Königreich Marokko

Al-Mamlaka Al-Maghrebia

Geographie:

Größe: 458 730 km² (Deutschland: 356 945 km²)
Nachbarländer im Osten und Südosten Algerien, Mauretanien im Süden, im Westen der Atlantik im Westen und Norden Spanien (Ceuta und Mellia).
Als langer Küstenstreifen bildet es den äußersten Nordwesten des afrikanischen Kontinents.
Marokko, das Königreich zwischen Sahara und Meer oder auch "Mahgreb el Aksa", wie es bei den Arabern heißt, ist der westliche Pfeiler des Islam. Als langer Küstenstreifen bildet Marokko den Äußersten Nordwesten des afrikanischen Kontinents. Brückenkopf nach Europa nennt man es, weil es neben der politischen und wirtschaftlichen Verflechtung mit Afrika und seinen Bindungen zu den islamischen Völkern sich auch um eine enge Beziehung zu Europa bemüht.


Allgemeine Angaben und Statistiken
Bevölkerung:
Einwohner 27 Millionen
Hauptstadt: Rabat mit ca. 2 Mio. Einwohner
Bevölkerungsdichte: 58,5 Personen pro km²
Bevölkerungswachstum: 2,06%
Stämme mit Bevölkerungsanteil in % Arabischsprachige Marokkaner 50%, Berber 30 -40%;etwa Hunderttausend Ausländer (Franzosen, Spanier, Tunesier)
Sprachen: Verwaltungssprache: Arabisch, Französisch
Umgangssprachen : Arabisch

Auslandsschulden:

Religionen
Christen: 25 000 (meist Katholiken)
Juden: 20 000
Moslime: 99,8%

Katholische Kirche:
Erzbistümer: 2
Bistümer:
Priester: 98
davon Diözesanpriester: 23
davon Orden: 75
Schwestern: 301
Brüder: 10
Katechisten: 59
Seminaristen: 1

Verlautbarungen und Stellungnahmen der Kirche:
1991, 24. Apr.
Der Erzbischof von Tangar, Anton Pereira, stellt die Enzyklika "Redemptoris Missio " seelsorgerisch vor und hebt besonders die Inhalte hervor, die konkret die Ortskirche Marokkos betreffen..
"Die Mitglieder unserer Kirche sind sich der etwas untypischen Merkmale der Ortskirche in Marokko in einer islamischen Umwelt bewußt. Die neue Enzyklika enthält mit ihrer weiten Aussage zur Mission viele Elemente, die den Sinn, die Aktualität und die Bedeutung dieser Kirche bestätigen.
Die Mission als Dienst für das Reich: Verkündigung, Erziehung und Gemeinschaft im Glauben und in der Liebe. Leben nach den Werten des Evangeliums, Verbreitung dieser Werte, Vermittlung.
Die Präsentation des Dialogs zwischen den Religionen in seinen verschiedenen Formen als schwieriger und oft unbegreiflicher Weg, der doch zum Reich führt und auch seine Früchte tragen wird.
Das Zeugnis des Lebens als Grundform der Evangelisierung, die eine neue Art des Lebens sichtbar macht und in vielen Fällen, die einzige Art ist, Missionar im Sinne Jesu zu sein.


Daten aus der Geschichte der Kirche in Marokko :
Im Unterschied zu Ägypten und anderen Ländern des Nahen und Mittleren Ostens gibt es in Marokko keine einheimischen sogenannten orientalischen Kirchen. Der äußerste Westen war im Unterschied zu anderen Regionen Nordafrikas schon zur Zeit der Römer kirchlich ein Randgebiet gewesen. Nach der arabischen Eroberung wurde es vollständig islamisiert.
Die katholische Kirche ist heute fast ausschließlich eine Ausländerkirche.
1220 Ankunft der ersten Missionare des gerade gegründeten Franziskanerordens.
1883 -1884 Charles de Foucauld auf Erkundungsreise durch Marokko. Die Erfahrung der Gastfreundschaft und Frömmigkeit dieses Volkes beeindrucken ihn sehr. Er schreibt:" Der Islam hat in mir eine große Erschütterung bewirkt. Angesichts dieses Glaubens und von Menschen, die in ständiger Gegenwart Gottes leben, ahnte ich, dass es etwas Größeres und Wahreres geben musste jenseits der Geschäftigkeit der Welt". (1886 erlebt Foucauld in Paris seine Bekehrung. Nach seiner Priesterweihe (1901) geht er nach Algerien und ab1905 lebt er als Einsiedler unter den Tuareg im Hoggar-Gebirge (Algerien), wo er 1916 von aufständischen Senussi erschossen wird).
1889 In Maghreb entstehen die ersten Missionsschulen.
1890 Errichtung der ersten Franziskanermission in Rabat.
1929 Französische Familie gründet in der Hauptstadt Rabat das Institut "die Quelle" mit dem zunächst vorherrschendem Ziel, den katholischen Franzosen in Marokko eine profunde Kenntnis des Islams, mehr Respekt vor diesem und damit Hochschätzung statt Verachtung vor allem "einheimischen Islamischen" zu vermitteln.
Da die Fachbibliothek und Vorlesungen zur isalmischen Religion, schon bald alles in den Schatten stellten, was islamische Hochschulen zu bieten vermochten, wurde das Institut "die Quelle" immer mehr von Muslimen in Anspruch genommen.
Als heute führende Institution der Islamwissenschaft in Marokko hat "Die Quelle" Generationen von islamischen Theologen christliche Werte vermittelt, ohne in den Verdacht einer Abwerbung von Muslimen für die Kirche zu geraten. Sein Ziel ist es, im Islam alle Ansätze aufzuzeigen, die auf Erfüllung durch keinen andren als Jesus Christus angelegt sind.
1985, Jan. Der staatliche Druck auf die christliche Minderheit nimmt zu. Es kommt zu Verhaftungen von Christen in Rabat, Marrakesch, Casablanca und Fes. Die Verbreitung christlicher Literatur wird untersagt.
1980 König Hassan II. zu Besuch im Vatikan. Erster Kontakt zwischen dem Vertreter der islamischen Gemeinschaft und dem Vertreter der Christenheit.
1983 Der in Paris geborener Priester, Hubert Michon, wird zum neuen Erzbischof von Rabbat ernannt.
1984, 19. Dez. Der Kirche wird vom Staat freie religiöse Betätigung sowie Steuerfreiheit für alle kirchlichen Gebäude und Einrichtungen zugesichert.
1985 Begeisterter Empfang des Papstes durch 80. 000 zumeist junge Muslime im Stadion von Casablanca.
1991, 13. Jan. Feier des hundertjährigen Jubiläums der Anwesenheit der Franziskaner Mission in Rabat.

Missionsgesellschaften aus dem NAD in Marokko:
Franziskaner
Salesianer Don Boscos Jugendarbeit, Berufsausbildung

Geschichte in Auszügen:
Zeugnisse, die auf menschliche Existenz in Marokko verweisen, gehen bis zu vierhunderttausend Jahre zurück.
8000 - 2000 v. Chr. Berber besiedeln Nordafrika.
1100 - 146 v. Chr. Handelsleute aus Phönizien und Karthago lassen sich nieder.
Um 40 n. Chr. Aufstand der Berber gegen die Latinisierung und Christianisierung.
285 n. Chr. Nach der Zerstörung Karthagos unter römischer Herrschaft.
429 - 477 Invasion der Vandalen.
533 - 682 Nordmarokko wird Teil des Byzantinischen Reiches.
683 Araber erobern das Land. Beginn einer gewaltsamen Ausdehnung des arabisch-islamischen Einflusses.
703 - 711 Unterwerfung durch den arabischen Eroberer Moussa Ibn Noxeir. Marokko wird Teil des Omajaden-Kalifates von Damaskus. Der Herrrschaftsbereich dehnt sich aus bis ins heutige Spanien.
786 Die Dynastie wechselt zu den Abbasiden nach Bagdad. Der aus dem Osten vertriebene Schiit Idris gründet das marokkanische Reich, das bis heute bei den Marokkanern als eigentliches Gründungsdatum ihres Reiches gilt.
808 Gründung der ersten rein muslimische Stadt Fez. Sie entwickelt sich schon bald zum geistigen und religiösen Zentrums Marokkos.
10/11Jahrh. Entstehung unabhängiger Berberbereiche. Blutige Auseinandersetzungen zwischen Omajaden und Fatimiden.
1055 - 1147 Marokko wird Teil des Berbereichs der Almoraviden.
1079 Erstmals in seiner Geschichte steht das Land unter einheitlicher Herrschaft.
1130 - 1269 Berber – Dynastie der Almohaden mit der Hauptstadt Rabat.
1269 - 1465 Berber – Dynastie der Meriniden.
1415 Ceuta wird von Portugal erobert.
1465 - 1548 Berber – Dynastie der Beni Quattas.
Bemerkenswert ist, dass das Land außerhalb der Souveränität des türkischen Sultans bleibt.
1471 - 1661 Unter portugiesischer Herrschaft.
1492 Rückeroberung Spaniens. Die anschließende Vertreibung von arabisch-islamischen Mauren und Juden nach Marokko, brachte dort einen kulturellen Aufschwung.
1496 Spanien nimmt Melilla in Besitz.
1520 - 1660 Arabische Dynastie der Saadier. Mit der Ausdehnung des Herrschaftsbereichs nach Süden beginnt die Versklavung von Schwarzafrikanern.
1580 Spanien übernimmt die Gebietshoheit in Ceuta.
1660 Machtübernahme der noch heute herrschen Dynastie der Alaoiten. Diese alawitisch-scherifische Dynastie führt ihren Ursprung auf den Propheten zurück. Erste Handelsbeziehungen mit Frankreich.
19. Jh. Wandel des Verhältnisses zwischen Sultan und religiöser Elite bis zu deren politischen Unterordnung. Der Islam wird allmählich politisch instrumentalisiert. Der Sultan/König wird zunehmend in die kolonialökonomischen Interessen der rivalisierenden europäischen Kolonialmächte eingebunden.
1844 Niederlage im Krieg gegen Frankreich bei Oujda.
1859/1860 Niederlage im Krieg gegen Spanien.
1885 Weizen und Viehhandel wird liberalisiert. Die Abhängigkeit des Sultans von französischen Krediten nimmt zu.
1903/1904 Besetzung Ostmarokkos durch Frankreich.
1910 Nordmarokko wird spanische Protektorat.
1912, März Durch den Vertrag von Fez wird im Süden das französische Protektorat errichtet. Frankreich übernimmt die Außenpolitik und Verteidigung, Wirtschafts- und Finanzpolitik. Die weltliche und religiöse Souveränität des Sultans wird nicht angegriffen.
1977, 18. Nov. Inthronisierung von König Mohammed V.
1930 Erlaß des Berber-Dahirs, einer Verordnung des Sultans auf Betreiben Frankreichs, der die Beberstämme direkt der Protektoratsmacht unterstellte. Die Anordnung ist ein Bruch des Vertrages von Fez und demonstrierte eindeutig die Machtlosigkeit des Sultans gegenüber Frankreich.
1934 Gründung des Comité d"Action Marocaine, eine nationalistische Bewegung gegen den Kolonialismus.
1936 – 1939 Die spanischen Gebiete Nordafrikas werden in den spanischen Krieg einbezogen.
1940 – 1942 Einbeziehung der französischen Gebiete Marokkos in das von Hitler-Deutschland abhängige Vichy-Regime.
1942/43 Alliierter Truppen beseitigen den Vichy-Einfluss.
1943 Gründung der antikolonialen Istiqlal-Partei.
1947 Das Bündnis von Sultan Mohammed V. mit der nationalistischen Bewegung führt zur offenen Konfrontation mit Frankreich.
1952/53 Eskalation des Unabhängigkeitskampfes der Istiqlal gegen Frankreich.
1953 – 1955 Absetzung und Verbannung des Sultans - zusammen mit dem Kronprinzen Hassan – nach Madagaskar.
1956, 02. März Anerkennung der Unabhängigkeit Marokkos durch Frankreich.
1956, 07. Apr. Spanien erkennt die Unabhängigkeit Marokkos an.
1956, Okt. Eingliederung der internationalen Zone von Tanger ( Ceuta und Melilla bleiben Spanisch.
1956, 18. Nov. Unabhängigkeitserklärung Marokkos unter Sultan Mohammed V.
1957, 16. Aug. Sultan Mohammed V. nimmt den Königstittel an.
1958, Okt. Marokko tritt der Arabischen Liga bei.
1961, 26. Feb. Nach dem Tod MohammedsV. Besteigt sein Sohn als Hassan II. den Thron.
1962, 07. Dez. Die neue Verfassung, die eine dem König verantwortliche Regierung und ein Parlament mit beschränkten Rechten vorsieht, wird durch eine Volksabstimmung gebilligt.
1965, Okt. Der Chef der Union Nationale des Forces Populaires (UNFP), Medhi Ben Barka, verschwindet spurlos aus Frankreich. Der marokkanische Geheimdienstchef General Mohammed Oufkir wird in Frankreich wegen der Ermordung Ben Barkas in Abwesenheit zum Tode verurteilt.
Frankreich unterbricht seine diplomatischen Beziehungen zu Marokko.
1965 Unruhen in Casablanca werden von der Armee blutig niedergeschlagen.
1965 – 1977 Ausnahmezustand nach schweren Unruhen in der marokkanischen Hafenstadt Casablanca.
1969, Nov. Marokko gibt Anspruch auf Mauretanien auf.
1971, 10.Juli Gescheiterter Putschversuch der Armeegeneräle.
1972, 16. Aug. Putschversuch erneut gescheitert.
1972 Inkraftsetzung einer neuen Verfassung, die u.a. ein Einkammerparlament mit zu zwei Dritteln direkt gewählten Parteivertretern vorsieht, aber die Machtbalance der Verfassung von 1962 zugunsten des Königs verschiebt.
1976, 27. Feb. Besetzung von fast zwei Drittel der Westsahara nach Abzug Spaniens.
1978, 14. Apr. Eingliederung der Westsahara durch Marokko (nach Verzicht Mauretaniens).
1978, 30. Sep. Schließung des letzten US-Stützpunktes in Marokko.
1981 Blutige Unruhen in Casablanca.
1981, 27. Juni Grundsätzliche Zustimmung Marokkos zu einem Referendum über den Status der Westsahara.
1984, Jan. Blutige Unruhen in Nordmarokko.
1984, 12. Nov. Austritt aus der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU).
1985, 19. Aug. Papst Johannes Paul II. Besucht Marokko.
1987, 18. Mai Beitritt zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT).
1987, 04. März Streit um Ceuta und Melilla. Marokko erhebt erneut Ansprüche.
1988, 16. Mai Wiederaufnahme der 1976 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Algerien.
1989, Apr. Ratifizierung des 1972 abgeschlossenen Grenzvertrages mit Algerien (Verzicht auf Ansprüche im Gebiet von Tindouf).
1989, 05. Okt. König Hassan II. zu Besuch in Spanien.
1990, 14. Dez. Blutige Unruhen in Fez.

Ereignisse, Entwicklungen der letzen 10 Jahre
1991, Jan. Beteiligung von 1.500 marokkanischen Soldaten am zweiten Golfkrieg auf Seiten der internationalen Koalition gegen den Irak.
1991, 29. Apr. UN Sicherheitsrat beschließt die Einsetzung einer UNO-Mission für die Westsahara (MINURSO).
1192, 07 Sept. Die Verfassungsreform verändert kaum die Stellung von Parlament und Premierminister.
1993, 25. Jun. Parlamentswahlen; erstmals relative Mehrheit für das Oppositionsbündnis von Istiqlal und Union Socialiste des Forces Populaires /USSFP.
1993, 18. Juli Erste direkte Gespräche zwischen Marokko und der POLISARIO.
1993, 14. Sep. Besuch des israelischen Premierministers Rabin in Marokko.
1993, Nov. Der demokratische Wandel in Marokko bleibt schwierig. König Hassan II. will die demokratische Öffnung, ist aber nicht bereit, die Macht wirklich zu teilen.
1994, 05. Mai Ernennung des AußenministerAbdellatif Filali zum Premierminister durch König Hassan II.
1994, 06.Juli Marokko sucht engere Beziehungen mit der Europäischen Union.
1994, 01. Sep. Marokko nimmt offizielle Beziehungen zu Israel auf.
1996, 31. Mai Besuch des deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl.
1996, 07. Okt. Inkraftsetzung der neuen Verfassung; Zweikammersystem zur Förderung der Demokratie
1996, 27. Okt. Marokko teilt Provinzen neu ein; versuchte Eingliederung der Westsahara.
1997, 16. Aug. König Hassan II. beruft vier Frauen in die marokkanische Regierung.
1997, 14. Nov. Erste freie Wahlen zur Repräsentantenkammer des neuen Zweikammerparlaments; der linksgerichtete Bloc Démocratique (Koutla) erreicht 102 Sitze, der königstreue Wifaq-Block 100, das Zentrum 97 Sitze.
1997, 05. Dez. Erste Wahlen zur Rätekammer (Oberhaus).
1998, 14. März Vereidigung der neuen Mitte-Links-Regierung ( Koalition Koutla-Zentrum-Blockungebundene).
1998, 15. März König Hassan II. ernennt den Sozialisten Abderrahmane el Yooussoufi zum neuen Premierminister.
1999, März Der sozialistische Ministerpräsident Marokkos führt seit einem Jahr einen Kampf an mehreren Fronten für Reformen. Zwischen autoritärer Monarchie und drohender islamistischer Gefahr braucht Marokko eine standfeste Demokratie und eine marktwirtschaftliche Öffnung.
1999, März Aicha Ech-Channa, 1941 in Casablanca geboren, bekommt zwei Auszeichnungen für ihr Buch "Miseria", den Literaturpreis "Grand Atlas" und den "Khemissa" Preis, letzteren nicht nur für ihre Aufzeichnungen über das Leben von misshandelten Kindern, sondern auch für ihr soziales Engagement und ihren Kampf für die Rechte der Frauen in Marokko.
1999, 23. Juli Tod von König Hassan II. Sein Sohn wird als König Mohammed VI. vereidigt.
1999, 09. Nov. Entlassung des langjährigen Innenministers Driss Basri, der die schwierige Menschenrechtslage der Vergangenheit politisch zu verantworten hat.
2000, 12, März Massendemonstrationen von Islamisten in Casablanca gegen die Regierungspläne zur rechtlichen Besserstellung von Frauen.

Schlagzeilen und Nachrichten der letzten 12 Monate:
2000, 23. Okt. Angesichts der Gewaltwelle in den Palästinensergebieten schließt Marokko das israelische Verbindungsbüro in Rabat und die marokkanische Vertretung in Tel Aviv.
2000, 03. Dez. Besuch des Premierministers in Deutschland.
2000, 10. Dez. Gewaltsame Unterdrückung von Protesten in Rabat.
2001, März 6. Kongress der USFP in Casablanca.
2001, 18. Mai Ein marokkanisches Gericht verurteilt 36 Menschenrechtler zu drei Monaten Gefängnis, weil sie eine unerlaubte Demonstration veranstaltet haben. Das Urteil wird allgemein als Rückschlag für die Achtung der Menschenrechte gewertet.
2001, 05. Juni Weltbank gewährt Marokko Kredite in Höhe von US $65 Millionen für den Ausbau der Infrastruktur des Landes.
2001, 04. Okt. Der tunesische Ministerpräsident, Mohammed Ghanouchi, kommt zu einem Staatsbesuch.
2001, 05. Okt. Marokko unterzeichnet Verträge mit einer amerikanischen Erdölgesellschaft, im annexierten Polisario Gebiet nach Öl zu bohren.
2001, 15. Okt. König Mohammed IV gibt seine Absicht bekannt, die nicht adelige Salma Bennani in Januar 2002 zu heiraten.
2001, 28. Okt. Die Regierung verbietet Manifestationen gegen den Krieg in Afghanistan.
2001, 29. Okt. Die internationale Klimakonferenz beginnt in Marrakesh.
2001, 02. Nov. Mohammed VI besucht die Westsahara. Die Polisario qualifiziert den Besuch als Provokation wie auch die Unterzeichung von Abkommen über Erdölbohrungen vor der Atlantikküste.
2001, 09. Dez. König Mohammad setzt einen Ombudsmann für Menschenrechte ein.
2001, 12. Dez. Ein marokkanischer Nachrichtensatellit wird auf seine Umlaufbahn gebracht.
Schlagzeilen und Ereignisse im Jahr 2002
2002, 25. Jan. Marokko will seine Tourismusindustrie ausbauen, die jährlich dem Land über 2 Mrd Euro Einnahmen bringt.
2002, 27. Feb. Ein neues Wahlgesetz garantiert den Frauen 10% der Sitze im Parlament.
2002, 05. März König Mohammed erklärt, dass Marokko keinen Zentimeter der Westsahara aufgeben wird.
2002, 13. März Die marokkanische Pressegewerkschaft SNPM kritisiert das neue Mediengesetz als Beschränkung der Meinungsfreiheit.
2002, 08. April US Außenminister Powell in Marokko um die Krise im Nahen Osten zu besprechen.
2002, 24. April König Mohammed in Washington. Die USA bieten Marokko ein Freihandelsabkommen an.
2002, 14. Mai Italiens Präsident Carlo Ciampi auf Staatsbesuch.
2002, 14. Mai Ein Boykott amerikanischer Produkte wegen der US Politik in Israel trifft vor allem Coca Cola und McDonald.
2002, 10. Juni Drei Mitglieder der Terrororganisation Al-Kaida wurden in Marokko festgenommen. Sie sollen Angriffe auf Schiffe in der Strasse von Gibraltar vorbereitet haben.
2002, 20. Juli Im Streit um die Petersilieninsel vor der marokkanischen Küste haben sich Marokko und Spanien geeinigt, den Status vor der Besetzung beizubehalten.
2002, 02. Sept. Während der angelaufenen Wahlkampagne hat die Regierung größere Mengen islamistisches Propagandamaterial beschlagnahmt. Eine islamistische Partei nimmt an den Wahlen teil.
2002, 29. Sept. Die islamistische Partei PJD konnte bei den Wahlen ihre Sitzzahl von 14 auf 37 erhöhen und drittgrößte Partei werden. Die Sozialisten erhielten 44, die Nationalisten 40 Sitze.
2002, 01. Okt. Im Rahmen eines Kooperationsabkommens erhält Marokko von den USA 375 US-$.
2002, 09. Okt. Der König ernennt Driss Jettou, vorheriger Innenminister, zum neuen Primierminister.


Stand: 09. Oktober 2002

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