Liebe Forumteilnehmer,
ich wundere mich, dass das Thema Beschneidung, worunter ursprünglich ein Zeichen der Zugehörigkeit zur gegebenen Religion gehört, zu solch unsachlicher und selten fachlich begründeter Diskussion führt. Es ist mit Sicherheit so, dass der männliche Teil der Forumteilnehmer sich angesprochen fühlend, verschiedene Argumente anführt, die nicht immer mit der Anatomie und Physiologie des Mannes zu tun haben - siehe z. B. Beitrag von Thomas (den ich übrigens für sein Engagemant in seinem Fachbereich sehr schätze)- also Thomas - die Vorhaut "trocknet im Laufe der Jahre nicht aus....usw.". Sicher sind die hygenischen Aspekte bei einer Beschneidung nicht zu übersehen, aber im Grunde genommen geht es hier um einen religiösen Akt, der im Judentum als Zugehörigkeit zum Bunde Abrahams gilt und mit der christlichen Taufe gleichzusetzen ist. Warum sollte man die Tradition im Islam, die Vorhaut eines Jungen/Mannes zu entfernen auch nicht mal in diesem theologischen Aspekt betrachtet werden?
Übrigens da ich als Lehrerin an einer Gesamtschule auch Biologie unterrichte, muss ich mich sehr wundern, dass hier manchmal so engstirnig und intollerant mit der Sexualität des Menschen umgegangen wird.
Übrigens gehören solche Themen wie z.B. Beschneidung, Oralsex, Kondome, Analsex und Anderes laut Richtlinien im Fach Biologie zu den obligatorischen Themen der Jahrgangsstufe 6 und 7... Ich halte übrigens die sichere Kompetenz in diesem Fachbereich für das weitere Leben der Schüler genauso wichtig, wie die Fähigkeit Tolleranz auszuüben und ohne Vorurteile den Gebräuchen und religiösen Sitten Andersgesinnter gegenüberzutreten.
Mit lieben Grüßen - Maja :rolleyes:


Maja