Marokkanische Berber
#24488
30/04/01 12:52 PM
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Silla
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nachdem in algerien die proteste der berber eskaliert sind, (was man unter diesen umständen auch gut verstehen kann!) beschäftigt mich die frage, wie es eigentlich mit den rechten der berber in marokko steht? ich persönlich weiss leider viel zu wenig darüber. ich selbst habe bis jetzt noch nie irgend welche spannungen zwischen arabern und berber in marokko wahrgenommen?!! auch habe ich nie einen unterschried feststellen können, was auf eine unterdrückung hätte hinweisen können! aber wie gesagt, ich bin bei diesem problem (wenn es eines ist) unwissend und darum vielleicht zu wenig sensibelisiert! gruss silla
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Re: Marokkanische Berber
#24493
30/04/01 05:18 PM
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Abbas
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Umniya ,
erlär mir mal bitte was ein "radikaler berberphone" bedeuten soll ? für mich hört sich das aber reichlich negative an , was du da sagst .
Abbas
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Re: Marokkanische Berber
#24496
30/04/01 06:42 PM
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Rainer
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Fati, Dein Sprachenproblem vor allem beim Kontakt mit den marokkansichen Behörden in Deutschland kenne ich. Nach den letzten mir bekannten Zahlen sollen von den hier lebenden 80.000 Marokkanern (s. unter http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/la...14&land_id=106)über 80 % aus dem Riff stammen, also berberischen Ursprungs sein. Es läge deshalb doch nahe, in Deutschland die Konsularsbeamten auch mit mehr marokkanischen Berbern aus dem Riff zu besetzen und damit wäre das Sprachenproblem aus der Welt geschafft!!! Rainer
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Re: Marokkanische Berber
#24498
01/05/01 08:03 PM
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Malim
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Hallo Silla und restliche Diskusionsberber!
Erst mal vielen Dank an Dich Silla, daß Du so sensibelisiert bist, zu einem jetzt gerade ruhigerem Zeitpunkt ein so heißes Thema hier reinzuschmeißen. So viel ich weiß gibt es Amazighen, die den Ausdruck "Berber" als einen eher unpassenden Namen für Ihresgleichen ansehen. Hat wohl einen etwas verallgemeinernden Beigeschmack für Sie. Vorweg muß ich gleich darauf hinweisen, daß die jetzt folgenden Erfahrungen und Schilderungen aus dem mittleren und hohen Atlas sind. Spannungen zwischen Amazighen und Arabern sind der ganz normale Alltag in Ma. Äußerlich erkennt man die Amazighen an: Tätowierungen im Gesicht, den Händen und Füßen bei Frauen. Die Kleidung ist traditioneller und ortstypischer. Frauen binden das Kopftuch anders und vorallem ältere Männer tragen noch Turban. Das Kopftuch wird von vielen Amazight-Frauen als Sonnen und Kälteschutz angesehen. Es wird nicht so weit ins Gesicht gezogen und hat oft auffällige Franzen. Einen Schleier findet man bei Ihnen selten. Die Gesichtshaut und der körperliche Verschleiß ist durch die eher naturverbundene Arbeits und Lebensweise anders. Tamazight-Akzent in der Aussprache sind oft ein Beweiß der Herkunft und ein Grund für anfängliches Mißtrauen der Araber. Amazighten sprechen (auch die Analphabeten) meisens 2 Sprachen nämlich Tamazight und marokanisch-Arabisch. Araber sprechen sehr selten Tamazight und in der Schule wird als 2.Sprache Französisch unterrichtet. Die Tamazight-Sprache ist von der Ausdrucksweiße der Deutschen Sprache ähnlich. Arabisch wird im Hals erzeugt und nicht so mit Gaumen und Nase wie wir es gewohnt sind. Von vielen Arabern und dem Staat wird oder wurde die Sprache der Amazighten als nicht Eigenständig und nicht erlernenswert betrachtet. Im Familienalltag genießt die Frau mehr Freiheiten in den Punkten: Alleine Reisen,selbstständige Arbeit(angeblicher Männerarbeit),Machtworte bei der Kindererziehung. Was die Nachfrage von Rechten der Amazighten betrifft,weiß ich etwas über die Ait Hadidu. Sie haben und richten sich nach eigenen traditionellen Gesetzen was das Tema Heiraten,(Beispiel Heiratsmarkt in Imillchil),Erbschaften, Wasserverteilung, entlohnung von Viehhirten und die Bestrafung von Tätern betrifft. Solche wenn auch alte Rechte und Gesetze werden immer noch anerkennt und respektiert. Von Hanfbauern im Riff(im deutschen TV gesehen) weiß ich das Sie noch alte Genemigungen zum Anbau von Hanf besitzen, die immer noch gültig sind. Die Unterdrückung der Amazighen fängt wie schon Kojote schrieb, in der Schule an. Es werden Nichttamazightsprechende Lehrer in die 1. Klasse der Grundschulen geschickt die sich mit den Schulanfängern nur schwer mündlich verstädigen können. Oft sind es Kinder die den Lehrern Tamazight-Unterricht erteilen. In vielen tamazightsprechenden Gegenden gibt es chronischen Lehrermangel, obwohl eine Menge Lehrer arbeitslos sind. Für die Lehrer ist es unattraktiv in entfernten Berberdörfern zu unterrichten. Oft gibt es keine Straße, keine Unterkunft, Frühstück, Essen und Trinken müßen die Schulkinder besorgen, Strom gibs nur aus einer aufgeladenen Autobatterie. Den Staat interessieren Transport und Unterkunft auch finanziell nicht, was zur Folge hat: Lehrer kommen oft nicht zum Unterricht,sind krank oder bitten um baldige Versetzung. Kontrollen von der Schulbehörde sind wegen der strapatiösen Anfahrtswegen nicht zu erwarten. Was den Arbeits und Lebensalltag betrifft sind die Amazighen zäher, jammern weniger und haben sich mit harter körperlicher Arbeit eher abgefunden als Ihre arabischen Kollegen. Deshalb arbeiten die Amazighen mehrheitlich in der Landwirtschaft. Meiner Meinung nach ist dies auch ein Grund die Amazighen klein, und ungebildet zu halten um nicht eines Tages von Ihrem Fleiß und Ausdauer übervorteilt zu werden. Ähnliches kann man auch bei den Kurden beobachten. Egal wie erniedrigt,verjagt und benachteiligt Sie werden, mit Ihren landwirtschaftlichen Fähigkeit und Zähigkeit können Sie immer wieder von Null anfangen um zu überleben. Die Ungerechtigkeiten werden auch dem einfachen und armen Amazighen bewußt weil es bekannt ist, daß in der Sahara Grundnahrungsmittel, Diesel, Benzin vom Staat subvensioniert werden und somit nur die Hälfte kosten als im übrigen Land. Trotz vieler Dürrejahre hat der Staat sich nicht ausreichend um Sraßenbau,Srom und Wasserversorgung im Gebieten der Amazighten gekümmert. Eine Folge davon ist, daß sehr viele Berg-Bewohner in Großstädte wie Casa umsiedelten. Die Kleinlandwirtschaft wurde vernachläßigt und Lebensmittel müssen teuer und volkswirtschaftlich schädigend eingeführt werden. In den Großstädten beginnt dann aufgrund der vielen Zugezogenen ein Verdrängungswettbewerb mit Arabern was natürlich zu Spannungen der beiden Gruppen führt. Ein Amazight wird dann schon mal als "Fellah"(Bauer) herabgewürdigt. In der alltäglichen Auseinandersetzung aber hat nicht selten der Bauer die größere Ausdauer weil er ja mit dem harten unbequemen Leben besser zurechtkommen gelernt hat. Im Kampf um einfache Arbeitsstellen sind die Amazighen meist im Vorteil auch deshalb, weil viele Reiche Araber Ihre Geradlinigkeit,Stolzheit und Ehrlichkeit zu schätzen wissen und Sie deshalb bei Vertrauensposten wie Hausmeister, Wächter, Privatadjudanten und Hausdiener bevorzugen. Auch Hausmädchen werden oft von reichen Familien in Bergregionen persönlich gesucht, weil die Kinder fleißiger, respektvoller und weniger verdorben sein sollen, als Mädchen die in einer Großstadt aufwuchsen. Im Zusammenhang mit Stolz, Ehre usw. fällt mir gerade ein Erlebniss ein. Vor ca. 8 Jahren wurde nahe unserem Erdteil in den Bergen von Ma einem arabischen Lehrer ein Butangasflasche aus seinem Zimmer neben der Schule gestohlen. Der näheren Umgebung war das sehr unangenehm. Der Lehrer meldete den Diebstahl unserem arabischen Polizisten welcher sich nicht sonderlich um die gestohlene Gasflasche kümmerte. Bei den nahen Bewohnern aber war dieser Diebstahl Hauptgespräch und Sie kümmerten sich selber um die Aufklärung, weil Sie sich schämten das so etwas einer angesehenen Respektsperson wie dem Lehrer wiederfahren mußte. Nach ein paar Tagen wurde die Gasflasche in einem kleinem Gemischtwarenladen nahe unserem Souks wiedererkannt. Der Ladenbesitzer(Amazight und praktizierender Moslem) wollte den Dieb schützen und seinen Namen nicht preisgeben, auch weil er sich sicher fühlte, da es ja sehr viele gleiche Gasflaschen gab. Er hatte aber nicht bedacht, daß wenn man selber mit seiner Gasflasche stundenlang kocht, diese auch sicher an den Spuren der Kocherei wiedererkennen kann. Der Ladenbesitzer wollte dem Lehrer die Gasflasche nicht mehr zurückgeben da er Sie ja dem angeblichem Dieb bezahlt hatte. Der Bestohlene ging daraufhin zur Polizei zurück und für die war es leichtes Spiel auch weil sich noch ein Zeuge gemeldet hatte. Die Polizisten mußten nur wenig Prügel anwenden um den Namen des Diebes zu erfahren. Der Dieb war allen als Nachbar bekannt und er ist noch rechtzeitig in eine andere Stadt verschwunden von wo er bis heute nicht mehr in sein Elternhaus zurückgekehrt ist. Es gibt im Atlas Gegenden wo "Man" mißtraut wird, nur wenn er Zigaretten raucht oder Karten spielt. Von Politik haben diese Menschen soviel Ahnung wie ein Sack voller Kohlen, hell ist. Auch ich hab von Ma-Politik keinen blassen Schimmer,so das ich mich nicht traue mit belesener Umnija fachzusimpeln. Was ich weiß hab ich gesehen oder ist mir persönlich zugetragen worden wie z.B. eine Wahl vor ein paar Jahren im hohen Atlas. Weil die Bodenständigen dort nur sehr sehr wenig Interesse an großer Politik haben, kann man Ihnen 10 mal am Tag erklären wer der Premierminister in Ma ist. Am nächsten Tag wenn man Sie erneut fragt wissen Sie den Namen nicht mehr und die Antwort ist dann immer wieder: "der König". Mehr wissen viele oft nicht und wollen auch gar nicht mehr wissen. Sie geben dem Staat nichts und erwarten im Gegenzug auch nicht sehr viel. Diese Unwissenden sind einfach nur froh wenns regnet und die Familie gesund ist. Das restliche Leben ergibt sich dann schon irgendwie. Nun zurück zu dem beobachteten Referendung in meiner 2. Wahlheimat f Schibill. Muß doch erst mal noch etwas schmunzeln so lustig wars für mich als Ausenstehenden wenn ich mich daran erinnere. Auf unserem Marktplatz gab es für verschiedene Parteien und Personen Wahlkarten mit verschiedenen Farben.Die Farben deshalb weil die meisten Wähler nicht lesen und schreiben können. Weil eh Niemand Keinen kennt wird vom Wahlhelfer ausgeforscht wieviel Stimmberechtigte ein Familienoberhaupt mitbringt.Die Wahhelfer haben zum Teil gefüllte Kassen und Ihre Aufgabe ist es nach Bedarf von den Ahnungslosen zu kaufen. Für jede Stimme gibts zwischen 20 und 100MAD. Als Beweis für die Investition der Wahlhelfer muß dann der Oberwähler die Übriggebliebenen Farbkarten von sich und seinen Familienmitgliedern herzeigen als Bestätigung für die richtige Wahl. Genau hier macht bei manchen Wählern die Unterdrückung einen weiteren Anfang. Aus verschiedenen Gründen haben die Wähler Ihre übriggebliebenen Farbkarten nicht hergezeigt. Manche haben einfach aus Geldgier oder Spaß bei allen abkasiert, für Andere ist die Wahl wirklich geheim und Sie nahmen den Kaffee nur so auf Kumpelsbasis, die Nächsten haben sich einfach davongeschlichen um keine Rechenschaft abzugeben usw. Im Wesentlichen aber sind sich viele gleich oder ähnlich. Sie wissen nicht was Sie tun und Sie wollen es auch gar nicht so recht wissen. Die Personen die Sie Wählen sollten sind ja eh reich und das Geld für den Stimmenkauf kommt später doppelt und 3fach wieder zurück. Außer S.M. der König und seiner Familie gibt es doch kaum eine wirklich wichtige Person, und Ihn braucht man nicht zu wählen, ist die Meinung vieler Wähler. Das Königsbild hängt in vielen Wohnzimmern,Läden,Straßenlaterne(mit sep. Beleuchtung),und Amtsstuben. Wie klein und unwichtig erscheint dagegen eine Parlamentswahl für die Außenstehenden. Fati, Dein Verständigunsproblem mit Ma-Behörden kann ich zwar glauben aber irgendwie nicht so richtig verstehen. In marokanischen Behörden wird doch Schularabisch und Ma-Arabisch gesprochen und oft gibts dann noch vieles in französischer Sprache. Da es in Ma 3 veschiedene Tamazightsprachen gibt kann man von einer Behörde diese nicht auch noch abverlangen zumal es den Behörden nicht erlaubt ist oder war, Amtsgeschäfte in einer nicht eigenständigen Sprache abzuwickeln. Oder liegt es an Dir, daß Du vielleicht in D aufgewachsen bist und nur Deine Muttersprache und nicht die Amtssprache gelernt hast. Deutsch jedenfalls schreibst Du besser als ich und beim Ma-Konsulat wird doch bestimmt auch Deutsch gesprochen oder?
Für heute Tschüss mit der Bitte an die Araber sich nicht aufzuregen da ich auch andere Ansichten problemlos anhöre
Josef
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Re: Marokkanische Berber
#24499
01/05/01 10:19 PM
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Rainer
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Hallo Josef, Deine Erzählungen über die Berber aus dem Atlas gefallen mir sehr gut und haben mir ein plastisches Bild von ihnen vermittelt. Nur in einem muss ich nach den Erfahrungen mit den hier aufgewachsenen Riff-Berber etwas komplimentieren, und zwar geht es um das von Fati angesprochene Verständigungsproblem mit dem marokkanischen Konsulaten. Dazu schreibst du: "...beim Ma-Konsulat wird doch bestimmt auch Deutsch gesprochen oder?..." Zumindest bis vor einiger Zeit gab es überhaupt keine Deutsch-Kurse für die Konsulatsbediensteten (auch waren Deutschkenntnisse keine Voraussetzung für eine Entsendung), es sei denn, es wurden in Deutschland Privatkurse z.B. von einem hier lebenden marokk. Lehrer oder Dolmetscher gegen eigene Bezahlung in Anspruch genommen. Direkt nach der Akreditierung der Attaches konnten bzw. können diese natürlich noch kein Deutsch, sondern erwerben diese Kenntnisse erst im Laufe der Zeit ihrer Tätigkeit. Auch wenn sie später leidlich deutsch beherrschen, so sprechen sie in der Regel erst marokkanisch-arabisch mit den meisten Gastarbeiter-"Kunden". Je nach dem welcher Konsularsbeamte es ist, soll es vorgekommen sein, dass dieser dem Gastarbeiter (z.B. in der 2. oder 3. Generation) schon spüren gelassen hat, dass der Beamte von dem marokkanischen "Kunden" schon die Beherrschung der Heimatsprache erwartet. Dadurch fühlten sich manche Riff-Berber anscheinend schon etwas diskriminiert. In den letzten Jahren hat sich dies aber zumindest beim marokk. Generalkonsulat in Düsseldorf verbessert, die jetzt etwas "kundenfreundlicher" geworden sein sollen! Gruß Rainer
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Re: Marokkanische Berber
#24503
02/05/01 05:46 PM
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umniya
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mit radikalen berberphonen in marokko sind berberstämmige marokkaner gemeint, die wahrscheinlich von einem marokko der berber wie zur zeit von der algerischen kussaila lange vor der ankunft der arabischen heere träumen und folgerichtig die dominanz der arabischen kultur und sprache und damit auch der arabienstämmigen marokkaner und deren stellung im lande nicht nur in frage stellen, sondern grundsätzlich ablehnen.
die spannungen zwischen berberen aus nordmarokkos und der zentralmacht sind mir bekannt. sie beginnen ja nicht mit den aufständen von 1959, sondern gehen ja jahrhunderte zurück. die ganze politik des sultans moulay ismail im ausgehenden 17.jh. konzentrierte sich auf die niederschlagung der berberstämme der " Galiin" im pastoralen nordosten marokkos.deshalb auch die verlagerung des regierungssitz nach meknes un der einsatz der schwarzen sklaven in die sultansarmee. diese beiden eckpfeile jüngster marokkanischer geschichte zeigen zwar die spannungen, erklären aber nicht, wieso und warum derartige spannungen gab. ( ein beliebtes diskussionsthema bei historikern ) wichtig ist aber, diese spannungen waren nicht zwischen den berbern aus dem norden und dem üblichen marokko, wie der nordmarokkanisch verheiratete rainer suggeriert, sondern zwischen berberstämmen und der zentralmacht des sultans. viele historiker verweisen diesbezüglich auf den gegensatz zwischen blad sibba und blad al makhzen und wie dieser gegensatz als die treibende kraft marokkanischer geschichte.
mit seiner reise in den norden kurz nach seiner investitur wollte M6 zeigen, dass er der König marokkos ist. dies signal kann man natürlich unterschiedlich deuten. eins ist dabei klar: für M6 ist der norden nicht mehr das verfluchte gebiet der monarchie, wie sein vater vielleicht vermittelte.
spannung zwischen berbern und arabern als normaler alltag abzutun und sie so hinzunehmen würden die engagierten berberphonen nicht so einfach akzeptieren. dieser normale alltag besteht aus einem puzzel von dem berber, wo er als der geizige, arbeitsfähige, gewohnheitsrechtbewußte usw. vorgestellt wird. diese bild von dem berber finden schon in der literatur der kolonialethnologen. diese literatur hat bekannterweise die politik der teile und herrsche der franzosen vorbereitet, die später 1930 in dem berberdahir form angenommen hat. die folgen davon brauche ich hier nicht zu erwähnen. die berber nehmen doch die politik ernst und handeln in marokko bewußt. ob die masse im hochatlas weiß, wer der premier ist, die sgilt auch für die mehrheit der marokkoner. das politische bewußtsein ist sehr stark ausgeprägt bei den berbern. es ist ja auch historisch gewachsen. man sollte nicht vergesseh, dass drei dynastien berberstämmig waren und vom 10 bis zum 15 jh. die politischen geschicke in marokko betsimmten. die zweite davon al mowahiden haben zeitweise das berberische als amtssprache eingeführt. ich würde fast behaupten, dass die oppositinelle kultur in marokko das werk der berberstämmigen schlichhin ist.
der berber als touristsiche attraktion und sinnbild für den ewigglücklichen wilden, wie sich das bei josef anhört, ist ein teil der marketingsstrategie der tourismusbranche. heir tanzt der berber, singt der berber, bedient der berber und und...
die farnzosen haben damit angefangen, den berber als arbeitskraft ins ausland zu exporteiren. viele nordmarokkaner wurden ende der 60er jahre von franzosen an die deutsche industrie weirtervermittelt.
es gibt bereit oder sogar zuviel berberischsprechende marokkanische beamten in den behörden marokkos in europa, aber auch in den banken.
für heute erst aml genug.
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Re: Marokkanische Berber
#24505
02/05/01 08:23 PM
02/05/01 08:23 PM
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Rainer
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Umniya, Du bist in deinem Beitrag auch auf Josefs Ausführungen eingegangen, indem Du z.B. schreibst: "...der berber als touristsiche attraktion und sinnbild für den ewigglücklichen wilden, wie sich das bei josef anhört, ist ein teil der marketingsstrategie der tourismusbranche. heir tanzt der berber, singt der berber, bedient der berber und und..."
Ich weiss nicht, ob Du das hier onboard so mitgekommen hast: Josef ist kein Touri, sondern lebt ebenfalls seit vielen Jahren mit seiner marokkanischen Berberfrau innerhalb des marokkanischen Familienverbundes sowohl in Deutschland als auch in Marokko (und war dort sogar längerfristiger als ich) und scheint ein sehr guter Beobachter des marokkanischen wie berberischen Lebens vorort mit all seinen, z.B. durch Traditionen etc, geprägten Facetten zu sein!!!
Es mag vielleicht vermessen klingen, aber wir als deutsche Partner schauen auf das für uns oftmals noch unbekannte marokkanische Leben bestimmt manchmal noch genauer, als manche marokkanische Theoretiker es von uns denken!!!
Rainer
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Re: Marokkanische Berber
#24506
02/05/01 11:44 PM
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Malim
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Hallo Umniya, ich danke Dir für Deine Zeilen und dafür, daß ich mir jetzt ganz sicher bin ein Hellseher zu sein,den gestern schon wußte ich das Du mich nicht verstehst. Dort wo ich die Amagizhen kennengelernt habe und mit meiner wilden Aicha zeitweiße lebe,schlagen die Marketingstrategen die Hände über dem Kopf zusammen und lachen fast schon schadenfreudig. Von der Gegend im Atlas hatte ich schon vor meiner Heirat mit Aicha einen Tagtraum, den ich dann später wahr werden ließ und mich dort niederließ. Nur mit einem Boot oder einem Bergesel(hat ganz dicke Knöchel) gelangt man in unser Heim. Manche Amazighen haben mich gewarnt wegen der vielen Schlangen und Skorpione aber ich mach halt immer was die anderen nicht machen. Wir sahens mit Humor den ein überlebter Biß soll einem das Leben verlängern was ja auch mal gesagt werden muß.Für meine Familie und mich gibt es keinen schöneren Fleck auf der ganzen Welt. Schnell hatte sich herumgesprochen das ein Europäer zugezogen ist. Ein alter Mann besuchte mich und gratulierte mir, lobte mich und war jedenfalls sehr von mir angetan weil er gehört hatte das ich Jude sei. Ich erklärte ihm das ich von Geburt an Christ war, bis kurz vor meiner Heirat mit Aicha. Der Alte Mann war etwas enttäuscht und erzählte mir von seinen guten jüdischen Nachbarn die es mittlerweile nicht mehr gibt. Die Juden sind ihm viel viel lieber als die Franzosen bei denen er früher umsonst arbeiten mußte. Mir war klar das er die Franzosen nicht leiden konnte und erklärte ihm das ich Deutscher bin und kein Franzose. Als er das hörte freute er sich wieder und sprach gleich ein paar Sätze Deutsch. Er begann von seiner Zeit vor 60 Jahren in Deutschland zu erzählen. Es herschte eine Hungersnot in Ma und deshalb ging er als Fremdenlegionär mit den Franzosen zum Krieg gegen Deutschland. Die Franzosen behandelten ihn sehr schlecht und schickten ihn(weil seine Hinterbliebenenrente gering war) als Kanonenfutter vor die deutsche Armee. Als er dem fast sicherem Tode ins Auge sah flüchtete er in Kornfelder der Deutschen. Von unseren Bauern wurde er versteckt und wieder aufgepäppelt um dann später in der Landwirtschaft mitzuarbeiten. Er hatte abgefrohrene Zehen und wäre ohne die Pflege der Bauern bestimmt gestorben. Ein paar Wochen später zeigte mir der Alte Onkel wie wir ihn nannten,seinen Wehrpaß und verfluchte die Franzosen weil Sie Ihn für seine Fahnenflucht später in Ma bestraften. Mein verstorbener und nichtgesehener Schwiegervaterwar ging wegen eines unbegründeten Diebstahlsvorwurfs seiner Schwägerin in den Indo-China Krieg. Er trat auf eine Miene, verlor sein Bein und sein Kopf bekam einige Splitter ab. Als Einbeiniger heiratete er und schenkte der Welt 10 Kinder. Von den Franzosen nahm er aus Protest keine Zahlungen.Er verweigerte selbst eine Beinprotese von Militärarzt. Seine Frau(meine geehrte Schwiegermutter) bettelte Ihren Mann immer wieder auch wegen der Kinder und einer späteren Rente für Sie, doch beim Militär die Formalitäten zu erledigen. Er liebte seine Familie sehr und Sie Ihn und trotzdem tat er alles damit nie jemand auch nach seinem Tod vom Militär Geld bekam. Als er vor 20 Jahren starb brach die Familie fast auseinander weil die Respektsperson fehlte. Das Leben ging weiter und ich lernte meine Frau über eine Kaktusfeige kennen. Wäre Ihr Vater noch am Leben gewesen, hätte ich Aicha niemals heiraten dürfen. Er war im Umkreis von 50km(vor allem bei Behörden) für seine Sprüche, Beleidigungen usw. bekannt. Selbst mit einem Bein verjagte er Polizisten wenn Sie Ihn wegen seinem mächtigen Hanfkonsum(brauchte er gegen die Kopfschmerzen durch die Miene verursacht)erpressen wollten. Selbst vor Kurzem als meine Frau den Verlust Ihrer Carte National bei einer Polizeistation ca. 70km vom Elternhaus entfernt melden mußte, kam bei den anwesenden Beamten richtig Stimmung auf, als Sie den Namen des Einbeinigen Rahou laßen. Die Beamten erinnerten sich noch an seine Worte: "Was Rahal soll ich heißen Ihr Esel, Rahou heiße ich Ihr Esel" und schlug mit der Holzkrücke um sich. Sein ganzes Leben lang hatte er für seinen richtigen Namen bei den Behörden gekämpft und es nicht geschafft.
Liltkum Saida Josef
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Re: Marokkanische Berber
#24508
03/05/01 12:57 PM
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Abbas
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Hallo Rainer , diese "intellekt-politikwissenschaftlichen beiträge" kennen wir doch irgendwoher vielleicht sollte ich umniya einen spitznamen verpassen .......... PHOENIX Abbas kickerikiiiii
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Re: Marokkanische Berber
#24511
03/05/01 10:19 PM
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Abbas
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Hallo el berr ich bin Amazigh , und was du da schreibst zeugt davon , dass DU keinen plan hast oder deine infos aus verstaubten alten büchern beziehst deine reaktion zeigt mal wieder dass nur deine meinung zählt und sonst nix , genau wie beim letzten mal aber es wäre wirklich witzig , wenn du demnächst als phoenix aus der asche emporsteigst achja , meine witze sind nicht billig ...... die sind gratis und dafür garantiere ich nicht für qualität also machs mal gut aziz Abbas
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Re: Marokkanische Berber
#24512
03/05/01 10:37 PM
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Hallo Um Niya(Mutter der Wahrheit),
das soll jetzt kein billiger Witz sein sondern nur die Übersetzung Deines Namens ins Deutsche. Wie bist Du denn auf diesen Namen gekommen ? Hab Ihn vorher noch nie gehört bei den Amazighen. Könnt mir vorstellen, daß er in so alten Geschichtsbüchern drinsteht und noch so vieles mehr über Sie. Was mich interesieren würde sind mehr so die ausgeflippten Dinge dieser Menschen wie z.B. Ritualle und fremde Götter,geheimnissvolle Arzneien, Geistheiler,Hellseher usw. Wenn Du was darüber gelernt hast, schreibs uns bitte. Eigentlich hab ich sogar ein bißchen Mitgefühl mit Dir, daß Du Dich jetzt mit einem Witzbold und 2Besserwisser herumärgern mußt. Wären wir Frauen,hättest du schon längst zugegeben, daß diesmal die Einfachheit zu kompliziert für Dich ist und Sie deshalb verkennt hast. Aber wie heißts doch so schön: Nobody is perfekt und ich bin der letzte der Probleme mit Macken Anderer hat. Was die harte Währung betrifft, ist der MAD zur Zeit nicht so schlecht. Er ist zu 100% an den Dollar gekoppelt und ich wäre heute froh hätte vor ein paar Jahren in den MAD investiert. Kann schon sein das man wegen DM im Atlas bei den Armen beliebt ist wenn einer sonst nichts zu bieten hat was Ihnen imponiert. Dafür, daß man nicht nur an seiner Zahlkraft bewertet wird, lohnt es sich doch erst recht fürs Gegenteil zu stehen. Mit Humor und Aufrichtigkeit erreicht man viel leichter die Herzen der Menschen egal ob arm oder reich. Das erlebte ich während meiner ganzen Zeit mit den Amazighen. Als sparsamer Schwabe dreh ich jede Mark 5mal um bevor ich Sie ausgebe und auf der anderen Seite hat es mir immer Glück gebracht irgend einen "Gestrauchelten" finanziell mitzuziehen. Auch wenn ich eigentlich immer ausreichen Geld hatte so habe ich auch in Ma immer etwas gearbeitet. Für Urlaub in Ma hatte ich nie Zeit. Als Schwabe und Möchtegern-Amazight arbeitet man eben mehr und schwäzt nicht so viel. Wenns jemanden interessiert kann ich noch einiges über Arbeit in Ma berichten.
zwaallachär Josef
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Re: Marokkanische Berber
#24514
04/05/01 12:55 PM
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umniya
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oh! ich habe jetzt die ehre als el berr zu gelten. wie rührend. abbas, danke für dieses kompliment. ich kenne dich ja nicht. gut dass du amazigh bist, wie schön. ein marokkaner bekennt sich zu seiner identität. jetzt wissen wir es. abbas ist ein amazigh. wenn er nun einige geheimschriften zum berbertum lesen würde, wäre das ideal. also herr "freier mensch" mach dich auf den weg zur Grabstätte moulay ali aschrif im tiefen süden und stöbere da nach den geheimschriften über die berber. wenn du da nicht findest, flieg mal zu den azuren oder nach grand canaria. vielleich triffst du dort auf schätze aus alten zeiten. spannend könnte es werden. fast ein motiv für einen heißen roman: ein amazigh aus deutschland auf der suche nach bewahrtem aus urzeiten. manchmal sind vertaubte bücher wertvoller als das billige zeug à 2DM auf den angebotstischen. um dich zu beruhigen, ich hole mir meine infos aus dem geist el berrs. weißt du eigentlich, dass berr der urahne der amazighen ist. dieser name wurde mit sicherheit arabisiert. Berr war der vater von bernes und maghdis und stammte aus kanaanien, ursrungland der phönizier und philister berber sind also kinder von berr.
das ist dir jetzt ein wenig zuviel. ich sage dir gleich, wo du diese infos findest. schlag mal das wertvolle buch " geschichte der berber" von ibn khaldun. falls du einem arabienstämmigen historiker nicht vertraust, dann verbringe deinen diesjährigen urlaub in griechenland und suche nach procope, der hat genau 8 jahrhunderte vor ibn khaldun gelebt und eine " geheime geschichte " geschrieben. dort kannst du einiges zu deiner indentität finden. wenn du dir die mühe ersparen willst, dann brauchst du nur zu unibib von fez zu gehen. dort sind ein paar geschichten über die BERRBER.
Josef, ich komme abgesehen von meinem geschlecht mit allen menschen zurecht.aber doch nicht mit besserwissern und schon gar nicht mit..... du hast leider meinen namen falsch übersetzt. mein name lässt sich nicht so einfach auseinandernehmen zu um niya und schon gar nicht mit ( mutter der wahrheit)übersetzen. umniya, lieber josef, bedeutet schlicht und einfach kleine hoffnung. in dem wort steht auch aman, was im hebraischen und arabischen vertrauen bedeutet, im ighremdialekt im antiatlas soll es substanz bedeuten. jetzt weißt du es.
rainer, aber natürlich kriegst deine hörnchen. versprochen ist versprochen. willst du sie nach meiner art?
ich muß zum schluß abbas ein dankeswort dafür aussprechen, dass er mich mit el berr gleichgesetzt hat. ich fühle mich zwar in der haut eines mannes unwohl. aber bei el berr ist es einfach anders.
umni
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Re: Marokkanische Berber
#24515
04/05/01 01:50 PM
04/05/01 01:50 PM
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Abbas
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Hallo Aziz du hast mir in deinem letzten beitrag bewiesen , dass es DU zwischen marokkaner differenzierst , ich teile nicht deine meinung !!! wir sind alle marokkaner , nur mit vesrchiedenen kulturellen hintergründen ... und das ist gut so , stell dir mal vor wir wären alle wie DU (zitat:ein marokkaner bekennt sich zu seiner identität)ich habe dir gesagt dass ich amazig bin , weil du danach gefragt hast !!ich stehe zu meinem land ... MAROKKO , tust du es auch ?? denn wenn du die wunderbare kulturelle vielfalt marokkos anzweifelst , zweifelst du dann nicht an dir selbst ?? ich stehe voll und ganz hinter unserem könig , denn er versucht ein gleichgewicht zwischen den verschiedenen kulturen zu schaffen ..... DU allerdings scheinst unbelehrbar zu sein und deine vorurteile zeugen nicht von einem "intelektuellem" , vielmehr verhälst du dich wie ein pfau der stolz seine federn (texte) herzeigt .... was man beim pfau nicht sieht : hinten kommt trotzdem nur schaisse raus wenn du dich gegen die marokkanische vielfalt stellst , so finde ich dass du auch ein verfassungswiederiger radikaler bist und keinen deut besser bist als die 1.mai demonstranten in berlin ! sorry ,so hart es klingen mag , aber das ist meine meinung . ausserdem sprchst du rainer/josef das recht ab , beurteilen zu können . ich glaube dass den beiden sogar eher etwas auffällt als uns marokkanern , da wir ja schon alles kennen und einige sachen für uns als normal gelten und wir dort veränderungen garnicht mehr wahrnehmen !! achja , deine message verpackst du ja immer ganz nett (zitat: nicht um den brei herumreden ) und ein "besserwisser" bist DU a schon garnicht mein lieber elberr schüttel mal all deine vorurteile von dir , geh an die frische luft , schau dir das spiel an oder das literarische quartett und denk mal über unser wunderschönes land und seine menschen nach ich akzeptiere natürlich auch andere meinungen aber was mir an dir nicht gefällt ist einfach dieses "über den dingen stehen" und wenn man schon austeilt , sollte man wenigstens kritik vertragen können. schönes wochenende Abbas
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Re: Marokkanische Berber
#24516
04/05/01 08:52 PM
04/05/01 08:52 PM
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Malim
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Kleine Hoffnung,
verzeih mir bitte das ich vergaß drauf hinzuweisen, aus welcher Sprache ich Deinen Namen in Deutsch übersetzte. Deshalb versuch ich es hiermit in einer klaren Form zu erklären. Für Dich jetzt extra kompliziert weils auch einfach geht. Übersetzung:
Tamazight(Schlha) Hoch-Deutsch
Um - Mutter Niya - Wahr(heit),Ehrlich Um-Niya - Mutter-Wahr(heit)
Ob es Dir paßt oder nicht, meine unkontrollierte Phantasie hat mich gezwungen Deinen Namen zu trennen. Ansonsten versteh ich sehr gut, daß Dir das nicht gefällt, ich möchte ja auch nicht in der Mitte durchgetrennt werden. Als ich schrieb:"Wären wir Frauen", wollte ich eigentlich nur andeuten, daß Du zu uns Männern ungerecht bist. Bei Fati entschuldigst Du Dich wegen eines klitzekleinem Wörtchen wie:"sogar" (was ich großzügig als Ansichtssache betrachtete) und uns Männer läßt Du ständig spüren, daß wir nur die Nummer 2 sind. Sowas Gemeines tut verdammt weh! Schenk uns doch auch ein bißchen Glauben, so wie wir das bei Dir sogar unkontrolliert tun. Also reiß Dich am Riehmen,nimm ein etwas mehr Haltung an und sei einfach gut, nicht mehr und nicht weniger. Falls ja, dann hat das Konzequenzen auf jeden Fall, das schwör ich Dir.
leihinik Josef
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Re: Marokkanische Berber
#24517
05/05/01 08:05 PM
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Blandina
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So, jetzt ist aber gut. Kommen wir zum eigentlichen Thema zurück.
Hallo zusammen,
seit zwei Tagen suche ich nach einem Link den ich leider nicht mehr finden kann. Deshalb muss ich jetzt improvisierend Zusammenfassen Anscheinend gibt es ja jedes Jahr ein Treffen der überregionalen Masiren-Vereinigungen aller Länder, die dann die aktuelle Problematik diskutiert und nach Lösungen sucht. Und dieses Jahr war meines Wissens dieses Treffen so ca. im März in Marokko (Rabat?), und es ging um Landbesitz und -ansprüche, Finanzausgleich etc. für die Masiren in allen Ländern. Ob das natürlich für die marokkanischen Masiren überhaupt ein Thema ist weiss ich nicht, für die algerischen Masiren scheint es aber ein Hauptthema zu sein. So wie ich mitbekommen habe, müssen die Masiren im Antiatlas auch viel selbst organisieren, ohne staatliche Hilfe, um nicht den Anschluss an den Fortschritt zu verlieren. Die Strasse nach Tafraout scheint zum grössten Teil mit Geldern der Masiren finanziert worden zu sein.
Viele Grüsse
P.S: Hat jemand ein Ergebnis dieser Konferenz mitbekommen, oder kennt eine Seite auf der man über die diskutierten Themen nachlesen kann ?
give peace a chance.
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Re: Marokkanische Berber
#24523
07/05/01 05:15 PM
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Abbas
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Hallo , hab keine zeit , deswegen mach ich es kurz : @ kebdani : ich komme auch aus kebdana , schau mal hier : www.abbas.de.vu @ umniya : was meinst du mit "rez ttabu" ? das konnte ich nicht zuordnen , das letztere hab ich verstanden . Abbas
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Re: Marokkanische Berber
#24525
07/05/01 08:25 PM
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Blandina
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Hallo, habe anscheinend doch einiges durcheinandergebracht Hauptthema ist halt Algerien. Website of the World Amazigh Congress: http://www.tamurt-imazighen.com/tamazgha/ Viele Grüsse
give peace a chance.
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Re: Marokkanische Berber
#24527
08/05/01 12:20 AM
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Hassan bei mir ist alles klar!!!!
Zum Thema: Ich wollte nur sagen das ich aus sicherer Quelle weiß das die Riffis von den Türken und Indios abstammen!!! Ich war letzten Sommer im Riff dort hab ich nur türken und bettler kennen gelernt!!!!
abu
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Re: Marokkanische Berber
#24531
08/05/01 01:27 AM
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ich sehe das geanauso , das ist wieder so ein störversuch ..... also hassan , nicht unnötig "perlen vor die säue" werfen Abbas
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Re: Marokkanische Berber
#24532
08/05/01 07:48 AM
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guten morgen hassan kennst du den spruch: der bessere gibt nach, der esel bleibt stehen!!! (tut mir leid, auf deutsch reimt sich der spruch nicht so wie auf schweizer deutsch! aber den sinn versteht man doch?!!) also lass den abu mit seinem tiefen niveau! ist mal wieder einer von "denen" der zoff will!!! dir wünsche ich bis heute nachmittag (? ?) einen wunderschönen vormittag!! tschüss silla
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Re: Marokkanische Berber
#24533
08/05/01 10:50 AM
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sous
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Salam zusammen
Habe soeben die interessanten Beitraege gelesen und musste doch schon feststellen, das wenn man hier lebt, sehr wenig von den tatsachen mitbekommt.
Was mir dazu einfaellt ist lediglich, was das soll und wohin das ganze hinfuehren soll?? Wir sind alle Marokkaner, alle Menschen und vertretten alle eine Religion! Warum dann noch die Frage, was die wirkliche Abstammung ist?? Ob Tuerke, Indo,....,das spiel doch gar keine Rolle!Die Tatsache ist doch, das uns allah ein Land gegeben hat, uns vielleicht von der traditionellen Seite unterschiedlich beschenkt hat,somit wird uns einfach die Moeglichkeit geboten unter Bruedern und Schwestern zu akzeptieren und respektieren, ob rifi,soussi oder 3arbi!Wir sind alle ind der Lage zu lernen, und koennen uns so weit bilden,das wir alle ein Niveau in der Sprache erlangen!Damals war das vielleicht ein Problem, so dass man sich doch mit Leuten zusammen tut, die nur die Sprache koennen!Heute ist das kein Thema!
WEnn man schaut, was aus solchen Konflikten bewirken, z. B. Aufspalten des Landes,was sicherlich keiner von uns will!Marokko ist doch gerade wegen der Vielfaelltigkeit ein wunderbares Land, also sollte man sich schon ueberlegen, wozu diese Konflikte!
sous
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Re: Marokkanische Berber
#24536
08/05/01 03:50 PM
08/05/01 03:50 PM
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umniya
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ein paar adressen für interessierte. Berbervereine in marokko ACS Association culturelle du Souss 228, bd Mohammed V Casablanca 20000 Téléphone : (212 2) 44 46 76 Télécopie : 44 46 75 ADESSE Association pour le développement économique et social du Sud-Est App. 5, Imm. Oujda, Îlot 10, Résidence Assabah C.Y.M., Rabat Téléphone : (212 7) 28 18 90 / 68 10 30 Président fondateur : Omar Louzi AIT Association internationale Tifinagh Siège : 10, rue Raïs-Cherkaoui Rabat (Souissi) Téléphone : (212 7) 65 67 81 Télécopie : 75 37 74 Fondateurs : Ouzzin Aherdan et Omar Louzi AMREC Association marocaine de recherche et d'échanges culturels 10, avenue Moulay-Abdallah Rabat Téléphone : (212 7) 73 55 24 / 73 55 28 AOURIR Douar Aourir Agadir ASENFLUL Résidence Ibn Khaldoun, Imm. B8, n° 4 Meknès ASID Maison de la culture Meknès ASSAFAR B.P. 01 Ksar Mellab Errachidia ben-ali@emi.ac.ma ASIREM BP 86 Rissani, Errachidia AUE Association de l'université d'été d'Agadir 33, rue des Nations-Unies Cité suisse, Agadir Téléphone : (212 8) 84 20 87 Président : Hammou Gga Contacts : Mohamed Hendayn, Hassan Ouzzate, Me Mounib AZEKKA Bibliothèque Assaoumaa Waouizeght, Azilal AZGHENGHEN Maison des jeunes Azghenghen, Nador AZMEZ Boumalen Dadès Ouarzazate BNI-NSAR Association culturelle Nador BOUYA B.P. 246 Al Hoceima ENNAHDA Maison des jeunes Nador FAZAZ 21, av. Ezzerktouni Nouvelle ville, Fès ILMAS B.P. 560 Nador IZURAN B.P. 212 Ouarzazate IZURAN N TAMUNT 28, av. Tarik ben Ziyad Souk Arbia Gharb MASSINISSA 41-43 (ex 70), rue Omar ben El Ass, n° 4 Tanger NKOUR B.P. 316, Imzouren El Hoceima NUMIDYA B.P. 1028 Al Hoceima OURTI BENI M'TIR 49, rue Lahcen Akmach El-Hajeb Président : Haddou Radi TAFSUT 209, rue Dispensaire Tarrast, Agadir TAMAYNUT 32, derb Guessous Bab al Had, Rabat Téléphone : (212 7) 77 96 84 Président : Hassan Id Belkassem Journal : Tasafut Web : http://www.espaceassociatif.org.ma/web/tamaynut/ TAMAYNUT - Guelmim Par Aït Tmzgou BP 327 Guelmim 81000 amaynou@caramail.com TAMESNA Bloc 15, n° 43 El Bernoussi, Casablanca TAMSMUNT TADELSANT TAFSUT Cité Hassani Agadir Contact : Lahsen Benoumar TANUKRA Association de la renaissance culturelle Maison des jeunes Nador THIFAOUINE Association culturelle du Souss 167, avenue Guessima Inezgane (par Agadir) Contact : Ahmed Baddouze TIDUKLA 29, av. Attahrir El Jadida TILELLI Association socio-culturelle (ex-association Gheris) B.P. 69 Aguelmim journal : Tilelli TIWITZA TAGADIRT AABADU Douar Tagadirt Agadir TIWIZI No 6 Marché Inezgan Inezgan TIZI Association pour la culture et le développement Maison des jeunes El Hajeb 51 000 TUDERT Maison des jeunes Errachidia YUGURTHA B.P. 524 Oujda ZEGHANGHAN Association culturelle Segangan zeitungen und zeitschriften Tamagit (l'identité) Tamazight (transcrit en caractères arabes) et arabe 3 DH, 8 pages 242, route Bougri El Harch, Aït Mellul (Agadir) Tamunt (l'union) « tribune de politique culturelle » Directeur responsable : Brahim Akhiate Mensuel, 3 DH Arabe, français et tamazight 10, av. El Amir Moulay Abdallah BP 1293, Rabat R.P. Téléphone : 73 55 24/28 Télécopie : 70 91 89 Tasafut (le tison) Directeur responsable : Hassan Id Belkassem mensuel (?), 3 DH, 12 pages Français, tamazight, arabe Association nouvelle pour la culture et les arts populaires Maison des jeunes Avenue Annour C.Y.M., Rabat Téléphone : (212 7) 73 49 27 ou 77 96 84 Tidmi (la vigilance) « hebdomadaire politico-culturel » Français et tamazight 2 DH, 12 pages 10, rue Raïs Cherkaoui (ou B.P. 5086) Rabat (Souissi) Téléphone et télécopie : (212 7) 75 37 74 Tifawt (l'aurore) Tasghunt tadelsant n tmazight Tamazight, français et arabe Directeur responsable : Mohamed Ajaajaa Revue mensuelle paraissant provisoirement tous les deux mois 15 DH, 65 pages, abonnement étranger : 32 $ US [1996] B.P. 295 Meknès http://tifawte.virtualave.net Tifinagh Revue de culture et de civilisation nord-africaine Directeur fondateur : Ouzzin Aherdan Français, environ 120 pages 6 numéros/an 10, rue Raïs Cherkaoui (ou B.P. 5086) Rabat (Souissi) Téléphone : (212 7) 65 67 81 Télécopie : (212 7) 75 37 74
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Re: Marokkanische Berber
#24539
18/05/01 03:59 PM
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asälämu alleikum, läbäs? azul, mleh scha? (das ist nur ein zaghafter versuch, euch richtig zu begrüssen, ob es auch wirklich stimmt, weiss nicht nicht!!!, wenn nicht, verzeiht mir!))
wie ich nun abschliessend feststellen muss, ist der graben doch etwas tiefer als ich es mir vorgestellt habe, leider. trotzdem (und gott sei dank) sind da doch einige positive stimmen, die sich für für eine kulturelle vielfalt in marokko einsetzen. diese vielfalt ist doch eine wunderschöne bereicherung für das land marokko!! wenn man bedenkt was in algerien abgeht, umsomehr finde ich es wichtig, dass man darüber diskutiert und sich gegenseitig respektiert! im endefekt sind wir doch alle marokkaner!!!! alle, die mir geholfen haben, mein wissen über dieses thema zu vertiefen, recht herzlichen dank!! gruss silla ich hoffe, ich darf schreiben wir marokkaner. wenn ich auch auf dem papier noch nichtmarokkanerin bin, aber in meinem herzenschon lange!!! :rolleyes:
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Re: Marokkanische Berber
#24540
18/05/01 06:41 PM
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HAllo SIlla Da ich deine begruessung da net verstanden habe, weiss ich nicht, ob ich dir nun boese sein darf/soll oder nicht! :p Deswegen muss ich mir da was verkneifen!! Da du nun mit wissen bereichert wurdest und nun ne vorstellung von Marokko hast, wuerde ich gerne wissen, was du mit nichtmarokkanerin meinst!! Bist du keine Marokkanerin??? weiss gar net was ich denken soll!aber die Antwort kannst du mir geben, dann weiss ich es wieder! So bis denn Gast
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Re: Marokkanische Berber
#24541
22/05/01 08:46 AM
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hallo liebe/r gast ich bin doukalia/stattia/casauia)(oder sagt man baidia)?? so, jetzt weisst du es wieder!!!! hihi, :p :p gruss silla :rolleyes:
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Re: Marokkanische Berber
#24543
30/05/01 11:04 AM
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Hi kleines Hast du etwa ne Frage gestellt? Du bist 'doukalia/Stattia/Casaoui'! Das runte habe ich genau verstanden, das du nun Marokkanerin bist und das war ja meine Frage!Aus welcher stadt du nun wirklich stammst weiss ich nicht! Aber ob aus dem Norden oder Sueden, Westen oder Osten Marokkos, das ist doch gleich, oder! :p!! Womit wir wieder bei deinem Thema waeren! Naja, vielleicht verratest du es uns einmal! so denn Gast!
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Re: Marokkanische Berber
#24544
30/05/01 02:22 PM
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Re: Marokkanische Berber
#24545
16/06/01 12:26 AM
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und so entwickelt sich das in Algerien weiter
Hunderttausende protestieren in Algier gegen Regierung Algier (dpa) - Die Unruhen in Algerien drohen sich zu einem Volksaufstand auszuweiten. Nach Medienangaben demonstrierten erneut mehrere 100000 Menschen in Algier gegen die Regierung. Dabei kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen mit der Polizei und zu Plünderungen. Nach Angaben des französischen Fernsehsenders LCI wurde auf die Demonstranten geschossen. Seit Beginn der Unruhen, die vor knapp zwei Monaten im Nordosten des Landes ihren Anfang nahmen, sind nach Medienberichten bislang etwa 70 Personen getötet worden
give peace a chance.
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Re: Marokkanische Berber
#24546
24/06/01 08:36 PM
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KSAR KSUR KASBAS
DIE LEHMARCHITEKTUR DER BERBER
Ein Land der Lehmschlösser lautet der Titel eines Buches von Jim Ingrim (1952). Das ist eine gute Beschreibung jenes Teils von Marokko, den die Berberstämme beherrschen. Die Festungen aus Lehm sind am Rand der Oasen der Sahara und in den Tälern des Atlasgebirges verstreut. Sie erinnern in ehrfurchtgebietender Weise an die Feudalzeit, die hier bis etwa 195o dauerte. Das Material und die Formen dieser architektonischen Wunder kehren im modernen marokanischen Design immer wieder. Die Berber waren die ursprünglichen Bewohner Marokkos, lange bevor die Römer in "Mauretania" ihren Vorposten Volubilis errichteten. Sie schätzen die Unabhängigkeit über alles und unterwerfen sich nur ihren strengen Räten, den "Jemmaa". Selbst heute noch sprechen nur wenige Berber arabisch. Ihre Abneigung gegen Fremdherrschaft führt dazu, daß Marokko immer wie zwei separate Staaten regiert werden mußte. Schon zu Beginn war das Land in den "Bled EL Maksen und den "Bled Es Siba" geteilt. Zum Maksen gehörten die Kaiserstädte, Küstenhäfen und die Ebenen dazwischen. Der Rest, der Bled Es Siba, war schon immer der unregierbare Teil: die Domäne der Berber. Die Berber haben stehts über den Atlas und die südliche Sahara geherrscht, also auch über die Handelsstraße der berühmten "Caravanserai". Bis zur Errichtung des französischen Protektoriats Anfang dieses Jahrhunderts konnten sie für die sichere Reise durch Oasen und über die wenigen begehbaren Bergpässe, die das Afrika südlich der Sahara mit Marakesch verbinden, einen beträchtlichen Zoll verlangen. Die "Lehmburgen" der Berber waren strategisch in der Nähe der Oasen verteilt, um Reisenden eine sichere Unterkunft zu verschaffen - allerdings nicht kostenlos. Die Händler hatten keine andere Wahl, denn es führten nur wenige Straßen nach Marrakesch, und alle waren in der Hand der Berber. Kein kluger Kaufman riskierte seine wertvolle Ware, indem er in der Wüste übernachtete. Das typische befestigte Dorf aus Kalk verstärkten Lehmziegeln heißt "Ksar", im Plural "Ksur". Eine "Kasba" ist im Grunde das gleiche, sie ist jedoch der Wohnsitz einer einzigen Familie ( eine "Privatburg", kein ganzes Dorf). Diese starken Festungen wurden nicht nur gebaut, um die "Caravanserai" vor Banditen, sondern auch um Berber vor Berbern zu schützen. In alten Büchern gibt es zahlreiche Geschichten über die ständigen Kämpfe zwischen rivalisierenden Stämmen. Walter Harris beschreibt in "Marocco That Was", wie die Glaoua, einer der grimmigsten Berberstämme, die Kasba eines Rivalen belagerten, den Anführer der Feinde fingen, ihm den Kopf abschnitten und mit dem Kopf auf der Lanze um die Mauer der Kasba ritten, damit alle ihn sehen konnten. "Wenn ihr die Tore öffnet", versprachen sie, "bleibt euch dieses Schicksal erspart". Als man sie jedoch einließ, köpften die Glaoua alle Bewohner mit der Begründung, sie hätten zu lange mit der Antwort gezögert. Diese alten Bauwerke, die in Südmarokko vorherrschen, sind eine anschauliche Errinnerung an die Macht, die die Berber besaßen. Walter Harris erwähnt eine beliebte Methode, um eine Lehmfestung zu erobern: Man leitete einen Fluß um und wartete, bis die Fundamente der Burg zusammenbrachen. Diese Bauten mußten also oft neu errichtet werden, und jedesmal benutzte man das gleiche Material und die gleichen Formen und Dekorationen. Die Folge war ein Baustil, der so einheitlich und zugleich so einzigartig war, daß es keine Überraschung ist, ihn im modernen marokkanischen Baustil wiederzufinden.
Auszug aus Marokko modern
leihinik Josef
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Re: Marokkanische Berber
#24547
04/07/01 06:44 PM
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Uschen
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Salam/Azul, was ist der Unterschied zwischen Berber und Araber und ist der Marokkaner ein Araber ?? Uschen
Tidt n umya!
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Re: Marokkanische Berber
#24550
27/06/02 03:39 PM
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Itri
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Hallo zusammen, mit meinem folgenden Beitrag möchte ich die Statistiken, die man schon erwähnt hat, über die Anzahl der Berber in Marokko und Algerien widersprechen.
Es gibt keiner arabische Staat, der eine unverfälschte Wahl durchgeführt hat. Ben Ali in Tunesien hat die Wahl vor ein paar Wochen mit 99,60 % gewonnen. Dies gilt auch für die Geschichte. Die Geschichtsschreibung in den nordafrikanischen Staaten wurde bewusst irreführend dargestellt in dem man aus idiologischen Gründen die Geschichte der islamischen Welt als Geschichte der arabischen Welt vorstellt. Wieso ??
Mit der Niederlage der Omayyad Dynastie sind die Araber aus der Bühne der Weltgeschichte ausgetreten. Seit dem 9-10 Jahrhundert wurden die arabische „Herren“, wie jemand sie hier in diesem Threard bezeichnen wollte, von Perser, Kurden, Berbern, Turken, Tataren regiert. Die Abbasiden ( Perser), Fatimiden( Berber), Ayyubiten ( Kurden), Osmanen ( Turken), Tatars..... haben die ganze Orient zeitweise wechselnd unter sich geteilt und regiert. Dies bis die Engländer kamen. Keine Mensch der die offizielle Geschichte der undemokratischen und arabischen Staaten als historische Quelle benutzt, wird sich vorstellen, dass die Berber Jerusalem oder Al Qods von den „Franken“ während der zahlreichen christlichen Kreuzfahrt einmal befreit haben. (1)
Les Marokkaner haben schon zwischen 707 und 740 die letzte Gouverneur von Omayyaden nach Orient vertrieben. Die Armee der arabischen „Herren“ war übrigens überwiegend aus Ägypter, Berber aus Libyen und Ifrikia ( heutige Tunesien) gebildet. (2)
Die arabische Stammen Banou Hillal und Salim, die von dem Historiker Iben Khaldoun als verwilderte Tiere bezeichnet wurde, wurden vom dem berberischen Fatimiden wegen ihre Wildnis ( Überfälle auf Mekka während der Pilgerzeit....) nach westen vertrieben und haben nach dem gleichen Autor nicht mal die heutige Tunesien überschritten. Sie wurden vom Almowahadin ( genau vom Ktama- Förderation), eine der größten berberische Dynastie aller Zeiten, gestoppt und vernichtet . Es ging um die Zeit 1240 (2)
Wenn es um Militärherrschaft geht, bin ich der Meinung, dass statt man die Araber in Marokko suchet, sollte man die Berber in Egypten, Libanon, Syrien und Spanien suchen. Und warum nicht Franzosen in Leipzig und Saarland !!!!
(1) La barbarie franque en terre sainte – Amin Maalouf (2) Almoqadima - Iben Khaldoun ( 1333-1406)
Kritik ist erwünscht
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