der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27004
23/02/05 02:23 PM
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itrindades
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habe gerade auf www.amazighworld.net gelesen ,dass die mitglieder der administrativen rat des königlichen institut für masirische kultur(rabat) zurückgetreten sind ,dabei handelt es sich um : dr Abdelmalek Houcine OUSADDEN Mohamed BOUDHAN Hassane BANHAKEIA Mohamed AJAAJAA Mimoun IGHRAZ Ali BOUGRINE Ali KHADAOUI ihre gründe dafür können folgendermassen zusammen gefasst werden : 1 -die reforme im rahmen der üniversität haben sich mit der einführung des masirisches nicht auseinandergesetzt .. 2 -während die minister immer noch behaupten sich über genügend finanzielle mittel für die entwiklung des masirisches in den marokkanischen medien nicht zu verfügen ,sind zwei arabophonen tv-kanäle neugegründet worden.zumal werden die nachrichten auf masirisch immer noch im dialekten-system geführt.. 3 -die masirische schrift ist nirgendwo auf den strassen zu lesen,und die regierung tut noch nichts um das masirisch in das allgemeine leben zu integrieren ,"gerichtesaale,krankhäuser.....",in diesen institutionen muss man arabisch reden um ihm zugehört zu werden.. 4 -im sozialen bereich:die eltern haben nicht das recht ihren kindern masurische namen zu geben ,und die belästigungen gegen die masirischen vereinen sind noch alltag.. 5 -die abwensenheit des offiziellen status des masirschen in der marokkanischen verfassung .. nach zweieinhabl jahren erfahrung treten diese sieben mitglieder zurück . also ich finde es mutig,und hoffe dass alle anderen mitglieder diesem vorblid folgen -entschuldigt das schlechte deutsch,ich könnte es bestimmt besser auf französisch..
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27005
24/02/05 12:44 AM
24/02/05 12:44 AM
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Dolphin
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Hallo und Azul itrindades,
danke für die Info, ein Schnitt, der unumgänglich war? ich erinnere mich der Diskussion hier im Forum zu IRCAM, Hoffnung und Skepsis waren nah beieinander. Wie geht es jetzt weiter?
babelfish macht mittlerweile ordentliche Übersetzung, mein Französisch ist schlechter, deshalb online-Hilfe für interessierte:
"Wir, Unterzeichneter, Mitglieder des Verwaltungsrates des königlichen Instituts der Amazighe-Kultur, teilen der öffentlichen Meinung unsere Entscheidung mit, uns von diesem Rat aus den folgenden Gründen zurückzuziehen: Am 30. Juli 2001 anläßlich des Festes des Thrones S.M. kündigte der König die Entscheidung an, die durch die Gesamtheit des marokkanischen Volkes applaudiert wurde, das amazighité in seinen Sprach-, Kultur- und Geschichtsdimensionen als wesentliche Komponente der Identität und der Zivilisation anzuerkennen marokkanisch. Dieser qualitative Sprung zielte auf die Integration der Sprache und der Kultur amazighes im Erziehungssystem, im audiovisuellen Sektor und in den verschiedenen Bereichen des sozialen Raums ab, wie er auf der Schaffung des IRCAM beruhte beauftragt bei S.M. der König, auf die Verwirklichung dieser großer und edler Aufgaben zu achten. Am 17. Oktober 2001 S.M. hielt der König die Rede von Ajdir, die konkret die Orientierung der Rede des Thrones bestätigte. Auf dieser historischen Zeremonie, an der die ganze politische und kulturelle Elite des Landes aufgefordert wurde, ist Dahir Schaffung und über Organisation des IRCAM veröffentlicht worden. Er erläuterte in seiner Präambel wie in seinen verschiedenen Artikeln, der ganzen Zweckbestimmung der Rede des Thrones und den Aufgaben, die sich daraus für das Institut ergeben. Am 27. Juni 2002 sind wir durch S.M. den König, Mitglieder des Verwaltungsrates des Instituts empfangen und genannt worden. Ungeachtet der Skepsis, die durch einen Teil der Militanten der Bewegung ausgedrückt wurde, amazigh haben wir diese schwere Aufgabe akzeptiert überzeugt, daß alle Verantwortlichen des Landes beschlossen wurden, einmal für alles die schmerzhafte Seite einer Vergangenheit zu drehen macht von Marginalisierung, von Verachtungen und von kulturellem Genozid, dessen Gesamtheit des marokkanischen Volkes seit 1912 gelitten hat. Unser Beitritt zu dieser neuen Orientierung, die durch die Schaffung des IRCAM angetrieben wurde, wollte sich das Zeichen unseres bewußten Beitrags zur Konstruktion einer auf die Zukunft modernen und demokratischen, begründeten auf der Toleranz, der Anerkennung der Vielfalt, vom die Unterschied und entschlossen Gesellschaft, gerichtet wurde. Heute, sind mehr als zwei Jahre und halb seit unserer Nominierung vergangen. Und unsere Aktion als aktive Mitglieder des Verwaltungsrates bleibt ohne greifbare Wirkung in der täglichen Wirklichkeit des amazighité, das sich immer in seinem Stand von vor 2001. wiederfindet, und die unermeßliche Hoffnung, die durch die Rede des Thrones aufgerichtet wurde, sich von Tag in Tag trotz Versprechen ohne Tag nach einige Ministerien verwischt: Bildungs- und Schulwesen und Mitteilung im besonderen. Das Ministerium für Bildungs- und Schulwesen das angekündigt hatte, nach Ablauf 2008-2009 ein Programm zur Verallgemeinerung des Unterrichts des amazigh an allen Schülern und auf allen Niveaus des Unterrichts der Grundschule an der Sekundarstufe aufgestellt zu haben, erklärt offiziell weiterhin sein Festhalten am "Weißbuch" und an "der nationalen Charta", Dokumenten, die vor 2001 ausgearbeitet wurden, die der amazighe Sprache die erniedrigende Funktion der Lehrunterstützung des Arabischen zuweisen, die die zwei ersten Jahre der Grundschule dauert. Was die Qualität des Unterrichts betrifft ist keine verläßliche Logistik (Bildung der Lehrer, pädagogischer Mittel durchschnittliche Materialien...), gestellt worden in?uvre. Bei der Universität reserviert die Reform der Hochschulbildung keine Stelle für das amazigh. Im Bereich der Mitteilung ist das amazigh das arme Familienmitglied Medien der audiovisuellen die öffentlichen. Beispielsweise verbreitet das Radio weiterhin seine Programme auf Grund des Systems der Dialekte, das in 1938. errichtet wurde, und seine Emissionen werden schwer im Großteil des Staatsgebietes empfangen, was das TV betrifft, die im Fernsehen übertragene Zeitung der Dialekte davon ist fast zum selben Punkt, wie bei seiner Einführung in 1994. nichts wesentlich es andernfalls einige künstlerische Abende von Zeit zu Zeit unternommen worden ist. Die Aufsichtsbehörde lastet dem Mangel an Mitteln dem Grund an... Jedoch hat dieser Vorwand daran es nicht mehr gehindert, zwei neue arabischsprachige öffentliche Ketten einzuführen, und ein Drittes ist im Gange. Im sozialen Raum ist keine Initiative mitzuteilen. Die Ausbildung der Führungskräfte der Mitteilung, der Magistrate, der Autoritätsbeamten... macht sich ausschließlich in arabisch. Im öffentlichen Leben dürfen die Tifinaghes-Charaktere den Bereich des IRCAM nicht überschreiten. Am Staat Zivilist werden die Familienmitglieder entzogen, ihren Kindern den Namen ihrer Wahl zu geben. Ebenso hängt die Rechtsanerkennung der Assoziationen amazighes in vielen Fällen der Laune von den zuständigen Behörden ab... Dieses nachprüfbare Protokoll im übrigen vor Ort beweist deutlich, daß die dem amazighité sich entgegengesetzten Kräfte, Überraschungen am Tag nach der Schaffung des IRCAM, wieder erfaßt haben und beschlossen haben, jede Initiative zu blockieren, die auf die Verwirklichung der Zielsetzungen abzielt, die in Dahir vom 17. Oktober 2001 definiert wurden. Aufgrund unserer Erfahrung von mehr als zwei Jahren und halb am IRCAM haben wir die Überzeugung erworben, daß die echte Anerkennung des amazighité als Sprache, Kultur, Zivilisation, Geschichte... erfordert, daß die Verfassung des Königreichs ausdrücklich festlegt, daß die amazighe Sprache offiziell ist, wie sie einen Rechtsschutz mit Hilfe des Gesetzes der Integration des amazigh in allen Zyklen des Unterrichts, im öffentlichen audiovisuellen Sektor und in allen Zentren der Ausbildung der Führungskräfte erfordert. Ohne diese verfassungsmäßige Widmung und ohne Gesetze, die sich allen aufdrängen und die alle Texte und gegenteilige Dokumente abschaffen, in diesem Bereich (wie das Weißbuch und die nationale Charta berufen durch MEN gegen das amazigh), ohne das wird das amazighité keine seiner gerechten und legitimen Gebühren einziehen. Solange diese Bedingungen nicht erfüllt sind, ist unsere Anwesenheit im Verwaltungsrat des Instituts von keinem Nutzen. Wir kündigen folglich an unser Widerruf dieses Rates. Geschehen in Rabat am 21/02/05"
Originalquelle, s. Link von itrindades
Meine persönliche Erfahrung: Imazighen sind die Seele Marokkos. Die Niedrigachtung dieser reichen Kultur ist ein Schuss ins Knie.
Tanemirt
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27008
27/02/05 06:49 PM
27/02/05 06:49 PM
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izem69
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Azul, es war nur eine Frage der Zeit bis es zu diesem Schritt kommt. Alle Institutsmitglieder sind sehr pessimistisch geworden und fühlen sich machtlos und ohne Einfluss angesicht der Politik der Regierung , der Königsberater und der Gouverneure/Walis in den Regionen. Die Berater des Königs, Mezian belfqih und Elmrini, die sich um die masirsiche Frage kümmern sollen, sind bekannt für ihre Positionen gegenüber Tamazight. Beide Berater sehen in der neuen Charta der Bildung in Marokko der einzige Rahmen für Tamazight. In dieser Charta wird der Tamazight-Unterricht als " Begleitunterricht, um die Erlernung des Arabischen zu vereinfachen" betrachtet. Ich habe nach der Gründung des Institutes darauf hingewiesen, dass die Mitglieder nur ein Vorschlgsrecht haben. Das Gesetz dieses Institutes ist bewußt so formuliert worden ! Die marokkanischen Regierungsparteien haben keinen Einfluss in der masirsichen Frage, weil Tamazight eine " Sache des Königs " werden soll. Das Bildungsministerium vertritt zwei Politiken: eine offizielle Politik für die Medien, die aber mit der Realität in den Schulen nichts zu tun hat. Und eine Politik gegenüber den Institutsmitglidern. Vier der 7 Mitglieder, die zurückgetretten sind, arbeiten im Bildungsministerium als Bildungsinspektoren und sind in den Regionalakademien für Tamazight zuständig. Sie müssen es also besser wissen ! Es gibt andere Gründe, aber die wichtigsten sind : 1- Während Imazighen im In- und Ausland auf ein Tamazight-TV seit Jahren warten, häufen sich nun die arabischen Fernsehenkanäle. Der vierte Fernsehenkanal wurden vor kurzem gegründet. Aber für ein Tamazight-TV haben sie immer noch kein Geld !? 2- Der Staat versucht durch die Gouverneure und Walis ( Königsvertreter in den Regionen ) alle aktiven masirische Vereinigungen zu blokieren. Während staatliche Organisationen subvensioniert und viele Geschenke bekommen, werden masirische Entwicklungsorganisationen in ihrer Arbeit gestört und als Gefahr betrachtet, weil sie u.a Einschulnungsprogramme in masirsicher Sprache durchführen. Ein Schulgebäude und eine Krankenstation in der Nähe bon beni Mellal, die von einer masirsichen NGO gebaut wurden, sollen zerstört werden, weil der Staat ausgerechet dort ein neues Projekt starten will. 3- Das Institut hat viele staatlische Institutionen daraufhingewiesen, dass TIFINAGH nun eine nationale Schrift ist, die neben dem ARABISCHEN verwendet werden muss. Alle aber ingnorieren diese Forderungen. ( Es gibt hier ein passendes altes Thema dazu: Der Staat, die Schilder und der Stamm ).
Alle Hoffnungen wurden entäuscht. Die Monarchie will die Forderungen der Masiren entpolitisieren, indem sie nur den kulturellen Teil akzeptiert. Die anderen Aspekte wurden verschwiegen, weil sie eigentlich den Kern der masirsichen Frage ausmachen. Wir haben nichts davon, wenn Tamazight keine Befreihung und Demokratisierung für die Menschen bringt. Zurück zu den Forderungen im Manifest von Chafik ( Manifeste Amazigh). Mohamed Chafik , ein Mann des marokkanischen Systems hat sich wahrschenlich aus gutem Grund zurückgezogen. Seine Ansichten in der letzten Publikation waren sehr sehr radikal. Der Mann ist über 70 Jahre alt !!! Er stellte fest, dass Imazighen in Nordafrika noch nicht unabhängig sind und dass sie einen anderen Weg gehen müssen, wenn sie immer noch als FREIE MENSCHEN leben wollen!
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27010
27/02/05 09:33 PM
27/02/05 09:33 PM
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Joined: Nov 2004
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Diese Sprache ,werter Haskamp war schon immer da,vor den Arabern und den Zugereisten! Und weil sie eben immer da war wird Sie benötigt von Agadir bis zu den Oasen Egypts!Obs euch passt oder nicht.
angefressen tint Agression raciste en plein pays du Sous (Maroc) mis en ligne le samedi 26 février 2005
15 jours d’exclusion pour avoir parler dans sa langue maternelle, Tachelhit !!!!!! Imprimer l'article Envoyer à un ami Lire au format PDF Répondre à cet article Un élève amazigh a été violement agressé par un professeur intégriste de l’éducation islamique (collège Abdelkrim Akhtab, Académie du Sous-Mast-Dra, délégation d’Agadir-Ida Ou Tanan ) pour avoir parlé en Tachelhit.
Le professeur a rédigé un rapport contre l’élève en disant "que l’élève lui a répondu en aajamia" (c’est à dire en langue non-arabe, euphémisme pour dire Tachelhit). L’élève a été exclue du collège pour une période de 15 jours !!!!!!
Il faut à tout prix réagir à cette odieuse attitude en plein coeur de notre pays du Sous. Il faut s’organiser, envoyer des lettres au ministre de l ’Education national (Habib Malki, vous savez celui qui bloque depuis 2 ans la distribution des livres d’enseignement des langues amazigh), au directeur de l’Académie d’Agadir ...etc.
Wa Imazighen, afus gh ufus, fad ad sar ur nknu iguyya (Ô Imazighen, la main dans la main pour ne plus jamais avoir à baisser la tête)
Association Tamaynut-France
bätsch!
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27012
28/02/05 01:38 AM
28/02/05 01:38 AM
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Zina
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Hallo Haskamp,
es ist ja nicht "noch eine Sprache", wie du schreibst, sondern der Versuch, die vorhandene Sprache zu standardisieren und sie somit in die Schriftkultur integrierbar zu machen. Darüber welche Schrift verwendet werden soll, hat es ja ellenlange Diskussionen gegeben. Ich finde die Entscheidung für Tifinagh mutig, aber richtig. Dass dies ein längerfristig angelegtes Projekt sein muss, ist klar. Gruß zu später Stunde, E.
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27015
28/02/05 02:15 PM
28/02/05 02:15 PM
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@Haskamp, Lies das einfach,einfach lesen.Die anderen Artikel gibts später, ich muss jetzt weg.Leserbriefe bei tamaynutfrance beachten!!! Ecrit par Lahcen 17-02-2005 C'est EI Mokrie EI Idrissi Bouzid, licencié en littérature arabe avec un diplôme en linguistique, aujourd'hui député parlementaire du parti islamiste marocain PJD (justice et développement), membre du conseil national du dit parti politique, ex-membre du congrès arabo-islamiste (EI Moutamar El Qawmi El Islami) qui, le 05/12/2004 a la ville de Tiznit (ville à 100% amazighe qui jusqu ici a. échappé à l'arabisation) à 90 km au sud d'Agadir, a été l'invité et animateur de l'activité ayant pour thème «la jeunesse et les défis du 21ème siècle», organisée par l l'association «El Afaq Taqafia» (les horizons culturels) affiliée au PJD. Et pendant son intervention, il a utilisé plusieurs fois le terme « barbares » pour désigner les Amazighs ce qui a incité un militant Amazigh de l'Association Tamaynut, présent parmi l'audience, à intervenir pour rectifier au conférencier le terme barbares: «SVP ce sont Imazighen et non pas des barbares». Le conférencier dénommé EI Mokrie EI Idrissi Bouzid, étant touché au point qui dérange tous les islamistes, a réagi brusquement et a traité l'intervenant d'un âne. Et tout de suite, la milice islamiste organisatrice de l'activité est intervenue avec force, avec l'aide des forces de l'Etat marocain, pour molester et faire sortir de la salle en plein publique le militant Amazigh qui a, selon eux, refusé l'obéissance aux forces d'Allah. Le sieur conférencier Bouzid s'est lancé juste après cette agression, dans un discours attaquant franchement, de façon vulgaire, le mouvement Amazigh, qui lutte pour les droits les plus humains de la Culture Amazighe. Le sieur a appelé l'audience (totalement amazighe) à oublier cette langue archaïque qui est leur propre langue Tamazight et qui ne sert a rien (selon lui) et qui est l'émanation du colonialisme français contre la nation arabo musulmane. Tout en appelant l'audience au salafisme wahhabite de l'Arabie saoudite qui ouvre la porte du paradis musulman. Ce qui a encore aggravé la situation c'est que le sieur conférencier a refusé de s'excuser auprès de l'audience dans sa 2éme intervention, pour avoir traité un citoyen qui a exprimé son opinion, d'âne, suite à la demande de la salle et a désigné les Imazighen comme les responsables du phénomène de christianisation au Maroc. Imazighen sont un peuple qui a vécu de grandes périodes d'histoire avec toutes les races et toutes les religions du monde, dés les phéniciens à ce jour, plus de 3000 ans d'histoire avec les juifs dans la paix et le respect mutuel. Imazighen sont un peuple qui a donné son sang pour les causes arabes et musulmanes en Palestine au Golan... Aujourd'hui lorsqu il réclame son droit a l'existence en tant que lui-même: on le taxe d'apostasie. Imazighen sont terrorisés au nom d'Allah. Allah est-il Dieu de toute l'humanité ou seulement des arabes? Selon ses portes paroles (les islamistes fils d'Allah) il sacrifierait tout, mêmes les identités et cultures qu il a lui même crée, sur l'autel de la nation arabo-musulmane. Une nation que la machine socialiste arabe de l'Egypte Nassérierme a échoué à créer durant les années 70 et qu'aujourd'hui une autre machine veut ressusciter: c'est la machine islamiste sous toutes ses formes étatique ou wahabite. Nous, défenseurs de la démocratie et de l'universalité, nous dénonçons toute forme de fascisme religieux ou politique et nous condamnons cet acte terroriste proféré, au nom d'Allah. Et que la justice marocaine fasse son travail, même si notre député se réjouit d'une immunité parlementaire et religieuse. Personne n'est au dessus de la loi. http://www.tamaynutfrance.org/ http://www.kabyle.com/article.php3?id_article=9557 http://www.kabyle.com/article.php3?id_article=9555
bätsch!
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27016
28/02/05 02:22 PM
28/02/05 02:22 PM
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Sorry-so da ist er! http://www.tamaynutfrance.org/ Ecrit par yuba92 23-02-2005 Communiqué de retrait du Conseil d'Administration de l'IRCAM Nous, soussigné, membres du conseil d'administration de l'Institut Royal de la Culture Amazighe, portons à la connaissance de l'opinion publique notre décision de nous retirer de ce conseil pour les raisons suivantes: Le 30 juillet 2001, à l'occasion de la fête du trône, S.M. le Roi annonçait la décision, applaudie par l'ensemble du peuple marocain, de reconnaître l'amazighité dans ses dimensions de langue, de culture et d'histoire, en tant que composante essentielle de l'identité et de la civilisation marocaines. Ce saut qualitatif visait l'intégration de la langue et de la culture amazighes dans le système éducatif, dans l'audiovisuel et dans les différents secteurs de l'espace social, comme il résidait dans la création de l'IRCAM chargé auprès de S.M. le Roi de veiller à la réalisation de ces grandes et nobles missions. Le 17 octobre 2001, S.M. le Roi prononçait le discours d'Ajdir qui confirmait de façon concrète l'orientation du discours du trône. Lors de cette cérémonie historique, à laquelle était conviée toute l'élite politique et culturelle du pays, le Dahir portant création et organisation de l'IRCAM a été promulgué. Il précisait dans son préambule comme dans ses différents articles, toute la finalité du discours du trône et les missions qui en découlent pour l'institut. Le 27 juin 2002, nous avons été reçus et nommés par S.M. le Roi, membres du conseil d'administration de l'institut. En dépit du scepticisme exprimé par une partie des militants du mouvement amazigh, nous avons accepté cette lourde mission, convaincus que tous les responsables du pays étaient décidés à tourner, une fois pour toute, la douloureuse page d'un passé fait de marginalisation, de mépris et de génocide culturel dont l'ensemble du peuple marocain a souffert depuis 1912. Notre adhésion à cette nouvelle orientation, impulsée par la création de l'IRCAM, se voulait le signe de notre contribution consciente à la construction d'une société moderne et démocratique, fondée sur la tolérance, la reconnaissance de la diversité, de la différence et résolument tournée vers l'avenir. Aujourd'hui, plus de deux années et demie se sont écoulées depuis notre nomination. Et notre action, en tant que membres actifs du conseil d'administration, demeure sans effet palpable dans la réalité quotidienne de l'amazighité qui se retrouve toujours dans son état d'avant 2001. Et l'immense espoir soulevé par le discours du trône s'estompe de jour en jour malgré des promesses sans lendemain de quelques ministères: Éducation Nationale et Communication en particulier. Le ministère de l'Éducation Nationale qui avait annoncé avoir établi, au terme de 2008-2009, un programme de généralisation de l'enseignement de l'amazigh à tous les élèves et à tous les niveaux de l'enseignement du primaire au secondaire, continue à déclarer officiellement son attachement au «livre blanc» et à «la charte nationale», documents élaborés avant 2001 qui assignent à la langue amazighe la fonction humiliante de support d'apprentissage de l'arabe durant les deux premières années du primaire. Quant à la qualité de l'enseignement, aucune logistique fiable (formation des enseignants, moyens pédagogiques, moyens matériels…) n'a été mise en œuvre. Au niveau de l'université, la réforme de l'enseignement supérieur ne réserve aucune place à l'amazigh. Dans le domaine de la communication, l'amazigh est le parent pauvre des médias audiovisuels publics. A titre d'exemple, la radio continue à diffuser ses programmes sur la base du système des dialectes instauré en 1938. Et ses émissions sont difficilement captées dans la majeure partie du territoire national, Quant à la TV, le journal télévisé des dialectes en est presque au même point que lors de son lancement en 1994. Rien de significatif n'a été entrepris, sinon quelques soirées artistiques de temps à autre. Le ministère de tutelle impute la raison au manque de moyens… Pourtant ce prétexte ne l'a point empêché de lancer deux nouvelles chaînes publiques arabophones et une troisième est en cours. Dans l'espace social, aucune initiative n'est à signaler. La formation des cadres de la communication, des magistrats, des agents d'autorité… se fait exclusivement en arabe. Dans la vie publique, les caractères Tifinaghes ne sont pas autorisés à dépasser l'enceinte de l'IRCAM. A l'État Civil, les parents sont privés de donner le nom de leur choix à leurs enfants. De même, la reconnaissance juridique des associations amazighes dépend dans bien des cas de l'humeur des autorités compétentes… Ce constat, d'ailleurs vérifiable sur le terrain, démontre clairement, que les forces opposées à l'amazighité, surprises au lendemain de la création de l'IRCAM, se sont ressaisies et ont décidé de bloquer toute initiative visant la réalisation des objectifs définis dans le Dahir du 17 octobre 2001. A la lumière de notre expérience de plus de deux années et demie à l'IRCAM, nous avons acquis la conviction que la reconnaissance véritable de l'amazighité en tant que langue, culture, civilisation, histoire… requiert que la constitution du royaume stipule expressément que la langue amazighe est officielle, comme elle requiert une protection juridique, par le biais de la loi, de l'intégration de l'amazigh dans tous les cycles de l'enseignement, dans l'audiovisuel public et dans tous les centres de formation des cadres. Sans cette consécration constitutionnelle et sans lois s'imposant à tous et abrogeant tous les textes et documents contraires en la matière (tels que le Livre Blanc et la Charte Nationale invoqués par le MEN contre l'amazigh), sans cela, l'amazighité ne recouvrera aucun de ses droits justes et légitimes. Tant que ces conditions ne sont pas remplies, notre présence au Conseil d'Administration de l'Institut n'est d'aucune utilité. Nous annonçons par conséquent, notre retrait de ce conseil. Fait à Rabat le 21/02/05 Signatures : Dr Abdelmalek Houcine OUSADDEN Mohamed BOUDHAN Hassane BANHAKEIA Mohamed AJAAJAA Mimoun IGHRAZ Ali BOUGRINE Ali KHADAOUI
bätsch!
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27018
28/02/05 02:51 PM
28/02/05 02:51 PM
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Massinissa Ait Kahina
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Azul haskamp
sei froh, dass mein Land auch Intelligenzflüchtlinge aufnehmt. Wenn du etwas zum Thema beitragen kannst, dann fang an, sonst genieß die Sonne.
tudert i tmazight d tamazgha -----------------------------
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27019
22/03/05 04:10 PM
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hallo,
der titel dieses threads müsste dringend korrigiert werden. er müsste lauten: "die berberisten scheitern mal wieder an sich selbst".
wahr ist, dass marokko einer der wichtigsten sozio-politischen fragen aus dem bereich des "siba" gezogen und ihr annerkennung und insitutionalisierung nicht zuletzt durch das ircam verliehen hat, ohne dass sie vom volk als irgendeine seiner grössten prioritäten in welcher form auch immer angezeigt wird. der druck der wenigen, zerstreuten und orientierungslosen berberisten kann kaum als grund dafür genannt werden.
nach nur wenigen jahren hat man wichtige ergebnisse erzielen können: tamazight wird in marokko (nicht etwa in der kabylei) nach der iso-norm international standardisiert. ihre integration in das schulsystem ist bereits dabei die pilotphase zu verlassen, um normalität zu werden und überhaupt liest man hie und da meldungen, die bestätigen, dass tamazight allmählich un sicher zu anerkennung und rehabilitation gelangt.
der rücktritt dieser mitglieder - von dem übrigens das volk keine notiz genommen hat - zeigt zwei flagrante aspekte bei den berberisten:
- sie ticken genau wie die arabischen demagogen, deren dogma es ist, jeder konstruktiven einigung zunächst einmal einen detruktiven schlag verpassen zu wollen.
- sie verraten ihre eigenen ziele und ihre eigene arbeit, in dem sie im ernst erwaten, dass marokkanische staatminister (am besten auch jene erben von allal elfassi) und institutionen sich für sie einsetzen. dabei versäumen sie ihre ureigne und ureigentlich rolle: sich für tamazight zu kämpfen und sich für die eigenen ziele einzusetzen und zwar an der quelle, dort wo sie waren, in der politische hauptstadt, und dabei jeden auch nur teilerfolg zur motivation und effizienten mediatisierung der mazighischen sache zu funktionalisieren.
natürlich hat man vieles nicht erreicht, natürlich ist der weg lang und steinig und natürlich wird man sich irgenwann über die ziele des ganzen noch einmal unterhalten müssen. aber haben wir es hier nicht mit geschichtlichen und delikaten lernprozessen zu tun ? wer kann nach zwei jahren schon das handtuch werfen, einem in der identität "arabischen" und "islamischen" staat vorwerfen, für tamazight nichts zu tun, dabei alle erfolge in rabiater und demotivierender art abschlagen und noch ernstgenommen werden ?
solche leute braucht man nicht. dies "karijitische" mentalität, die ihre identität durch die stete ablehnung und lamentierung definiert, kennt man von den arabischen ländern zu gut und marokko leidet bereits unter ihr.
im bereich der promotion von tamazight als kultur und als sprache macht marokko wichtige schritte, während in anderen ländern solche fragen immer noch ein thema der klandestinität und des bürgerkriegs sind. der fortschrittliche geist müsste also darin bestehen, diese entwicklungen in marokko kritisch (in allem sinne des worts) und konstruktiv zu begleiten. sich gerade in dieser frage und gerade in dieser zeit deart zu verhalten ist etwas beschämendes.
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27022
26/03/05 11:25 PM
26/03/05 11:25 PM
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hallo,
der vergleich in der mazighischen frage zwischen marokko und algerien ist nicht zulässig.
die erungschaften algeriens sind viel zu gering, wenn man das gewicht des kayblischen kampfs und den sozio-historischen riss in der algerischen gesellschaft durch diese frage beachtet. in algerien wird die mazighischen frage gewaltsam und zwar seit jahrzehnten (wenn nicht seit jahrehunderten) ausgetragen, wobei viele kabylen angeben, sich nicht als algerier zu fühlen und in frankreich mehr heimat als in algerien sehen, was für marokkaner nicht in einmal in den sinn kommt.
in marokko konnte man binnen weniger jahre nur, noch dazu absolut friedlich, für tamazight dinge erreichen, die die kabylen auch nach seit jahzehnten und vielem opfer nicht erreichen konnten und zwar dinge, die nicht kurz- oder mittel- sondern langfristig und strukturell angelegt sind (u.a. schule und standardisierung nach iso norm).
den erfolg der einführung von tamazight in der schule in algerien ziehe ich stark in zweifel, über die 30 filme unterhalten wir uns, nach dem sie im konsens produziert und ausgetrahlt werden und die eintragung von tamazight als nationalspreche (nicht offizielle sprache) war ein zuckerbrot vom regime an die berbersiten, um sie zu beruhigen, in einer zeit, da das land durch den islamistischen terrors quasi entgleiste.
gestern habe ich im marokkanischen fernsehen recht lang den gesang eines rouicha-ähnlichen mazighophonen künstlers (ich vergesse leider den namen) genossen, vor sehr wenigen tagen das programm tifawin verfolgt und davor den sehr erfolgreichen film bandits von said naciri in mazighischer synchronisation gesehen, wobei ich nichts verstand, da meine tamzight (bni znassen) eine andere ist. die sendung grand angle von 2m hat letzten donnerstag eine hervoragende realisitische reportage über die aktuelle situation in elhoceima ausgetrahlt und gezeigt, dass das marokkanische fernsehen anfängt zu lernen und die gerfragten im rif in tamazight sich ausdrücken lässt (in algerien hätten sich französich gesprochen, um arabisch zu sabotieren, wenn nicht das kamerateam mit steinen gejagt wird).
ohne dass blut fliesst oder dass man das land in brand steckt organiserte marokko noch vor wenigen wochen ein grosses festival für tamazight weisst du wo bitte ?! in fes, ja in der stadt von allal elfassi und hauptstadt und sonst eine der grössten städte der arabo-islamischen zivilisation in marokko und der welt.
organisiert frankreich ein festival für die korsiche kultur in paris ? spanien ein baskiches festival in madrid ? oder die trükei eins für die kurdische kultur in ankara ? von algerien reden wir nicht.
so sind die verhältnisse in marokko, so entwickelen sie sich und das hat auch seine historischen, politischen und gesellschaftlichen gründe.
doch diese zu studieren, sich darüber ernsthaft gedanken zu machen, um dem land und tamazight zu dienen, gerade das versäumen die berberisten. sie beklagen sich und sabotieren wie die karijiten, wenn sie nicht den kabylischen berberisten ideologisch blind folgen. das ist der grund ihres scheiterns.
gruss jm
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27023
27/03/05 02:59 PM
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Gehört unter "Stilblüten" und/oder "Unwort des ... xy": "... Föderale Monarchie/Dezentrale Monarchie" sowie jm's " ... absolut friedlich" Absolut Gruß - KAV.
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27024
27/03/05 03:06 PM
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midar
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Azul haskamp
sei froh, dass mein Land auch Intelligenzflüchtlinge aufnehmt. Wenn du etwas zum Thema beitragen kannst, dann fang an, sonst genieß die Sonne. Azyl Ait Isan, Du schreibst dein Land. Wenn Du dein Land liebst, dann solltest Du vorsichtiger sein............. Dein Land wird sich nach dem Schwerpunkt "Terrorbekämpfung" mit euch beschäftigen. Ich versichere Dir und Tamazgha & Co, dass Ihr nie einen eigenen Staat haben werdet und es ist eine Utopie zu glauben Ihr könnt etwas bewirken. Die Zukunft Marokkos wird nicht hier oder in deinem kleinen Hirn verändert. Asul, was für ein ******* Also ceep cool................
So wie man die Strahlen der Sonne nicht zudecken kann, so kann man auch das Licht der Wahrheit (Al Hakk) nicht auslöschen.
Israelitisches Sprichwort
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27025
27/03/05 04:40 PM
27/03/05 04:40 PM
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izem69
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Jm, du hast vieles , was Tamazight in Algerien betrifft, durcheinander gebracht ( bewußt oder unbewußt!), ferner versuchst du immer wieder, die Errungenschaften der masirischen Kulturbewegung in Marokko, als Geschenk des Königs zu verkaufen, aber so einfach ist es leider nicht ! Nimm endlich zur Kenntnis, dass Rechte ( kulturelle oder politsiche), gleichgültig welcher Gruppe oder Nation , erkämpft und nicht geschenkt werden!
Zu Tamazight in Algerien:
Die Kabylen sind die Vorreiter im Kampf um die masirische Identität in Nordafrika, es ist so, ob es vielen passt oder nicht ! Aber warum waren die Kabylen die ersten Kämpfer für Tamazight ?
Die erste nordafrikanische Generation, die in Europa studierte und ihr Wissen erweiterte, stammte aus Algerien (1830). Darunter waren viele Masiren aus der Kabylei !!! In ihrem Unabhängikeitskampf gegen Frankreich wurden nordafrikanische Symbole instrumentalisiert wie Massinissa, Yugertha und Takfarinas, und das wurde von den arabophonen Algerier im Unabhängikeitskampf nicht verstanden. Aber danach, als Gegenreaktion, wollten sie "arabische" Symbole aus dem Orient hollen, um gegen Frankreich zu kämpfen. Sie entdeckten dann, die Ideologie der Baatisten ! Der Vorwurf, die Kabylen würden lieber Französisch als Arabisch sprechen, ist längst überhollt und haltlos, weil nicht nur die Kabylen dem Französischen mächtig sind, sondern auch ihre arabophonen Brüder und Schwester. Ausserdem, eine Sprache zu sprechen oder nicht, war und ist in Algerien immer ein Politikum. Auch in Marokko war es so, als Aherdan im Parlament auf tamazight sprach, standen alle arabischen Nationalisten auf und stopten ihn!! Ein Finanzminister, der nur Tamazight und Französisch sprach, wurde entlassen, weil er kein Arabisch kann ! Radikalisierung ? Die Radikalität der Kabylen in der Sprachfrage ist auf die radikale Arabisierungspolitik zu führen!Als Bumedian an die Macht kam und im Fernsehen laut schrien: dass er die Kabylen so lange arabisiern wird, bis die Mütter ihre eigne Kinder nicht mehr verstehen und dass Algerien ein arabisches Land sei, führte er diese Radikalisierung ein und nicht die Kabylen !
Aber die Kabylen sangen in ihrem Kampf gegen die verordnete Staatsprache:
Kker a mmi-s umazigh, tamazight at-tgem at-ternu
Steht auf Sohn des Amazigh, Tamazight wird wachsen und siegen ! ( Ayt Ammar )
Die Radikalisierung der masirsichen Identität in Algerien hat mit der " crise berberiste im Unabhängikeitskampf " zu tun, aber es würde zu weit führen, wenn ich dir erklären müsste, wie der Kampf um die Fühung des Staates zwischen den verschiednen Strömmungen geführt wurde!
Eins steht aber fest, aufgrund der regionalen und soziokuturellen Besonderheit in der Kabylei und Awres muss man von einem masirsichen Regionalismus in Algerien sprechen. Tamazight ist dort, im gegensatz zu Marokko, nur in der Kabylei und Awres stark. Die Kabylen wollen gar nicht, dass Tamazight als eine Nationalsprache anerkannt wird, sie begnügen sich damit, einen Autonomie-Status innerhalb des algerischen Staates zu bekommen, damit sie dort ihre kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten selbst verwalten. In Marokko stellt sich das Problem anderes dar: Tamazight muss eine offizielle Sprache werden, weil die Mehrheit des Volkes Masirsich spricht! Tamazight ist eine Nationalsprache seit mindestens 5000 Jahren, sie braucht den Status einer Nationalsprache gar nicht, sie ist die einzige Nationalsprache Marokkos und des ganzen Nordafrikas. Arabisch ist eine offizielle Sprache, aber sie ist keine Nationalsprache, ich bin deutlicher als du!
Die Kabylei und deas Spiel des Königs Hassan II :
zu deiner allgemeinen Bildung in dieser Thematik schreibe dir etwas, was du vielleicht nicht kennst oder nocht nicht weißt! Als die Kabylen 1980 auf die Strassen ging, um gegen die Kulturpolitik und für Tamazight in der Schulen zu protestierten, lud der König Hassan II die masirischen Organisationen nach Ifran ein und versprach bald ein Institut für Tamazight zu gründen ! Dort sassen viele marokkanische Masiristen, die mit der Mobilisierung der Massen für Tamazight drohten, falls es zu keinem Kurswechsel in der Kulturpolitik kommt. Mitten drin sassen auch Leute von der MP, MNP und UC. Der Politiker Aherdan, den Staatsmasiren, besuchte Tizi ouzu und solidarisierte sich mit der masirischen Kulturbewegung ( MCB), als Staatsminister war das ein eindeutiges Zeichen.
Siehst du, lieber Jm, immer noch keinen Zusammenhang zwischen der Kabylei und Marokko ?
Im Selben Jahr 1980, wurde in Rabat die Organisation < Amazigh> gegründet, die den Philosophen und Präsidenten aus dem Senegal L.Senghor einlud. Ein Später wurde der marokkanische Historiker und Poet Azayku verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt ! Und sieht du immer noch keinen Zusammenhang und Parallenen ?
Dass die Staatliche Organisation < Fes-Says >, deren Präsidenten ein Königberater ist, ein Festival-Amazigh organisieren lässt, ausgerechnet in Zusammenarebit mit den Masirsiten des Ircam, ist ja eine Anerkennung der Arbeit der Masiristen und nicht dieser Organisation, die genauso wie viele andere, erst durch die Masiristen, das Thema Tamazight für Marokko entdecken, wie viele Marokkaner auch ! Ich empfele dir diesbezüglich, das Interview des Königberaters und Präsidenten dieser staatlichen Organisation ( Fes-Says) zu lesen,das er der Zeitung Leconomiste.ma gegebben hatte! Der Name der Stadt " Fes ", um abzuschliessen, ist ja selbst Masirsich, genauso wie das ganze Land ! Wusstest du es ? Soll ich es dir erklären, damit du endlich begreifst, dass ein Festival-Amazigh hier und dort, nichst ändern wird, wenn der Staat sein offizielles Gesicht nichts ändert! Was ist eine Sendung auf Tamazight gegenüber 24 Stunden arabiches Fernsehen der 3 Kanäle in Marokko ? Was ist ein Festival-Amazigh gegenüber Radiosendungen, die tagtäglich in arabischer oder französischer Sprache senden? Natürlich ist es positiv, dass der Staat hier und da, die Menschen in ihrer Sprache sprechen lässt, aber angesicht der Sprecherzahl ist es immer noch eine Politik der Diskrimminierung! Die sprachliche und kulturelle Realität im marokkanischen Fernsehen ist noch nicht marokkanisch! Die Mitglieder des Iracm, die zurückgetretten sind, kritisierten die Hindernisse und Blokaden der staatlichen Institutionen, und dieses Thema wurde auch in Fes mit dem Königsberater besprochen. Ich hoffe, der Königsberater und Mitorganisator dieses Amazigh-Festivals dem König sagt, dass die AMAZIGHITÄT MAROKKOS eine EINDEUTIGE RECHTLICHE GRUNDLAGE in der Verfassung braucht, damit sie endlich als ein weiteres Fundament Marokkos wird. Und so kann diese Frage weder von den Masiristen internationalisiert, noch von den vielen GEGNER DER AMAZIGHITÄT in MAROKKO blokiert werden.
Gruß
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27026
27/03/05 08:58 PM
27/03/05 08:58 PM
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jm
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hallo izem, bevor wir uns in geschichtlichen abenteuern verirren halten wir zunächst fest: - der titel, wonach der könig an den mazighen scheitere ist so töricht wie weltfremd. wenn das von den berberisten nicht verwundert, ist die ergänzende schlussfolgerung interessanter: die mazighisten scheitern an sich selbst. im kontext der diskussion haben sie sich selbst aus einem prozess geworfen, an dem sie künftig nicht mehr beteiligt werden; fatal, wenn man weiss, dass keiner sie vermissen wird und das volk von solchen debatten und geschehnissen keine notiz nimmt. - an den beispielen, die ich oben anfüge muss man, wenn man mutig ist, erkennen und anerkennen, dass in marokko einiges völlig friedlich erzielt werden konnte, was in anderen ländern nur nach blutvergiessen wenn überhaupt erreicht wird. - in algerien, ist die frage von tamazight nicht einmal völlig befriedet. gestern noch drückte die algerische zeitung elwatan ihre verzweiflung mit folgenden worten: Mettre fin aux stratégies du pire Il est temps que la crise qui a secoué la région de Kabylie prenne fin. Il est inutile, voire scélérat de vouloir la prolonger indéfiniment. La menace de recourir encore une fois à la rue, de réactiver la protesta pour exprimer son rejet de l’accord signé entre le chef du gouvernement Ahmed Ouyahia, et une délégation des archs conduite par Belaïd Abrika, et qui porte sur l’application de la plateforme d’EI Kseur, me semble à plus d’un titre improductive, car politiquement injustifiée et moralement insoutenable. http://www.elwatan.com/2005-03-26/2005-03-26-15948 das land steckt noch tief in der krise und auf dem hintergrund dieser wirklichkeit erscheinen die von dir oben aufgelisteten "errungenschaften" als desolates ergebnis von politschem kalkül und politischer bzw. tribaler gewalt. - zieht man den hohen preis auf der einen seite (unruhen, viele tote und opfer, instabilität des landes, profunde risse in der gesellschaft etc…) und die verfügbaren petrodollars auf der anderen seite in betracht, ist das was bisher gemacht bzw. für tamazight "erreicht" wurde als extrem gering wenn nicht als beschämend zu subsumieren. mehr als das interessiert mich der werdegang der kabylen, wie du zu schildern versucht, herzlich wenig. fakt ist das algerien bereits 1830 von frankreich besetzt wurde und dass diese besetzung die jahrhundertlange türkische ablöst, wobei die franzosen in dem territorium dessen, was wir algerien nennen, eine terra nullus erkannten, die sie nicht zögerten grossfrankreich als natürliches bestandteil anzuschliessen. das deutet daraufhin, dass das territorium von stämmen bevölkert war und über keine zentral organisierten machstrukturen verfügte. mit andren worten, die gegend, die man heute algerien nennt, kannte keinen eigenen staat und auch keine einheitliche identität. die kabylen darin waren mächtige stämme, die bis heute noch ihre politik aus der tribalen impuslion her leiten. sollten ein paar von ihnen in 1830 bereits nach ihrer berberischen identität geschrien haben, ist dies kein wunder, wonach sollen sie schreien ? eine andere identität hatten sie nicht und einen staat schon gar nicht. nur wenige marokkaner wissen, dass der algerische staat seit 1962 existiert und dass er seine heutigen grenzen dem kolonialismus verdankt. marokko hingegen existiert bereits seit 791. seine identität wurde durch mazighische dynastien geprägt, die sich in zyklen ablösten (ibn khladoun) und als araber und moslems grossteile afrikas und andalusien unterwarfen. der kolonialismus war von sehr kurzer dauer im vergleich zu algerien und trat im form von einem protektorat auf, der die souveränität des landes, seines königs und seines staates weiterhin anerkannte und somit radikal anderer natur war als in algerien. diese historischen tatsachen, die erklären, warum marokko und algerien diametral entgegen gesetzte gesellschaften und geschichtliche entwicklungen haben, verkennen die berberisten in ihrer ignoranz. flüsse und gewässer können ähnlich aussehen und dennoch folgt jeder den eigenen strömmungen und der eigenen dynamik, auch dann, wenn sie sich zu berühren scheinen. jede behauptung eines zusammenhangs zwischen dem jahrzehnte- und jahrhundertelangen kabylischen tribalen (natur) kampf und den aktuellen entwicklungen in marokko ist bodenlos. diesen zusammenhang mit dem politischem kalkül eines hassan 2 und den zügen eines aherdhans beispielhaft begründen zu wollen zeigt wie realitätsfremd die berberisten sind. tatsache ist, dass in 1980 die mazighische frage eine der weltfremdesten in marokko war. ich war im land und konnte aus aller nächster nähe die politischen geschehnisse beobachten. parteien, gewerkschaften und vor allem die studentenbewegung waren von einem linken und radikal linken diskurs quasi monopolisiert, der seine geistige orientierung in der kommunistischen und sozialistischen ideologie fand und – nach dem universalistischen posutlat - jede ethnizitische ideologie scharf verurteilte und bekämpfte. die sehr wenigen berberisten dieser stunde wirkten völlig verloren und man überhaupt die chance hatte einen berberisten anzutreffen, hatte man ihn bemitleidet. diese linken wurden nach den politischen entwicklungen im land, in denen der zusammenbruch der berliner mauer, die RuRbanisierung des landes sowie die globalisierung eine rolle spielten, durch islamisten abgelöst, besonders dort, wo mazighisten eine chance vielleicht gehabt hätten ihre gedanken etwas zu verbreiten: an universitäten. doch wie man sieht sind islamisten der schreck der berberisten. wenn die berberisten eine politische heimat haben, dann ist diese die zivilgesellschaft, die ab den 90er jahre wichtige entwicklungen kannte und immer noch kennt. doch hier wie davor hatten und haben sie kein nennenswertes politisches gewicht. ihr "kampf" ist inkoherent, sporadisch, amateurhaft und von pubertärer impulsion geprägt, und vor allem ohne irgendeinen halt im volk. sie spielen zwar nominell eine rolle in einigen aktivitäten für tamazight, doch sind diese eher der politischen öffnung und neuorientiereung marokkos generell zu verdanken. mit anderen worten, der staat kann jede zeit alle aktivitäten und initiativen für tamzight stoppen, ohne das irgendwas passiert und ohne, dass das volk dies überhaupt zur kenntnis nimmt. statt bewustsein dafür hat es einfach andere sorgen. gruss jm
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27027
28/03/05 04:41 PM
28/03/05 04:41 PM
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Joined: Nov 2004
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izem69
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Lieber Jm, dass wir nie einer Meinung sein werden, ist mir seit langem klar. Zwischen uns liegen große Unterschiede in der Interpretation der politsichen Erreignisse, aber auch ideologische Hintgründe spielen eine Rolle.
Während du dich hinter der offiziellen arabisch-islamischen Geschichtsversion und Identität Marokkos bzw. Nordafrikas versteckst,gebe ich dir Geschichtsbeispiele aus der vorislamischen Zeit, um dir zu beweisen, dass die Existenz Marokkos nicht mit dem dem Jahr 791 anfängt, wie du und das offizielle Marokko propagieren! Ausgerechnet die Thesen von Abdallah Laroui, der jahrlange Berater des Despoten Hassan II, der sich nie gegen die Verbrechen seines Chefs geäüßert hatte, ziehst du als Autorität heran. Seine Thesen sind überhollt, es gibt zum Glück auch andere unabhängie Historiker und Philosophen in Marokko, wie Mohammed Zniber, der öffentlich sagte, er verstehe das Verdrängen der masirsichen Identität in Marokko und vorallem bei den Intellektuellen überhaput nicht! Es reicht nicht aus, das europäische historische Wissen über über Nordafrika einfach abzulehnen und als Kolonialismus abzutun, wie dies dein verherter Laroui macht. Er hat in seinem Buch nur eine arabische Legitimation eines neuen Staates, der im Entstehen begiffen war. Und deshalb nennen ihn viele unabhängige Historiker und Philosophen in Marokko: Unser Staatsdenker! Sowohl die Almoraviden als auch die Amohaden, als sie sich vom Orient politisch unabhängig machten, und Arabisch und Tamazight institutionalisierten, haben sich nie als Araber bezeichnet, aber dem Staatsdenker Laroui fällt leicht, sie als Araber zu bezeichnen und die Verwendung des Tamazight in den Moscheen als Bidâa zu bezeichnen. So einfach ist dieses Kapitel unser Geschichte nicht, aber das ganze aus der arabischen Perspektive zu analysieren ist eben falsch. Und das ist genau das, was Ali Sidqi Azayku, ein anderer Historiker, diskutiert haben wollte. Wozu eine nordafrikanische Geschichte aus der arabischen Sicht? Seine Fragen und die des Mohamed Zniber, sind interessanter als die Fragen von Laroui, der nur die französische Kolonialgeschichte kritisiert, um bei der arabischen Kolonialgeschichte wieder zu landen! Ich sehe, im Gegensatz zu dir, große Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Algerien und Marokko. Ich habe nichts gegen die Algerier, weder gegen die arabophonen noch die Masirophonen, ich beurteile die Kulturpolitik beider Länder, und für mich sind sowohl die Monarchie als auch das algerische Militär despotische Regime!!! Ich habe nichts gegen Royalisten, wenn sie es auch zugeben, aber deine versteckte Loyalität gegenüber der Monarchie und Übernahme ihrer Standpunkte , vorallem gegenüber Algerien, ist mir immer wieder schleierhaft!
Auch ich war im Jahre 1980 in Marokko. Und jetzt zu deiner lückenhaften Bildung: Die Mehrzahl der heutigen Masiristen waren in den 70. und 80. ja in links-radikalen Strömmungen aktiv. Die masirsiche Frage ist ja nicht neu in Marokko!Sie begann mit den Diskussionen über die neue Identität des marokkanischen Staates! Der Despot Hassan II selbst, bat während einer Diskussionen über die Identität Marokkos die berberophonen der MP damals die masirsiche Frage zu verschieben! Die Linksradikalen Masiristen haben die masirsichen Frage zunächst marxistisch interpretiert, d.h als ein Kampf einer benachteiligten Kulturklasse im Sinne Antonio Gramsci. Selbst der damalige Chef der Ila-Amam Abraham Serfati stimmte eine Erklärung der linken Masiristen zu, in der um die kulturellen Rechte ging! ( Mehr dazu bei Serfati ). Die Kulturrevolution Lenins war ja ein Vorbild: Lenin hatte ja alle nicht-russischen Sprachen und Identitäten offiziellisiert. So dachten auch die links-radikalen Masiristen damals! Der Rechtsanwalt Hassan Id-Belkassem und Gründer der NGO`S Tamaynut 1978 war ja Wortführer einer marxistischen studentischen Gruppe in Rabat gewesen! Ich könnte dir andere Namen aufzählen, die sich damals für Tamazight innerhalb der linken Gruppen und Paretein eingesetzt hatten. Auch in der USFP und UNFP waren die Masiristen organisiert! Und es gab sogar eine weitere Berberisten-Partei in Casablanca, deren Gründer ermordet wurde! Aber man nimmt nur das wahr, was man wahrnehmmen kann!! Die gleiche Entwicklung gab es auch in Algerien ( FFS mit Ait Ahmed )! Es gab ja viele linke Gruppen, von den Anarchsiten bis zu den Panarabisten, aber zu dem Zeitpunkt hatten alle das schlechte Los, in einem despotischen Regime zu leben, das viele willkürlich ermorden liess. Und erst in diesem Jahr nimmt die Öffentlichkeit Kenntnis davon!! Du scheinst dich immer wieder zu freuen, dass die stumme Masse u.a diese wichtigen Fragen, die in Marokko erst jetzt diskutiert werden kann, gar nicht wahrgenommen hatte! Eine Erneuerung der politischen Kultur in Marokko, die dich und die Islamisten zugleich zum Respekt des kulturellen und linguistischen Pluralismus zwingt, kam ja erst mit durch den Diskurs der Masiristen, der modern und rationalistisch ist!! Die Masiristen reden nicht im Namen eines Stammes oder Religion, sondern im Namen der Demokratie und bis dahin gab es in Marokko nur ARABISCHE NATION oder ISLAMISCHE UMMA. Mehr konnte man dem GEHIRN eines MAROKKNERS nicht zutrauen, erst durch die Masiristen begannen sie zu lernen, dass es vor dem Islam und ausser den Arabern etwas anderes gibt, das älter,authetischer und kein Import ist !!! Als ein revolutinärer Marxist mit masirischem Hintergrung die Marxisten darauf hingwiesen hatte, dass sie keinen fremden Helden wie Che brauchen, weil es einen lokalen nordafrikanischen Helden gab, der gegen die römische Herrschaft und für die Befreiung der Massen kämpfte und Takfarinas hiess, sagten sie ihm damals : Nein lieber Che als einen berberischen Helden! Mit der Zeit haben viele Masisristen verstanden, dass sie sich unabhängig machen müssen, wenn sie etwas bewegen wollen und viele von ihnen verliessen diese Gruppen und gründeten eigene Organisation! Du scheinst dich mit Iblis zu sympatisieren und vieles zu vereifachen. Das wundert mich nicht, der Islamismus ist ja das Todgeborene Kind des Panarabismus, während die dritte Kraft und Ideologie der Masiristen etwas lebendiges und einheimisches! Unsere Geschichte zeigt, dass wir immer die Wahl hatten, zwischen den Ideologien aus dem Orient ( Karthago) oder den Ideologen aus Europa ( Rom ). Die Masiristen zeigen, dass es etwas lokales, afrikanisches und nichts importiertes gibt, dass unser Seele entspricht, damit wir keine reine Konsomemten mehr bleiben von orientalischen oder westlichen Gedankengut bleiben.
Ich mache dir einen Vorschlag: Ich gehe davon, dass du für die Amazightät Marokko bist, wenn es nicht der Fall ist, sag es deutlich: Du weißt, dass erst durch das Engagement der Masiristen Bewegung in der masirsichenn Frage kam. Du hälst dieses Engagment und die Art und Weise wie Tamazight verteidigt wird für falsch. Kannst du mir ernshaft erklären, wie deiner Meinung nach die masirsiche Identität in Marokko verteidigt werden kann? Die Masiristen seien auf dem falschen Weg, sschreist du und die Islamisten immer wieder, aber klärt uns auf, wie man es besser machen sollte. Ich lerne gern dazu!
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27028
28/03/05 06:29 PM
28/03/05 06:29 PM
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Die Linksradikalen Masiristen haben die masirsichen Frage zunächst marxistisch interpretiert, d.h als ein Kampf einer benachteiligten Kulturklasse im Sinne Antonio Gramsci. Selbst der damalige Chef der Ila-Amam Abraham Serfati stimmte eine Erklärung der linken Masiristen zu, in der um die kulturellen Rechte ging! ( Mehr dazu bei Serfati ). Die Kulturrevolution Lenins war ja ein Vorbild: Lenin hatte ja alle nicht-russischen Sprachen und Identitäten offiziellisiert. So dachten auch die links-radikalen Masiristen damals! Der Rechtsanwalt Hassan Id-Belkassem und Gründer der NGO`S Tamaynut 1978 war ja Wortführer einer marxistischen studentischen Gruppe in Rabat gewesen!
Die Masiristen reden nicht im Namen eines Stammes oder Religion, sondern im Namen der Demokratie und bis dahin gab es in Marokko nur ARABISCHE NATION oder ISLAMISCHE UMMA. Mehr konnte man dem GEHIRN eines MAROKKNERS nicht zutrauen, erst durch die Masiristen begannen sie zu lernen, dass es vor dem Islam und ausser den Arabern etwas anderes gibt, das älter,authetischer und kein Import ist !!!
Das wundert mich nicht, der Islamismus ist ja das Todgeborene Kind des Panarabismus, während die dritte Kraft und Ideologie der Masiristen etwas lebendiges und einheimisches! Unsere Geschichte zeigt, dass wir immer die Wahl hatten, zwischen den Ideologien aus dem Orient ( Karthago) oder den Ideologen aus Europa ( Rom ). Die Masiristen zeigen, dass es etwas lokales, afrikanisches und nichts importiertes gibt, dass unser Seele entspricht, damit wir keine reine Konsomemten mehr bleiben von orientalischen oder westlichen Gedankengut bleiben. Soubhana Allah Ich lese gerne hochgestochene Analysen einer linken Atheisten intellegienz vom Mars. Soubhana Allah wirklich erstaunlich welche säfet man alles aus seinen Gehirnwendugen pressen kann, marxistisch, völkisch, demokratisch. Bravo sehen wir entspannt der zukunft entgegen, und welche quelle sich weiterhin durchsetzen wird und welch hyper-hypo geistes Brillianz auf 3 ebenen operierend in kleinen schmucken Intelligenz Kultur Treff Cafes mit einem Glas wein und zigarren anregend ausgetragen werden und von einer verwirrung zur nächsten kommen und anscheinend denoch spaß empfinden an ihren träumerischen Geistesfähigkeiten. ich habe nur eine frage an dich Izem, wie war es den als 2 jähriger in den 80er in marokko ? du bist doch am 07.08.1978 geboren oder nicht ?
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27031
28/03/05 09:45 PM
28/03/05 09:45 PM
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jm
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hallo izem,
nicht die geschichte marokkos fängt dann an, sondern die des marokkanischen staates.
mehdi ben barka, der wohl grösste märtyrer der marokkanischen linke war ein freund und lehrer von hassan 2. mohammed chafiq, der von vielen respektierte und in erster linie als ehemaliger direktor des ircam bekannte mazighistische intellektuelle war lehrer im college royal. laroui aus diesem blinkwinkel zu kritisieren ist nichts anders als eine schwache populistische diffamation.
seine arbeiten sind gerade für tamazight von grosser bedeutung. in dem er die koloniale geschichtsschreibung kritisch auf den kopf stellt, liefert er eine hervorragende wissenschaftliche und methodologische gelegenheit, die wichtige mazighische dimension in die geschichte marokkos neu einzugliedern und voll zu integrieren. tamazight ist zwar nicht sein focus, doch der hautpverdienst seiner arbeit besteht darin, das gemäuer der kolonial- und der offiziellen geschichtsschreibung zu zerstören, um ein neues fundament zu stellen, auf dem jener bruch von der antike bis zu unseren tagen geheilt wird und zugleich die glorreichen zeiten aud der offiziellen arabo-islamischen ideologie zurückzugewinnen.
das ist eine zentral wichtige angelegenheit, die berberisten dillitantisch vernachlässigen.
seine zentrale idee, wonach die araber nordafrika nicht besetzen und auch nicht islamsieren konnten, sondern dass sie in die region wie die antiken basatzungsmächte einzogen, um wieder gejagt zu werden, und dass der maghreb sich aus den eigenen kräften islamisieren und vereinen wird, bis dahin, dass er königreiche und empirien erleben wird, die afrika und spanien unterwarfen, ist nicht anders als eine glänzende stützung mazighistischer thesen, sollten diese intelligenter formuliert werden.
und nichts anders trachtest du im grunde uns über die almoraviden, almohads zu erzählen, obgleich du dich darum bemühst dem etwas mazighistisches make-up zu geben.
doch laroui kämpft nicht gegen den könig, er geht nicht nach algerien, um einen bewaffneten widerstand zu organiseren und so verliert er für berberisten wie dich bereits an wert. dabei ist er ein international anerkannter und geschätzter wissenschaftler, dessen arbeiten durch den hohen grad ihrer pertinenz beeindrucken und vergnügen.
wie erklärt sich dieser umstand ? einfach: ideologie und dogmen machen blind.
was mich in algerien interessierte, war dein vergleich und die tatsache, dass die verblendeten marokkanischen berberisten im "kampf" der kabylen ein modell sehen und anarchie mit freiheit gleichsetzen.
ferner merkst du nicht, dass du ein paar namen aufzählst, um mühsam die geschichte einer "mazighistischen bewegung" aus dem nichts zu stampfen, die es nicht gibt.
tatsache ist dass in den 70 er bis anfang der 80er jahre das politische leben in marokko brodelte, so sehr, dass man von ernstzunehmenden parteien, bewegungen und gruppierung die namen nur mancher previligierte behält, da diese sonst über eine bedeutende anzahl von mitgliedern, militanten, aktiven sympathisanten, wählern, passiven unterstützern etc. verfügten, die ihnen das politische und geschichtliche gewicht verliehen. da dieses arsenal den paar berberisten, die du hier aufzählst, fehlte, sie über keinen geist verüfgten, sondern gegen den geist der stunde dachten und agierten, wenn sie es überhaupt taten, waren sie inexistent.
serfaty und die anderen linken hatten andere sorgen wie z.b. das proletariat für ihre ideolgie in der marokkanische gesellschaft zu finden bzw. zu erfinden, damit sie seine diktatur proklamieren, eine frage die die usfp-partei mit dem begriff der "forces populaires" löste. das waren fragen, die diese leute und ihre bewegungen beschäftigten und wenn sie mit einem exotischen berberisten irgendetwas besprachen, waren das momente, die politisch oder geschichtlich überhaupt keine bedeutung hatten oder haben.
schliesslich zu deinem vorschlag ist es in meinen vielen beiträgen deutlich lesbar, dass ich für die marokkanität marokkos bin, wozu seine mazighität felsenfest gehört. ich bin für eine eigene, marokkanische rehabilitirung von tamazight, die im gegenteil zu den querullanten, tribalen und destruktiven agitationen des kabylismus und sonstigen separatistischen ungeistern eine echte konstruktive alternative ist.
das beginnt damit, dass wir die mazighität nicht als etwas ausser uns, sondern in uns, und nicht als etwas auschliessendes und verstossendes, sondern als etwas integrierendes und einschliessendes erachten.
d.h., wir müssen jene sicht verwerfen, die araber und berber als nebeneinander lebende ethnien erachtet, und anfangen einzusehen, dass jeder von uns araber, berber und sogar etwas mehr ist. also marokkaner. so können wir uns mit unserer geschichte versöhnen und ihre erfolgreichen kapitel nicht den arabo-islamischen ideologen zuzuschreiben, sondern von unseren eigenen leuten, in marokko signieren lassen und der welt neu erzählen, das tarik ibn ziad und yussuf mauren, berber sind und dass alhambra so heisst, weil die mauern in marrakech rot sind.
auch müssen wir die radikalen ideolgischen dogmen abwerfen und anfangen zu lernen, pragmatisch und konstruktiv zu agieren. die aktuelle lage in marokko bietet mehr als eine gelegenheit, für die marokkanität und amazighität marokkos zu arbeiten. das ist möglich und das ist viel spannender als irgendwo verbittert sich einzuschliessen, ewig auf die monarchie zu schimpfen und von einer wie auch immer gearteten revolution oder utopie zu warten.
gruss jm
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27032
29/03/05 12:24 PM
29/03/05 12:24 PM
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Joined: Feb 2002
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Zina
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Hallo, schön eure Debatte und spannend. Wenn ich hier nicht mehr mitdiskutieren (kann), heißt das nicht, dass ich euch nicht aufmerksam folge. Im Grunde scheint ihr mir, Izem und JM, auch wenn ihr das nicht gerne hören wollt, in dem, was ihr euch als Ziel für Marokko vorstellt gar nicht so weit entfernt zu sein, oder irre ich da? Und wenn die graue Eminenz JM dem jungen (1980?? Haha " title="" src="graemlins/lachen2.gif" /> ) und rebellischen Löwen etwas mehr Verständnis entgegenbringen würde, könntet ihr vielleicht sogar gemeinsam und produktiv über schnell umsetzbare Strategien nachdenken. Think positiv! Gruß
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27033
29/03/05 03:27 PM
29/03/05 03:27 PM
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Imad
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Hallo und Azul an alle die Überschrift das der König noch an den Masiren scheitern wird halte ich für falsch ! Das kann niemand wollen dem an Marokko gelegen ist. Wir können froh sein das wir so einen König haben und er und seine familie ist immer noch besser als irgendein dahergelaufener Scheich mit seiner Tochter die Wasser Predigen und Wein saufen ! Nach meinung von irgendwelchen verblendeteten abids und anderen fanatikern fährt er den ganzen tag wasserski, tobt sich aus und geniesst die sonne ! Aber das Leben von ihm sieht bestimmt stressiger aus. Ich bin Masire aber ich steh zu unserem König. Er und seine Berater werden schon dafür sorgen das keiner zu kurz kommt !!!
Ein spanischer Arbeitgeber hat mal seinen Respekt und verwunderung für unseren König bekundet. Auf die Frage warum er das macht, sagte er: Ich habe nur 2 marokkaner in meinem Betrieb und die machen mich schon verückt, wie kommt der marokkanische König mit 30 millionen !!! klar ?
Nein mal im ernst, er hat es mit uns nicht leicht ! Marokko ist sehr komplex, er muss den laden zusammenhalten und sorgen das er läuft. Dabei muss er eine menge berücksichtigen, da wäre
- die immer noch ausstehende Saharafrage mit den Sahraouis/Polisario
- die Masiren, die zurecht auf mehr identidät pochen
- die Islamisten, die marokko wieder in die Steinzeit führen wollen
- die politischen Beziehungen zum schwierigen nachbarn Algerien und der EU
- die interessen der USA in ihrem Anti-terror- wahn
- andere grosse Probleme wie die hohe Arbeits- losigkeit, illegale Ein/Auswanderung, usw.usw.
Also wie man sieht es sind ein Haufen probleme einem anderen als der König wären sie sicxher schon über den Kopf gewachsen oder der Staat marokko hätte an anderer stelle eingebüsst und das kann niemand wollen. Was viel wichtiger ist, es muss ein umdenken in den Köpfen der Menschen in marokko stattfinden, man kann nicht immer für alles den könig verantwortlich machen ! Man sollte trotz der ungerechtigkeiten die es gibt vernünftig bleiben !
Gruß
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27034
29/03/05 03:45 PM
29/03/05 03:45 PM
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izem69
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Hallo Jm, zum ersten mal schreibst du etwas, wo ich sage, hinter dir steckt ein lebendiger Mensch, der wirklich lebt und Gefühlen hat, die ihn auch bewegen. Deine anderen Texte sind nichts anderes als persönliche Angriffe auf die bösen " Masiristen", die UNSER liebes Marokko zerstören wollen. Und in all den Beiträgen, die du zu diesem Thema geschrieben hast,habe ich es mit einem Marokkaner zu tun gehabt, für den Tamazight in der Tat etwas fremdes und entferntes ist, das er bekämpft! So gesehen hast du einen Schritt vorwärts gemacht. Gratuliere! Wenn es in Marokko keine masirsiche Bewegung gegeben hätte, die einen pluralistischen Diskurs entwickelt hat, käme es gar nicht zu diesem neuen Wandel in der Betrachtung der Nationalen Identität und Kultur, auch bei dir wäre es nicht möglich gewesen. Du bist einfach stur!! Ich sehe es nicht als meine Aufgabe, dich darüber zu informieren, wer, wann und wie sich die masirsiche Kulturbewegung entwickelt hat. Dafür gibt es Soziologen und einige einige Doktorarbeiten in Marokko.Beim nächtsten Marokko-Besuch kauf dir etwas darüber. Erst als Imazighen anfingen für sich zu sprechen und sich zu organisieren, konnten sie etwas bewegen. Und das kannst du nennen wie es dir lieb ist. Eins der Foderungen der Unterzeichner des Manifest für die Amazighität Marokkos war und ist eine nationale Debatte über diese Frage zu führen! Und diese Debatten wurden und werden immer noch geführt, dank der Masiristen. Auch in diesem Forum. Diese Bedatten haben vieles gezeigt: Die Gegner, die Erzfeinde, die Symatisanten usw.... Da ich das Manifest für die AMAZIGHITÄT Marokkos unterstütze und verteidige, sollte dir meine GRUNDLAGE klar sein. Das Manifest ist die Plattform der Masisriten. Um zu wissen, ob die marokkanischen Masiristen Revolutionäre sind oder nichts, solltest du die Foderungen im Manifest lesen. Ich habe es dir schon mal gesagt, erinnerst du dich noch ? Einfach lesen und wir können dann über die anderen FORDERUNGEN uns unterhalten. Fast ein Jahr lang wiederholst die gleichen Argumente gegen die Masirsiten: Bedrohen die Monarchie usw... hast du nichts neues ? Im Gegensatz zu dir, machte die Monarchie für vieles verantwortlich, weil diese Institution das SAGEN im Staat hat. Es sind nicht die Pareteien, sondern der Monarch, der die Politik letzendlich bestimmt, auch die Kulturpolitik. Das Institut für Tamazight ist NUR EINE FORDERUNG im Manifest, aber es reicht nicht aus!!! Eine der weiteren Forderungen ist die Anerkennung der AMAZIGHTÄT MAROKKO in der Verfassung, damit tamazight rechtlich geschützt werden kann. Und hier liegt der Grund des Rücktrittes der Mitglider, nichts mehr und nichts weniger! Auch du hast große Problem mit der ANERKENNUNG in der Verfassung der AMAZIGHITÄT. Du sprichst lieber von der Marokkanität und den Platz der Amazighität darin. Die Amazighität braucht keinen Platz innerhalb einer neuen Staatlichen Identität, weil die AMAZIGHITÄT eine alte und offene Identität ist, die Platz bietet auch für die neue marokkanische Identität. Gruß izem Einige Fälle unter Hassan II: Nur zur Erinnerung, vielleicht auch zur Information: 1- Der Fall Azayku : Im Jahre 1982 wurde der Professor für marokkanische Geschichte an der Universität Rabat ( Ali Sidqi Azayku ) zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er in der Zeitschrift die Arabisierung der Masiren verurteilte und darauf aufmerksam machte, dass Imazighen noch am Leben sind und ihre Sprache auch im neuen Staat einen Statuts haben sollte. Es gibt noch mehrere Fakten, die du und andere wissen müssen, wenn sie sich an dieses Thema trauen.
2- Der Fall der Organisation " Tilleli" in Errachidia: Alle Mitglider dieser Organisation waren Lehrer. Sie wurden verhaftet, weil sie am 1.Mai die Anerkennung Tamazight forderten. Die Lehrer wurden suspendiert und alle Mitglider verurteilt.
Du redest permanent davon, dass die Volksmasse keine Notizen von der ersten Generation der Masirsiten nahm. Schön und gut ! Die Volksmasse nahm auch keine Notizen von den anderen Verbrechen des Hassan II und sein Innenminsiterium. Aber warum freust du dich so viel darüber ?
Wann ist der marokkanische Staat entstanden ? wenn ich schreibe, dass die Geschichte Marokkos vor 791 beginnt, dann impliziert das auch, dass es Masirsiche Staaten und Reiche gab, vor dem Islam. Wenn wir eine alte Geschichte haben, die nicht erst mit dem Islam gebinnt, dann ist es auch logisch,dass wir eigene STAATSORGANISATIONFORMEN hatten!! Aber die offizielle Geschichtsversion und die arabisch-islamische Ideologie, die du übernimmst, versucht ja eben allen zu zeigen, dass Imazighen erst durch den ISLAM anfängen zu denken, zu bauen und sich zu organisieren. Und genau geben diese arabische Befreiungsideologie schreien die Masiristen. Wenn ich schreibe, dass ein König Massinissa mächtig war ,sich als Afrikaner füllte, Tamazight offiziellisierte und Tifinagh verwendete, eben nur, um dir zu beweisen, dass Imazighen Reiche und Staaten hatten und für ihre Unabhängikeit sogar gegen Rom Kriege führten!!! Nur durch die Masiristen wird nun diese Epoche auch im Abitur-Jahr im Fach Geschichte unterrichtet, und nur durch sie kommt Bewegung in Fragen der alten nordafrikanischen Geschichte. Während die Monarchie sich langsam öffnet und sogar masirsiche Könige wie Yuba und Bukus als erste Staatmänner anerkennt, wiederholst das alte ideologische Lied, der marokkanische Staat fängt mit dem Islam an. Zum Glück haben wir nicht nur Laroui. Es gibt andere unabhängie Historiker in Marokko, die interessantere Fragen gestellt haben. Seine Nähe zur Macht und seine Verharmlosung der Sprachfrage und ihre Rolle unter den Almoraviden und Almohaden, habe ich kritisiert.
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27035
29/03/05 04:05 PM
29/03/05 04:05 PM
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jm
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hallo elissa,
nun, so alt bin ich auch nicht. ich mache mir gedanken darüber, wie ich mein pseudo jünger mache.
im ernst, ich denke das es keinen generationsunterschied zwischen izem und mir gibt, dass der unterschied fumdamentaler natur ist und dass er marokkaner, die diese frage wie auch immer behandeln, grundsätzlich in zwei gruppen trennt, oft ohne dass sie es bewust wahrnehmen: es ist der unterschied zwischen einer provinzialistischen ethnisch differenzierenden und einer universalistischen sicht der dinge. meine meinung lässt im letzteren einbetten.
auch wenn in den auseinandersetzungen hier weitere marokkospezifische faktoren eine rolle spielen, ist dieser unterschied nicht marokko-spezifisch, sondern trennt z.b. europa zwischen norden und süden, protestanten und katholiken. ich denke, ich habe an anderer stelle darüber gesprochen und auch wenn wir dies nicht weiter thematisiert haben, bleibt es ein zentrales thema, dass marokkaner generell und bis auf ausnahmen zu ignorieren scheinen.
gruss jm
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27036
29/03/05 05:19 PM
29/03/05 05:19 PM
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jm
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hallo izem,
die frage ist, ob ich stur bin oder oder du vorurteile hast ? oder ist es der umstand, dass ideologische dogmen zwangsläufig dazu verleiten, leute in schubladen zu stecken, wie ich nicht aufhöre zu wiederholen.
als ich ein überzeugter marxist-leninist war - in welcher form und welcher bewegung das auch immer behaust war - erschienen mir alle moderaten meinungen als kleinbrügerlich reaktionär abzulehnen.
das ist u.a. der grund, warum ich die haltung vieler berberisten als bedauerlich naiv und impulsiv bzw. pubertär bezeichne, nicht beschimpfe.
zum thema, im bereich frauenrechte hat marokko einiges erreicht, was national wie international wohl auf admiration stosst. ist das einer feministischen bewegung zu verdanken ? wenn westliche feminitsiche journalisten nach marokko pilgern, um dort ihre "schwestern" in ihrem "kampf" hautnah zu erleben und zu interviewen, sind sie schnell entäuscht, da sie auf nur wenige frauen treffen, die wirklich als feministinnen zu bezeichnen wären, die jedoch entweder aus beruflichem wie politischem opportunismus handeln oder meinungen wie in frankreich vertreten, wonach der mann kein feind, sondern ein partner für das leben und seine sinnlichkeiten sei.
im gegenteil, vergegenwärtigt man sich die grossdemos von casablanca etwa, sieht die gesellschaft auf dem ersten blick alles andere aus als für solch eine feminsitische reform bereit zu sein.
wie kommt es also, dass die quasi jahrhundertreform ohne die feministische bewegung stattfand ?
zunächst muss man akzeptieren, dass nicht alles, was statt findet an reformen und kämpfen lediglich militanten bewegungen zu verdanken ist.
wie der fall der moudouana zeigt - du musst zugeben, mit diesem vergleich bin ich extrem und unvorsichtig groszügig mit der mazighistischen bewegung -, neigt marokko dazu, aus den eigenen volkskräften heraus wunderbares und zwar rasch und völig friedlich zu schaffen. die moudouana kam, intiert von einem minister un seinem modernisten- bis feministen-umfeld, übernommen vom könig, abgwicklet von einer kommission unter der leitung des konservativen boussetta, gesegnet von der ganzen gesellschaft und jeder sah darin seinen erfolg; feministen und islamisten jubelten gleichermassen.
es mus seine - noch nicht studierten - gesetzmässigkeiten haben, aber wie im falle der moudouana haben viele faktoren und kräfte ihre eigene rolle in dem bewusstsein für tamazight gespielt, darunter auch die namen, die du aufzählst und eine reihe von vereinen u.ä.
das ist der geist, der uns von gegenden wie dem blakan oder algerien trennt. wenn ich das beispiel etwa erwähne, wie in marokko in aller gelassenheit ein grosses festival für tamazight und zwar in fes organisiert wird, dann will ich nicht meinen wie toll alles bereits ist, sondern in erster linie auf diesen geist und seine prozesse hinweisen, den die berberisten zu verkennen pflegen wie das thema des threads deutlich zeigt.
die symbolische reichtweite von solch einem ereignis ist gewaltig und wenn in einem festival von fes eine persönlichkeit wie fatima mernissi, die die runde der podien in aller welt macht, auch nur ein nettes wort über tamzight äussert und ihre bewunderung für mohammed chafiq, ihren lehrer unterstreicht, dient dies tamazight mehr als all die gewaltsamen demos in der kabylei oder sonstwo. und man muss sich geschichtliche unverantwortung vorwerfen, wenn man solche oprtunitäten und kleinoptimismen nihilistisch zu begegnen und vernichten versucht.
wenn die geschichte marokkos bereits vor dem islam beginnt, wie wohl jeder weiss, bezieht sich meine aussage auf den heutigen marokkanischen staat, der sich historisch nur in der reihe der marokkanischen islamischen dynastien einbetten lässt.
damit will ich nicht offizielle stellungnahmen wiedergeben, sondern deutlich machen, dass eine gesellschaft, die seit vielen jahrhunderten durch einen zentralorganisierten königlichen bzw. imperialen staat politisch, religiös und sonstwie geführt wird, radikal andere gesellschaftliche mechanismen und imperativen aufweist, als eine, die statt dessen, zyklen von kolonialmächten durch die jahnhunderte erlebte, die entweder ein strategisches interesse darin sahen, ihre tribale sturtkur zu fördern oder diese im besten falle aus desinteresse bewahrten.
das ist ein gigantischer unterschied zu algerien beispielsweise, den die berberisten von marokko nicht beachten und der - neben anderen versäumnissen - dazu führt, dass ihre belange in der marokkanischen gesellschaft nicht gehört werden.
viele wissen das nicht oder schenken dem keine bedeutung, staunen jedoch immer wieder, warum in diesem land brisante fragen friedlich ausgetragen werden, die wonders massenunruhen verursachen und können sich sonst nicht erklären, warum es soviel rafinesse und aristokratische eleganz bieten kann, wenn es sein muss.
vielleicht sollte ich in diesem thread der nzz-journalistin doch noch ein bisschen recht geben, die in ihrem artikel über die kabylei an die wickinger oder galier erninnert, den dort kann es fein unmöglich sein, auch wenn man es mit aller macht und kraft wollte. das verbietet die geschichte.
gruss jm
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27037
29/03/05 06:03 PM
29/03/05 06:03 PM
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abid al wahid
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Salam Jm wie der fall der moudouana das war wohl das beste beispiel, das Marokko ein islamistisches Land ist, von einem Islamistischen Königshaus geführt, denn erstaunlich wie diese Moudouana gefertigt werden musste, waren das linke konzepte ? waren das berberistische konzepte ? oder sonst welche konzepte ? nein ! diese moudouana musste ISLAMISCH begründet werden, es waren 2 feministinnen in der Kommision und viel mehr Islam Gelehrte. in Marokko sieht man schnell innerhalb welcher Grenzen die wirklichen diskurse immer noch ausgetragen werden, innerhalb des Islams und dabei spielen Quran, Hadithe eine wichtigere rolle, als irgendwelche Manifeste von Gruppen. Marokko ist ein Islamistisches Land, das wissen die meisten gar nicht, und alle diskurse werden innerhalb des Islams ausgetragen, die moudouana musste islamisch legetimiert werden und sie wird natürlich auch islamisch kritisiert. In den großen, wirklichen Diskursen in Marokko geht es darum, ob es den wirklich mit den Islam übereinstimmt, die befürworter der moudouana, sagen Ja, die Kritiker sagen Nein. In Marokko beteuern immer mehr aus der Pateinlandschaft, ohne Islam bezug, das sie natürlich auch Muslime sind, das ist neu früher erwähnten sie in keinem Satz ihre religionszugehör und erst seit die PJD aufgetaucht und zugelassen ist und wahlerfolge feiert, fühlen einige sich genötigt es mehrmals zu wiederholen. Die Reform sollte eigentlich viel früher durchgestzt werden, wurde aber vom königshaus nach den groß demos zurück gezogen und erst nach den anschlägen in Casablanca hollte sie das Königshaus wieder energisch hervor und boxte es durch, zwang die PJD jetzt zu zustimmen, was große hoffnungen bei den anderen partein auslöste, da sie dachten, dies würde ihenen schaden, aber waren nach den kommunalwahlen arg entäuscht und einige linke werden immer wilder, weil sie vieleicht erstmalig realiesieren müssen, das ihre weltbilder all die jahre nichts mit marokko zu tun hatte, soagar bei der raform eine marginale rolle hatten und von Islam gelehrten ersetzt wurden, denen liegt der begriff "islamist" sehr schnell auf der zunge, wie einigen linken medien in Marokko und die anschläge in Casablanca machen ihre angriffe aggressiver, aber keiner kommt auf den gedanken den Ober Islamisten zu nennen, den amir al Mounonin, das ist alles sehr erstaunlich was in Marokko seit einiger zeit so vor sich geht. also wenn das nicht alles eine verbindung von islam und politik ist ! Ich würde gerne freie wahlen und freie artikulation des Volkes erleben, es würde einen rein islamistischen Wahlkampf geben, in der die Frage : Ist das Islam sicherlich die größte rolle spielen würde. deswegen hoffe ich, das einige vorsichtiger mit dem Begriff "Islamist" sein sollten oder richtig verwenden. du sagst selber das du einmal der universalistichen Theorien des marxismus zugeneigt warst, was ich nicht verstehe ist weshalb ? und weshalb damalige Linke eine Universalistische Gedankenwelt aus dem Ausland anhingen und die eigene, viel größere und umfassendere im eigenen Land vergassen oder nicht wahrnehmmen konnten, was haben die alle bloß gemacht, wenn der adhan erklang ? ein universalismus der seit 1400 Jahren exestiert und lange schon den beweis ablieferte das dieser größer, gewaltiger ist, als die mickrigen Jährchen des Kommunismus, der alleine durch anblick des materialistischen westlichen Gegenbruders in die knie ging. Die DDR ging alleine durch den anblick herüber über der mauer tief in verbeugender weise in die knie, Soubhana Allah das erhoffen sich einige auch bei dem Islam, aber der Islam ist keine materialistische Philosophie, er ist viel, viel mehr. vieleicht kannst du uns noch mehr auskunft geben, über diese marxisten und linken Bewegung, die damals anscheind wirklich en vogue schien, wie Palteu sohlen, die heute keiner mehr haben will und in den sondermüll für bekeidung wandern musste. dieser marxismus in Marokko von einigen "Intelekktuellen" und Studenten bleibt mir ein rätsel, eine sozialdarwinistische atheistische bewegung in einem Land, in dem der adhan den Lebensrythnus angibt. waren deren anhänger so verblendet vom Materialistischen Sowjet, wie die heutigen Kapialisten anhänger vom westen ?? und nicht mehr Realitäten vor der eigenen Hasutür wahrnehmen konnten ich bin gespannt auf deine antworten. wa salam
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27038
29/03/05 07:24 PM
29/03/05 07:24 PM
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abid al wahid
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Salam JM
ich will dich auf diesen oberen meinigen beitrag nur hinweisen,
ich bin nicht verbort, gnadenlos, sonstiges aber wo du eine verzeihung bei ihn/ihr rausgelesen hast, bleibt mir verborgen, falls da eine war oder nicht war
Allah swt ist es der verzeihen kann, möge Allah swt uns allen vergeben.
Kheir inshallah
ich warte auf deine antwort, die inshallah noch kommt.
und vieleicht zur meiner vermutung was sagen kannst, die ich bei dir habe, das du von einem ehemals linken marxisten und damit Königshaus gegner, eine 180Grad wendung vollzogen hast, eine entwicklung durchgemacht hast hinüber zu westlichen ansichten und das Königshaus zu schätzen gelernt hast, von Ost nach west, von Königshaus Nein, zu Königshaus Ja liege ich richtig ?
falls ja, wann hast du diese Entwicklung voll zogen.
wa salam
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27039
29/03/05 08:05 PM
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hallo abid,
du machst aus einem vergleichsbeispiel ein ganzes thema. doch, ich antworte dir schnell, werde mich jedoch verabschieden, bis das vulgäre das forum wieder ein wenig vergessen hat.
in deinen aussagen wiederholt sich der umstand, dass du marokko für islamisch hälst, weil es islamisch ist. dieser tautologe gedanke liegt bei dir einem anderen zugrunde, wonach marokko gar nicht anders sein kann, weil es so ist.
ferner scheinst du deine verwunderung stets darüber auszudrücken, wenn marokko also so ist, weil so ist und anders gar nicht sein kann, wie können denn manche marokkaner anders sein ? sogar kommunistisch ?
dass diese logik "zu" - im sinne geschlossen - ist, und dass die realität eine andere ist und uns teilweise ein anders, komplexes bild zeigt, brauche ich dir nicht zu zeichnen, oder etwa doch ?
wenn die moudouana, ihre reform und all was damit zusammenhängt, sogar ihre kritik, islamisch sind und nichts anders sind als islamisch, wieso waren es nicht die islamisten, die diese reform verlangten ? wieso war das verhalten der islamisten nicht intiativ, sondern reaktiv ? und wieso kamen sie nicht einmal mit einer ernstzunehmenden alternative ?
der erste puls für die reform der moudouana, der geist, der ihn zum funken brachte, sowie die ersten zirkel, in denen dieser geist gor, hatten ein anders leitmotiv und sind der moderne im einfachen sinne und nicht irgendwelchen theologischen oder religiösen überlegungen zuzuschreiben.
erst das prallen mit der gesellschaft und die brüske, nicht kommunikative art der vermittlung seitens der initiatoren brachte millionen auf die strassen.
doch waren diese massen von menschen lediglich religiös motiviert ? und wo kann man gerade bei solch einem geschehen relgion von bräuchen und tradition zuverlässig trennen ? wenn ein säufer, der nie zur moschee geht, mitdemonstriert, weil das welbild, das er von der eignenen gesellschaft hat, zum bröckeln gebracht wird, ist das religion ? und wieviele, die mitdemonstrierten, kannten die moudouana so genau und wussten wirklich, worum es sich handelt ? warum, auch, behaupteten islamisten des aladl oua ilhsan z.b., dass sie gar nicht gegen die reform seien, sondern lediglich gegen den umstand, dass sie von der weltbank importiert wurde, ohne das volk zu konsultieren ?
hat sich jemand überhaupt ernsthaft so etwas gefragt ?
das beispiel der moudouana zeigt, dass alle kräfte des volks beteiligt waren, dass man in marokko friedlich und rasch wichtige schritte unternehmen kann und dass - und das ist extrem wichtig - die sache viel wichtiger ist als ihr urheber.
gerade das haben selbst die islamisten in marokko, gezwungen oder intuitiv, gelernt; du scheint jedoch die grundsatzdiskussion wieder forcieren zu wollen und genau dem beispiel der berberisten zu folgen, die trotz ihrer bedeutungslosigkeit daruf besthen die urheber aller errungeschaften für tamzight zu sein.
marokko ist ein islamisches land, und seine gesellschaft ist islamisch. grundsätzlich, denn menschen und staaten sind nicht per se islamisch un bleiben es auch per se nicht.
darüber hinaus - und das scheint mir viel wichtiger - bildet der islam für marokko jene grundethik, die das christentum für europa beispielsweise bildet und die der gesellschaft ein moralisches hintergund der zugehörigkeit liefert.
das erklärt z.b. warum säufer oft diejenigen sind, die jene verjagen, die ramadan nicht einhalten.
ferner lebt marokko im 21 jahrhundert und ist keine insel. ob es will oder nicht, es ist im interesse des landes im innern wie nach aussen sich gegenüber anderen relgionen und welten zu öffnen. eine nation, die dies nicht macht, ist zum untergang verdammt.
gut. das alles ist nicht beton, sondern gegenstand von überlegung, austausch und debatten. aber dazu muss man bereit sein und nicht einfach sagen, wir sind muslims, weil wir muslims sind und unser weg ist der absolut richtige, weil er der absolut richtige ist.
gruss jm
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27041
30/03/05 01:36 AM
30/03/05 01:36 AM
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azul fellawen ich habe diesem Thema das Titel gegeben ,und ich halte es nach wie vor für passend. Denn die berberische frage ist in Marokko (wie auch in Algerien ) noch ein Schachspiel zwischen die Berberisten –als Vertreter des berberischen volkes- und dem König - als Vertreter eines Regimes-. Ein Spiel bei dem das Regime , mit seinen Schulen ,Medien und politische Parteien viel stärker scheint als die Berberisten .Tatsache ist aber ,dass das marokkanische Regime an seinem Höhepunkt ist ,er kann sich nicht mehr besser entwickeln, während sich das berberische Volk langsam aber sicher nach vorne entwickelt .Es ist nur eine frage der zeit bis das ganze Volk wieder sein Selbstbewusstsein zurückgewinnt ,etwa wie in der Kabylie wo das ganze Volk berberistisch denkt. Die beste Lösung war dann für das Regime ,die berberische frage zu übernehmen, und versuchen soviel Zeit wie möglich zu gewinnen . Das zum einen Zum Anderen: Die Arbeiten von Laroui sind oder waren natürlich von Bedeutung ,aber nur für seinen Herrn Hassan2,der ihn nach der Erscheinung des Buches von giles perault „notre ami le roi“, nach Frankreich geschickt hat ,um die Franzosen zu überzeugen dass das marokkanische Regime gar nicht so brutal sei , wie es im buch beschrieben wurde ,ansonsten finde ich seine Arbeiten viel ideologisch beeinflusst. Die Idee dass die Araber und die Berber einer gleichen Ethnie gehören, bekommt man ,wenn man die marokkanischen Fernsehsender zuviel schaut ,denn mit der ständigen Wiederholung werden Fantasien auch zu Wahrheiten. Die Berber haben eine andere Sprache, und eine andere Geschichte als die Araber ,sie sind also ein anderes Volk. Marokko unter dem arabischen Regimes –die alaouiten- hat auch nur der franzosischen Kolonisation seine Existenz zu verdanken, davor waren mehr als 75% des heutigen Marokkos von den berberischen Stämmen kontrolliert ,in manchen Regionen waren es sogar grosse Konfederationen- wie im Fall der ait atta im Süd-westen –das Gesetz “ droit cotumier „war auch überall bei den berberischen Stämmen quasiidentisch .das war mit Sicherheit kein Zufall. Konklusion: Das zurücktreten der sieben Mitglieder vom IRCAM Ist ein selbstbewusster Akt ,das von den Demokraten gelobt werden kann. Die einigen Berberisten waren zum Teil naiv was IRCAM angeht ,denn wenn es mit der Einführung des tamazight in die Schulen ernst gemeint wäre ,würde das zuerst in den unis anfangen, und wenn das berberische ein Teil der marokkanischen Identität ist ,dann muss in der Verfassung stehen .
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27042
30/03/05 03:51 PM
30/03/05 03:51 PM
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Azul Jm, ich spürre bei dir schon einen Wandel. Das freut mich sehr, aber entscheidend ist, dass dieser Wandel in Marokko sich fortsetzt und nicht in diesem Forum. Von hier aus, können wir nichts machen. Die Amazighität wird sich in Marokko durchsetzten und nicht in diesem Froum. Aber du willst doch nicht behaupten, dass du oder ich bessere Vorschläge für den Umgang mit der Amazighität hast als Leute wie Mohammed Chafik und die anderen Angehörigen des Ircam, die seit den fünfziger Jahren engagiert sind ? Die politiscen Feinde der Amazighität sind immer noch da ! Das Manifest Amazigh ist eben das Ergebnis der Diskussionen um diese Frage, und solange du dich, wenn es um die verffassungsmässige Anerkennung der AMAZIGHITÄT Marokkos geht, drückst, weiß ich, wie ich mit dir rede. In deiner Antowrt an Elissa, versuchst du dich auch noch als Kämpfer für die Amazighität zu verkaufen,der diese Frage aus universalistischer Sicht verteidigt, um zugleich deine lieben Masiristen als Tribalisten und Anhänger des Stammesdenken abzustemplen. So einfach ist es nicht, du beweist damit immer noch, dass dein Kopf mit Vorurteilen, die ich aus den Publikationen der Geggner der Amazighität kenne, voll ist. Es gibt zum Glück auch wichtige Publikationen der Masiristen, die nicht nur eine moderne Auffassung in dieser Frage deutlich machen, sondern die sich sogar eindeutig und klar zur Modernität und Universalität in Marokko äußern.
Zur Erinnerung: Die Masiristen berufen sich auf die Allgemeinen Menschrechtserklärung und Demokratie und nicht auf Ayt abrid !
Ich habe dir mal gesagt, dass du der einzige in diesem Froum, der immer noch an seinen alten Stamm denkt ! Der Beweis dafür, dass die Masiristen in Marokko weder Regionalisten noch Tribalisten sind, liegt zum einen darin, dass sie von Anfang an erklärt haben, die Amazighiät sei eine Nationale und sogar nordafrikanische Angelegenheit. Die Zusammenarbeit zwischen Imazighen aus Souss, Rif und mittleren Atlas in Marokko und ihre Arbeit im Ircam zeigt genau, dass Tamazight nicht nur mit Rif oder Souss zu tun hat, sondern auch mit Algerien und Libyien. Hinter Bewegungen stehen immer Menschen mit neuen Erkenntnisen und Wissenschaften! Als ex-Marxist müsst du es wissen ! Und die wissenschaftlichen Ergenisse in den Bereichen der Sprachwissenschaft, der Archeologie, der Geschichte usw.. beweisen, dass eine Zusammenarbeit auf nordafrikanischer Ebene in vielen Bereichen ein MUSS für die Entwicklung ist. Es ist eine Schande für Marokko, dass es an den Universitäten immer noch keine masirische Abteilungen und Lehrstühle gibt! Das ist auch ein Grund des Rücktritts der 7 Mitglieder gewesen!
Ich klebe, im Gegensatz zu dir, nicht hinter den fehlgeborenen neuen nordafrikanischen NATIONALSTAATEN wie Marokko, Algerien und die anderen! Ich bin für eine demokratische NORDAFRIKANISCHE UNION, die ihre eigne historische und kulturelle Identität anerkennt und nicht eine importierte Identität der Bevölkerungsmehrheit aufzwingt. Dass du und viele andere Marokkaner immer vorsichtig, um nicht zu sagen, immer negativ über Tamazight reden und komische Vorstellung diesbezüglich haben, ist auf die arabische Sozialisation des Staates und seine Kulturpolitik zurückzuführen, denn nicht nur viele Imazighen sind Opfer dieser Politik und können mit iher alten Geschichte nichts anfangen, auch ihre arabophonen Brüder und Schwester bringen Imazighen und ihre Kultur immer nur mit negativen Bildern und Vorstellungen in Zusammenhang. Die Masiristen haben es verstanden nicht nur gegen diese Arabisierungspolitik zu sein, sondern auch etwas zu tun, nämlich mit Hilfe der Sozialwissenschaften den Geggnern und allen Marokkanern zu zeigen, dass Tamazight und Imazighen gans anderes waren und sind, und dass sie nicht besser oder schlechter als andere Völker sind, sondern ihre alte Geschichte und Kultur im eigenen Land , wenn es keinen rechtlichen Schutz gibt, zum Tode verurteilt ist. Und die Masiristen, lieber jm, tragen diesen Diskurs offen und jeder kann es lesen, wenn er will. Die Masiristen wollen alle verlorenen Söhne und Töchter, die Opfer sind von nicht-nordafrikanischen Ideologien, davon überzeugen, dass sich auf ihre wahre historsiche und kulturelle Identität zurückzubesinnen und die heutige Monarchie nicht nur modernisieren und mitgestallten, sondern auch daran arbeiten, dass es in Zunkunft aus Nordafrika eine echte nordafrikanische demokratische Union wird, denn Gemeinsamkeiten sind reichlich vorhanden! Gruß Izem
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Re: der könig scheitert noch einmal den masiren gegenüber
#27043
30/03/05 03:56 PM
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abid al wahid
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die Opfer sind von nicht-nordafrikanischen Ideologien da werde ich immer sehr hellhörig, fällt der Islam dazu ? brauchst nicht anwtorten, ich kenne die antwort schon.
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