Hallo,

ich habe neulich von Mitarbeiterinnen eines Mädchenhauses gehört, dass in einer Gruppe muslimischer Kopftuch tragender Mädchen inzwischen diskutiert wird, welche Berufe man künftig ergreifen kann bei denen das Kopftuchtragen (noch) kein Problem darstellt (z.B. Arzthelferin). Das finde ich bedauerlich, weil diese Mädchen nicht mehr nach ihren Neigungen und Talenten entscheiden (können), sondern nach den gesellschaftlichen Zwängen und Diskriminierungen.
Auf der anderen Seite erzählte mir eine Türkin, die aus beruflichen Gründen vor sieben Jahren das Kopftuch ablegte ("weil ich dem Druck nicht mehr standhalten konnte"), dass inzwischehn an ihrer Klinik drei Ärztinnen mit Kopftuch praktizieren.

Wo sind die Grenzen, wenn ein Kopftuch in Deutschland verboten wird? Was unterscheidet die Lehrerin von der Ärztin, wenn beide ihre Arbeit gut machen?