichtenagentur APS heute unter Berufung auf die Nachrichtenagentur von Sahara (SPS). Sicherheitskräfte hätten die Flüchtlinge in vier Gruppen in der Wüste im Süden von Marokko entdeckt und gerettet. Die Afrikaner seien aus dem Norden nach Westsahara gebracht worden. Das Uno-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) hatte sich gestern "äußerst besorgt" über das Schicksal afrikanischer Flüchtlinge im Süden von Marokko geäußert.

Marokko wies Berichte von Hilfsorganisationen über eine angebliche Aussetzung von Flüchtlingen in der Wüste der Westsahara scharf zurück. "Von den Hunderten von Immigranten, die sich illegal in Marokko aufhalten, wurde kein einziger an der Grenze im Süden des Königreichs seinem Schicksal überlassen", betonte die staatliche Nachrichtenagentur MAP unter Berufung auf "verantwortliche Kreise".

"Wenn es in der Wüste Immigranten gibt, kann es sich nur um neu hinzugekommene Illegale handeln", die von der anderen Seite des Grenzwalls nach Marokko gelangen wollten, ließ die Regierung erklären. MAP wies darauf hin, dass sich die Berichte auf die Anrufe von Afrikanern per Handy aus der Wüste stützten. "Man fragt sich in Rabat, wie die Batterie eines Handys, das sich 30 Leute teilen sollen, eine Woche in der Wüste halten soll."

Die marokkanischen Behörden bemühen sich derzeit verstärkt um eine Rückführung schwarzafrikanischer Flüchtlinge in ihre Heimatländer, nachdem Hunderte Flüchtlinge in die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der Nordküste Marokkos vorgedrungen waren. Wie marokkanische Behörden heute mitteilten, wurden über eine Luftbrücke rund 1500 illegale Immigranten von Oujda (Ostmarokko) nach Senegal und Mali ausgeflogen.

Die Afrikaner waren festgenommen worden, nachdem sie vergeblich versucht hatten, auf spanisches Gebiet zu gelangen. Zunächst sollten nur 930 Senegalesen und Malier abgeschoben werden. In den vergangenen Tagen seien aber weitere illegale Immigranten in das Auffanglager geströmt.


Gruß vom Klaus - der mit 4x4 und Dachzelt unterwegs ist ...
Re: neues aus Ceuta #52230
15/10/05 01:28 PM
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hallo,

der erste artikel wird von der sozialromantischen zeitung taz veröffentlicht. hier der genaue link:

http://www.taz.de/pt/2005/10/14/a0205.nf/text.ges,1

er ist voller widersprüche: haben flüchtlinge handies? und wenn sie damit in der sahara telefonieren können, wie lange waren diese handies geladen? wie und wo? und wie weit sind sie denn von einem handy transponder?

auch wie kann marokko ein team von ärtze ohne grenzen hindern, während spanische organisationen unbehelligt und bis zum "umfallen" in der sahra herumfahren?

überhaupt sollte der schreiberling der taz etwas mehr reife und koherenz in seine bemühungen bringen vom stil abgesehen. denn wer sowas schreibt: "...Nähe der Westsahara-Hauptstadt El Aaiun in der Westsahara ..." kann nur ein schlecht bezahlter praktikant sein. vielleicht verdient der afrika-ressort bei taz auch nicht mehr.

die medialen angriffe in dem zweiten artikel stammen der algerischen aps, die sich auf das propaganda-organ der "polsiario" sps beruft. diese sind hier als informationsquelle einfach ungültig.


jm

Re: neues aus Ceuta #52231
15/10/05 01:47 PM
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Ich finde es immer wieder klasse, wie mache Leute versuchen, Tatsachen zu relativieren bzw, mir nichts Dir nichts als falsch zu erklären ... die Medien lügen immer .... alles eine Riesenverschwörung!

Die UNO schickt ja auch nur aus Spaß Hubschrauber in die Region ....

Re: neues aus Ceuta #52232
15/10/05 02:18 PM
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@ lottek 72

 Antwort auf:
die Medien lügen immer
Nicht immer, aber immer oefter! Irgendwie muessen die Schlagzeilen ja auch verkauft werden, und je duesterer, blutiger, schlimmer der Artikel, je besser die Verkaufszahlen. Zumindest sollte die Berichterstattung neutral sein!

Ausserdem ich bin doch sehr verwundert darueber, dass hier nur ueber die Probleme in Marokko berichtet/diskutiert wird. Was ist denn mit den Minenfeldern an der Grenze zwischen Griechenland und der Thuerkei??? Allein in diesem Jahr sind dort 60 Fluechtlinge zerfetzt worden, nur weil sie in die EU wollten. Und das in der EU !!!

Re: neues aus Ceuta #52233
15/10/05 04:21 PM
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Micky Offline
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Hallo Erich,

 Antwort auf:
Irgendwie muessen die Schlagzeilen ja auch verkauft werden, und je duesterer, blutiger, schlimmer der Artikel, je besser die Verkaufszahlen. Zumindest sollte die Berichterstattung neutral sein!
Du hast absolut recht! Berichterstattung ist denke ich niemals neutral, schließlich wird sie von Menschen gemacht.
Ob nun Flüchtlinge in der Wüste ausgesetzt wurden, habe ich persönlich nicht gesehen. Ob die Berichte der Flüchtlinge glaubwürdig sind, kann ich nicht beurteilen.
Aber dass von Seiten der EU und Marokko schlichtweg gegen die Genfer Flüchtlingskonventionen verstossen wurde, darüber erlaube ich mir ein Urteil: MENSCHENVERACHTEND!
Dass die Genfer Konventionen noch nicht mal das Papier wert sind, auf denen sie gedruckt wurden, wurde uns allen nochmals durch die Vorfälle der letzten Wochen deutlich vor Augen geführt.
Ich stimme dir ebenfalls zu, dass wenn wir mal intensiver um uns schauen, wir noch viel mehr entdecken würden, was sonst noch so geschieht.


Liebe Grüße
Micky
Re: neues aus Ceuta #52234
15/10/05 04:37 PM
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Ich verstehe nicht, warum viele Forumsmitgieder versuchen, das Tun der marokkanischen Regierung bzw. Behörden versucht zu relativieren, in dem man ohne zu differenzieren alle Medien über ein Kamm schert! Keine Frage: die Berichterstattung sollte unabhängig sein! Und die EU trägt auch eine große Mitschuld! Fakt ist und bleibt aber, dass in Marokko ungeheuerliches passiert!

Re: neues aus Ceuta #52235
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haskamp,

irgendwie eignet sich marokko zum draufhauen.

die flüchtlinge wollen nach europa. und das ist das eigentliche thema. marokko ist selbst ein land der dritten welt und seine eigenen kindern sterben regelmässig gruppenweise im mittelmeer beim versuch, das europäische eldorado zu erreichen.

wenn sie es schaffen, auf die andere seite des meeres zu gelangen, sind sie selbst opfer von mishandlungen, diskriminierung, rassistischer gewalt, bürokratischer willkür usw. doch dann schreibt kein einziger journalist über ihr leid, sondern darüber wie das land marokko durch soziale ungerechtigkeit und miswirtschaft sie in den tod schickt.

mit den schwarzafrikanischen flüchtlingen und ihren ländern zieht man es vor, in den medien anders umzugehen.

marokko dient den schwarzafrikanischen flüchtlingen als die letzte und interessanteste transitstrecke zu europa. doch diese macht das land auf seiner seite und auf europischem druck dicht. es weigert sich auch, sehr zurecht wie ich finde, lager für die flüchtlinge zu errichten. nun scheint zu gelten, wer geschnappt wird, wird nach hause geschickt und das problem muss global betrachtet und international, zumindest europäisch-afrikanisch, gelöst werden.

bleibt ein punkt, steht europa marokko politisch und finanziell nicht bei, fühlt sich das land bald politisch verraten und kann die kosten der exorbitant teuren grenzüberwachung und zurückfügrung nicht mehr ertragen. es muss dann zur alten hilflosigkeit des laisser-aller laisser-faire zurückkehren. europa muss dann mit den flüchtlingen allein fertig werden und marokko wird sich dann nichts mehr vorwerfen lassen.

@lottek72

oben in der rubrik toursimus zebrichst du den leuten den kopf und sie gehen sehr geduldig mit dir um. solltest du eine pubertäre krise geraten sein, ist dies nicht der geignete ort sie auszueleben. beteilige dich durch information und argumente.

jm

Re: neues aus Ceuta #52236
15/10/05 05:50 PM
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@jm

Ganz kurz: Du kennst mich nicht und ich habe niemanden angegriffen! Ich weiß nicht, was ich Schlimmes geschrieben habe!

Du hingegen möchtest mich mundtot machen und diffamierst mich hier öffentlich!!!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer hier von uns beiden in der Pubertät steckt!!??

Re: neues aus Ceuta #52237
15/10/05 06:40 PM
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ganz kurz,

ich will dich auch nicht kennen.

ich habe deine beiträge oben und hier gelesen und meine, da du all deine boykott-blähungen abgelsassen hast und alle dich so schonend verarzt haben, wird es nun zeit, dich sachlich und mit information und argumenten dich zu beteiligen, oder marokko und seine leute in ruhe zu lassen.

jm

Re: neues aus Ceuta #52238
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 Antwort auf:
solltest du eine pubertäre krise geraten sein, ...
So ist es immer mit kritischen Neu-Mitgliedern. Anpöpeln, als Platzhirsch auftreten so nach dem Motto "Was willst Du eigentlich mit Deinen lächerlichen Beiträgen, bewähre Dich erst einmal und dann frag höflich an, ob Du reden darfst".

Ist alles nichts Neues. Versucht weiter Eure heile Welt in Marokko zu bewahren und seht weiterhin über die Fehler Marokkos hinweg, so als ob immer die anderen schuld sind, sucht weiterhin Ausflüchte als Ablenkungsmanöver wie

 Antwort auf:
Ausserdem ich bin doch sehr verwundert darueber, dass hier nur ueber die Probleme in Marokko berichtet/diskutiert wird. Was ist denn mit den Minenfeldern an der Grenze zwischen Griechenland und der Thuerkei??? Allein in diesem Jahr sind dort 60 Fluechtlinge zerfetzt worden, nur weil sie in die EU wollten. Und das in der EU !!!
In diesem Beitrag geht es um Marokko und dessen menschenverachtendes Verhalten gegenüber den Migranten und nicht um Minenfelder und Tote in der Türkei.

Aber das verstehen Stammtischbrüder sowieso nicht.

Gruß

Werner Müller

Re: neues aus Ceuta #52239
15/10/05 07:48 PM
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In diesem Beitrag geht es um Marokko und dessen menschenverachtendes Verhalten gegenüber den Migranten und nicht um Minenfelder und Tote in der Türkei
Griechenland, G r i e c h e n l a n d und das sind auch Migranten, die da zerfetzt werden!

Dann mach' doch 'mal einen konstruktiven Vorschlag, wie Marokko sich gegenueber den Fluechtlingen verhalten sollte. Die Einheimischen hier helfen doch diesen Menschen, aber woher willst Du das wissen. Null Ahnung, aber grosse Klappe! Kommt mir bekannt vor!!

Re: neues aus Ceuta #52240
15/10/05 07:49 PM
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>> "So ist es immer mit kritischen Neu-Mitgliedern. ..."

unter "kritischen" mitgliedern, neu oder alt, verstehe ich was anders. "lotek72" ist durch ihre penible und realitätsferne art bereits oben aufgefallen.

>> "In diesem Beitrag geht es um Marokko und dessen menschenverachtendes Verhalten gegenüber den Migranten" ...

du kannst das thema nicht allein bestimmen. wenn es um migration, illegale migration geht, wird das thema gerade hier in einem marokko-dedizierten forum nicht in engstirniger, einseitiger, fixierter und fetischister art behandelt. das ist mindestens der anspruch, wenn man sich nicht mit standardmedien begnügen will.

ferner soll nichts schöngeredet, sonder das bild genauer dargestellt werden. das ist die kritische art, die leute wie du verdrängen wollen. gutmensch-floskeln sind mir persönlich viel zubekannt und ich finde sie persönlich öde.

jm

Re: neues aus Ceuta #52241
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hey wermu

beantworte mir doch mal die fragen, die du im anderen thread aufgeworfen hast.
vor wem habe ich die hosen voll?
und wer soll mich nicht besuchen?
falls du nicht antwortest, muss ich annehmen, dass du mich nur provozieren willst.
schade eigentlich für jemanden mit deinen hehren ansprüchen.


gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: neues aus Ceuta #52242
15/10/05 08:15 PM
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Guten Abend,

@jm
 Antwort auf:
er ist voller widersprüche: haben flüchtlinge handies? und wenn sie damit in der sahara telefonieren können, wie lange waren diese handies geladen?
Diese Frage kommt mir sehr bekannt vor! habe ich sie doch erst vor ein paar Stunden in einem frankophonen/marokkanischen Forum gelesen!!

Die Antwort eines dieser TN aus dem Forum:
"Si tu utilise ton portable que pour appeller et puis tu l'éteins apres, la batterie peut tenir meme un mois." Also demnach ist es sehr wohl möglich mit dem Handy zu telefonieren, sofern es von den Polizisten nicht konfisziert wurde, wie in anderen Berichten z.T. geschrieben (diese Info unter Vorbehalt, fand ich nirgendwo bestätigt).

In diesem o.g. Forum schreibt zu deiner provokant gestellten Frage ein anderer TN:
"je crois que ces immigrés ont un portable qui fonctionne avec de l´ energie solaire est qui fonctione pas satellite".

Hier muss ich absolut passen - ich bin ein vollkommen "untechnischer Mensch" - aber vielleicht kann ein(e) TN/in hierzu kurz Stellung beziehen, um den Wahrheitsgehalt zu untermauern. Denn schliesslich geht es MA offensichtlich jetzt darum, die Vorkommnisse als Lügenmärchen zu enttarnen.

Re: neues aus Ceuta #52243
15/10/05 08:35 PM
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@elvire,

in der francophonie sagt man auch "le ridicule ne tue pas".

akkus von handies werden genau dann rasch verbraucht, wenn man damit spricht. diese handies werden - wie oft erzählt - von mehreren personen geteilt (30 muss ich irgendwo gelesen haben), also ist die nutzung sehr sehr hoch.

ferner müssen unsere füchtlinge besonders reich sein, um satellitenhandies zu besitzen und/oder mit handies beliebig ins ausland anzurufen.

bedenkt man, dass diese armen menschen in der wüste waren, müssen sie also so entfernt sein von gebieten, die durch das handy-netz bedeckt sind? oder waren sie doch ganz in der nähe einer stadt? oder existieren sie villeicht gar nicht und sind die fiktive erfindung der algerischen und polisarischen propaganda-instrumente, wie marokko und marokkaner von anfang an befürchten?

überhaupt worauf willst du hinaus? absolut und mit aller kraft beweisen, dass marokko ein land der dritten welt sei? es ist dieser hick-hack, der themen wie diese pervertiert.

willst du, wollt ihr, denunzieren, sind die afrikanischen regime so viele, die ihre brüger in dieses leid schicken. und richtet euch auch an europa, denn europa setzt ein fragiles land wie marokko massiv unter druck und die flüchtlinge wollen dorthin nicht nach marokko.

und was macht bitte die afrikanische union?? die kassen von mindestens drei ihrer sehr aktiven länder - algerien, libyen und nigeria - platzen von öl- und gaseinnahemen und mindestens zwei davon sind von diesem problem direkt betroffen: algerien und libyen. warum schweigt diese organisation bisher? und warum fixiert man sich auf marokko, ein land, welches unter den hohen ölpreisen geradezu kniet?

warum bauen algerien und libyen keine humanitären lager in ihren ländern und rufen zu einem afrikanischen gipfel, um das problem anzugehen?

doch seid ihr nur an das eine interessiert. es ist beschämend!


jm

Re: neues aus Ceuta #52244
15/10/05 08:42 PM
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@lottek72,

mach dir nichts draus. Hier im Forum wird man gelegentlich pöbelnd begrüßt. Aber es gibt auch nette Menschen hier, "Gut"-Mensch ist allerdings ein Schimpfwort, genauso wie Sozialpädagoge - aber das hat man schnell raus. ;\)

Ich meine, du solltest deine Gedanken hier weiter formulieren, weil du dir berechtigte Fragen stellst, wenn ich deine Antworten auch nicht immer richtig finde. Aber wir sind alle hier, um voneinander etwas zu lernen.

Pubertätskrise ist bei dem Herrn, der dir so harsch über den Mund gefahren ist, wohl nicht zu vermuten. Eher Midlife-crisis. \:D ;\)

Re: neues aus Ceuta #52245
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Und hier noch was aus der "sozialromantischen" taz von gestern:

Auf Zwischenstation im Jemen

Jedes Jahr kommen zehntausende Flüchtlinge, vor allem aus Somalia, über den Seeweg in das Land an der Südspitze der Arabischen Halbinsel. Sie werden zwar aufgenommen, haben dort aber keine Perspektive. Die meisten wollen nach Europa
AUS SANAA KLAUS HEYMACH UND SUSANNE SPORRER
"Nimm mein Kind mit nach Europa!", sagt Anisa. Die schlanke Frau mit dem roten Kopftuch meint es ernst. "Dann ist zumindest meine Tochter schon mal dort." Dort, wohin es die 22-jährige Somalierin bis jetzt nicht geschafft hat. An dem Ziel, für das sie vor vier Jahren ihr Leben riskiert hat. Mit vierzig anderen quetschte sie sich damals in das winzige Boot der Schlepper, das sie weg vom Krieg in ihrer Heimat über den Golf von Aden in den Jemen brachte. Drei Tage musste sie durchhalten.

Der Jemen ist jedes Jahr für zehntausende Flüchtlinge, vor allem aus Somalia, der Ausweg aus Gewalt und Elend in Afrika. Und das, obwohl das Land an der Südspitze der Arabischen Halbinsel selbst zu den ärmsten der Welt gehört. "Der Jemen ist für uns am einfachsten zu erreichen", erklärt der Somalier Hassan Jama Mohamed, dem vor zwei Wochen die Flucht glückte. Einfacher als das ferne Marokko.


....

weiter: www.taz.de/pt/2005/10/14/a0203.nf/text

Re: neues aus Ceuta #52246
15/10/05 08:59 PM
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wo andere Urlaub machen
Handies funktionieren im Süden in der Nähe von Ortschaften und bedeutenden Militärposten sowie entlang der Asphaltstraßen, wobei nicht immer alle Netze zur Verfügung stehen. So erschien uns das Muster im Frühjahr 2005. Also Grundregel: Handyempfang gleich Nähe menschlicher Ansiedlung im weitesten Sinne.

Gruss
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!
Re: neues aus Ceuta #52247
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hallo jm

warum so wütend?
Vieleicht werden wir niemals erfahren, was wirklich passiert ist. Willst du uns hier aber allen Ernstes sagen, dass es für dich völlig unvorstellbar ist?
Aber es ist Fakt, und da stimme ich mit dir absolut überein, dass bei der ganzen Problematik vergessen wird, wessen Problem dies eigentlich ist. Es ist ein europäisches Problem. Marokko hat halt leider das Pech, genau zwischen den Herkunftsländern der Flüchtlinge und Europa zu liegen. Aber wenn Hr. Schily es dann noch rechtzeitig hinbekommt, werden ja demnächst europäische Grenzschützer in Marokko stationiert.
Menschenrechte interesieren doch eh nicht mehr. Und dann löst sich das Problem ja von selbst. Ist doch so einfach! \:D


Liebe Grüße
Micky
Re: neues aus Ceuta #52248
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Hey Bäcker,

back Brötchen, kümmer Dich um neuankommende Touris und Deine Abfüllstation, ansonsten halt die Klappe.

Und wenn Dir Griechenland als Thema wichtig ist, dann mach einen neuen Beitrag auf.

@Micky,

beinahe hätte ich es überlesen:
 Antwort auf:
Es ist ein europäisches Problem.
Eigentlich ist das im Augenblick doch wohl nicht so wichtig. Wichtiger ist das menschenverachtende Verhalten Marokkos den Immigranten gegenüber.

Grüß

Werner Müller

Re: neues aus Ceuta #52249
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Re: neues aus Ceuta #52250
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hallo,

@micky,

zwischen "unvorstellbar" und "es ist selbstverständlich so" liegt die ganze welt der vernunft, des verstands und des kritischen sinns.

hier hält ein afrikanisches land gegenüber europa sein wort und zeigt sich als verlässlicher partner. doch von der politischen klasse wird es im stich gelassen und von den brügern als sündebock behandelt.

im endeffekt scheinen jene afrikanischen länder richtig zu handeln, die wie algerien, still halten und die massen von flüchtlingen passieren lassen.

bald erleben wir gleiches mit kanabis. marokko unternimmt grosse schritte und die europäer, politiker wie bürger, werden dem land zeigen, es handle falsch. wetten?

das und die art mit der manche hier ihren verstand ausschalten (lies "wemu" z.b. beispiel), machen in der tat wütend.

jm

Re: neues aus Ceuta #52251
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Hallo @jm,

verlässlicher Partner? Unter Partnerschaft verstehe ich, dass mehere Parteien gleichwertig agieren. Wie du schon sagst, hier ist ein wunderbarer Sündenbock gefunden worden. Kaum kamen die Nachrichten über die ausgesetzten Flüchtlinge, wurde Spaniens Verstoss gegen Menschenrechte in den Hintergrund gerückt. Schließlich gehört Spanien doch zur ach so "zivilisierten, westlichen Welt". Die würden doch nicht..., oder? Tja wie man sieht, sie haben.
Das ich allerdings auch nicht davon überzeugt bin, dass Marokko ein Vorzeigestaat in Sachen Menschenrechte ist(welcher Staat ist das schon), habe ich bereits in einem anderen Thread geschrieben.

 Antwort auf:
im endeffekt scheinen jene afrikanischen länder richtig zu handeln, die wie algerien, still halten und die massen von flüchtlingen passieren lassen.
Als ich die ersten Berichte sah, bzw. las, war mein erster Gedanke, dass die Marokkaner die Flüchtlinge doch über die Zäune klettern lassen sollen, schließlich wollen diese doch nach Europa und nicht nach Marokko.

Ich will nur hoffen, dass Marokko sich nicht als Schutzwall für Europa missbrauchen lässt und selbst eine vernünftige Lösung für sich findet, wie zukünftig mit diesem Problem umgegangen werden soll.


Liebe Grüße
Micky
Re: neues aus Ceuta #52252
15/10/05 11:17 PM
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Guten Abend,

@ jm

 Antwort auf:
(30 muss ich irgendwo gelesen haben)
soweit ich mich erinnere stand in den ersten Berichten von MSF, dass mit EINEM Flüchtling, der sich in einer Gruppe von 30 Deportierten befand, gesprochen wurde. Willst Du jetzt Mücken seihen und Kamele verschlucken und an der Handyfrage (wer telefonierte?) die weitere Diskussion aufhängen??

Dein persönlicher Frust hinsichtlich des Verhaltens der afrikanischen Union ist nachvollziehbar. Nur, den armen Flüchtlingen hilft der anschuldigende Fingerzeig auf Algerien und Lybien nichts und macht auch die Getöteten nicht mehr lebendig. Oder wird mittlerweile auch schon bestritten, dass Schwarzafrikaner beim Überwinden des Zaunes gezielt erschossen wurden???

"Suis la corde, tu arriveras à clou". Von Anfang an verfolgte ich das Desaster, wobei ich sehr wohl die Infoquellen selektierte und dies auch weiterhin tun werde.

"UN Integrated Regional Information networks"
http://allafrica.com/stories/printable/200510140027.html

@ jm - in deinen Augen auch nur wieder Propaganda, aber dieses Mal nach "afrikanischer Manier"?? \:o

@ WeMu
Den Link "Polémique Maroc-Polisario sur les clandestin réfoulés" (Yahoo)
halte ich auch für wenig glaubwürdig, denn in mehreren fremdsprachlichen Berichten von Betroffenen wurde immer betont, die Algerier hätten die Deportierten nach MA zurückgeschickt.

Re: neues aus Ceuta #52253
16/10/05 03:07 AM
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Hallo,

im Februar 2004 wurde im MA-Forum die Frage gestellt:
"Are Sub-Saharans welcome in Morocco?"

http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/africa/3433737.stm

http://www.marokko-online.net/cgi-bin/forum6500/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=5;t=001628;p=&r=nfx

Re: neues aus Ceuta #52254
16/10/05 03:57 AM
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Salut,

@ JM
 Antwort auf:
bald erleben wir gleiches mit kanabis. marokko unternimmt grosse schritte und die europäer, politiker wie bürger, werden dem land zeigen, .........
Es tut mir leid, vielleicht ist es schon zu spät am Abend, aber ich kann keinen Bezug zwischen dem Schicksal der schwarzafrikanischen Flüchtlingen und dem Cannabis-Anbau im Rif herstellen.


Bis jetzt werden auf 134.000 ha Cannabis angebaut. Der geschätzte Umsatz = 12 Milliarden Dollars. Die Landwirte erhalten davon lediglich 2 %. Bis dato besteht kein handfester regionaler Entwicklungsplan und die Überzeugungsarbeit bei den Landwirten ist dementsprechend schwierig.
Gesamtartikel nachzulesen in:
http://www.babelmed.net/index.php?menu=271&cont=876&lingua=fr

http://www.marokko-online.net/cgi-bin/forum6500/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=5;t=001914;p=&r=nfx

Der Fairness halber muss gesagt werden, dass in einer "Pilote-Operation" im Gebiet Larache vor kurzem die Felder zerstört wurden, d.h. ca. 12.000 ha, die mit ihrem Ertrag 12 % der Cannabisproduktion stellten. Durch die immerwiederkehrende Dürre hat sich die Erntemenge erheblich reduziert und nicht nur das, auch die Qualität liess nach. 75.000 Personen leben in dieser Region direkt vom Cannabis.

Ein Programm der ADPN (l'Agence pour la Promotion et le Développement Economique des provinces du Nord) muss Alternativen für die 12 Gebiete vorstellen. Bis heute Nichts - c'est une feuille blanche. ADPN soll 60 Millionen Dirhams dafür zur Verfügung stellen plus die erwartete internationale Hilfe!

Das Programm erstreckt sich über 4 Jahre, gleichzeitig muss eine Verbesserung der Infrastruktur, wie z.B. Strassenausbau, Krankenhäuser, vorgenommen werden.

Die Bewohner aus der Gegend von Larache adressierten bereits 1960 an das Köngliche Kabinett ein Dokument mit dem sie um Alternativen für den Cannabisanbau baten, um nicht länger den Erpressungen durch die Polizei und den Staatsdienern ausgesetzt zu sein.

Dies war ein kleiner Exkurs zu Deinem posting in puncto Cannabis und "MA unternimmt grosse Schritte".......

Re: neues aus Ceuta #52255
16/10/05 08:15 PM
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salam alle,


@elvire,

30 oder 100, was willst du mir mit deiner erbsenzählerei sagen? mir auf biegen und brechen beweisen, dass marokko ein land ist, welches die menschenrechte nicht achtet? du gibst zu, das thema ist weiter und breiter als das, doch bleibst – wie ich bereits kritisierte – auf das eine fixiert. mir ist dies nichts anders als ein weiterer hinweis auf deine anti-marokkanische einstellung.

das kanabisthema war ein beispiel, doch du spielst bereits schneller als die musik und sticht genau in jene viel zu berechenbare richtung. also behalte ich recht mit meinen vermutungen.

ferner sind aps und sps propagandaorgane dessen, was marokkaner das "algerosario" nennen. das wirst du nicht ändern können.


@micky,

tatsache bleibt, dass marokko, selbst ein sehr armes und gebrechliches land afrikas, dessen kinder zu hunderten und tausenden als flüchtklinge leben oder sterben, den dreckjob für europa gemacht hat. dies hat das land, welches weder über öleinnahmen noch über irgendwelche nennenswerten natürlichen ressourcen verfügt, ein vermögen gekostet und tut es weiter. dieses geld, welches woanders fehlen wird, ist jedoch für die entwicklung des landes von exsitenzieller bedeutung. doch keiner erhebt auch nur ein kleines stimmchen an europa. europa schweigt und ihre gutmenschen baden in ihrer torheit und blindheit. das ist die bittere realität.

jm

Re: neues aus Ceuta #52256
16/10/05 09:20 PM
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Passendes Interview mit einem Mitglied von "Ärzte ohne Grenzen":

"Man muss die Flüchtlinge mit allem Respekt als menschliche Wesen behandeln"
 Antwort auf:
Telepolis - Ein Gespräch mit Frederico Barroela, dem Leiter des Büros der "Ärzte ohne Grenzen" in Tanger, über die Situation der Flüchtlinge in Marokko
Gruß

Werner Müller
Seit zwei Jahren arbeitet die Hilfsorganisation [extern] Ärzte ohne Grenzen in verschiedenen Regionen Marokkos ausschließlich mit Immigranten aus Ländern südlich der Sahara. Neben dem Zentralbüro in der Hauptstadt Rabat werden Projekte in Nador, nahe der spanischen Enklave Melilla, in Oujda an der algerischen Grenze und schließlich in Tanger unterhalten. Vor kurzem veröffentlichte die Organisation einen Bericht über [extern] Gewalt und Immigration, der für große Aufmerksamkeit sorgte. Ein Hauptteil der medizinischen Behandlungen von Immigranten war verursacht durch Gewaltanwendungen, begangen von der marokkanischen (52%) und spanischen Polizei (15%). Ein Gespräch mit Frederico Barroela, dem Leiter des Büros der "Ärzte ohne Grenzen" in Tanger.

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