Hi Alexander W.!
Also, ich finde die Familie Oufkir hat sehr viel durchgemacht. Habe, um es noch einmal zu sagen, das Buch von Malika noch nicht gelesen, aber das ihrer Mutter, welches mich tief beeindruckt hat. (Das alles wurde ja auch schon detailiert gesagt, und ich will mich hier nicht ohne Ende wiederholen.) Über solche Willkür muss die Menschheit informiert werden, egal, wo auf der Welt das passiert. Soetwas darf nicht totgeschwiegen werden. Den Autoren hier einzig und allein das Geldmotiv zu unterstellen finde ich nicht fair von dir. Vielleicht bist du so jemand, der immer nur hinter Geld herrennt und deshalb kannst du dir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die es auch für wichtig halten, Ungerechtigkeiten und üble Machenschaften der Welt mitzuteilen, und dies vielleicht sogar mit der honorigen Absicht, anderen potentiellen Opfern ein ähnliches Martyrium zu ersparen? Denn immerhin, wenn all sowas aufgedeckt ist, muss auch ein solches Regime in Zukunft vorsichtiger sein. Solche Motive sind dir wohl fremd Alexander.
Dann sagst du: ...Malika Oufkir wird in ihrer Opferrolle in Szene gesetzt! Das klingt so abwertend, als würde hier eine Tragödie inzeniert, die es so gar nicht gab!
Lies bitte mal das Buch von Fatema Oufkir und wenn du glaubst, das alles sei ja gar nicht so dramatisch, na ja, dann kann ich dir auch nicht helfen. Und schließlich: die anderen Opfer, die möglicherweise schlimmeren Qualen ausgesetzt waren. Ist vielleicht nicht von der Hand zu weisen, kann ich nicht beurteilen. Aber hätte Malika schweigen sollen über das Elend dieser willkürlichen Gefangenschaft, nur weil es Leute gibt, die vielleicht Schlimmeres durchgemacht haben?
Schlaf trotzdem gut!
Marie