Hallo Balqis,

es könnte sein dass wir tatsächlich nicht wirklich verstehen, was die andere meint, oder?

Ich habe das Gefühl du fühlst dich angegriffen. Verteidigst deinen Glauben gegen eine "Nicht-Muslimin", die dir sagen will dass das nicht richtig ist was du glaubst? Die den Islam kritisiert? Ist das so? Ich bin mir nicht sicher, deshalb frage ich.

"Mutter" meinte ich weniger personenbezogen, sondern eher was man unter "Mutter sein", abgesehen vom biologischen versteht. Denn da ist die eigene Erziehung, das Umfeld, die Kultur... auf jeden Fall beeinflussend. Das Beispiel war wohl schlecht gewählt.
Ich möchte jetzt auch überhaupt nicht auf einem einzelnen Wort herumreiten, denn ich glaube dir, dass 7ila eine einzige Bedeutung hat. Vielleicht ist es mit "List" einfach nur schlecht übersetzt. Nur wer sagt denn das "List" hier in unserem Sprachraum wirklich immer eine negative Bedeutung hatte? Vielleicht ist das erst heutzutage so? Und vielleicht hat sogar jeder eine kleine gefühlsmäßige Abweichung wie er dieses Wort wahrnimmt. Wird damit deutlicher was ich meine?

Es geht mir nicht darum warum du an den Islam glaubst. ("den" Islam? Gibt es einen einzigen? Einen einzigen Quran ja! Wie kann eine einzige Schrift, wenn sie eindeutig ist, zu verschiedenen Glaubensrichtungen führen?)

Es geht auch nicht darum ob eine Religion die einzig Wahre ist oder nicht. Ich will dir sowieso nicht nahe bringen, dass meine Religion die einzig Wahre ist, denn das könnte ich nicht. So sicher bin ich mir absolut nicht (ich empfinde sie auch nicht als meine). Sie ist für mich die, die mir am nächsten steht und das ist so, weil ich in einer christlichen Familie aufgewachsen bin, so erzogen wurde und sie tatsächlich besser kenne als andere. Gerade deswegen beschäftige ich mich ja auch damit die anderen Religionen kennenzulernen bzw. speziell den Islam, eben weil ich damit in direkter Berührung stehe und nicht sehr viel weiß. Dadurch beschäftige ich mich auch mit "meiner" Religion mehr, da ich auch darüber nicht alles weiß.

Ich meine nicht, sich sicher sein im Glauben oder nicht, sondern lediglich ob man jedes Detail des Glaubens wirklich richtig verstehen kann bzw. ob das was der eine versteht, wirklich genau das ist, was auch der andere versteht.

 Antwort auf:
ich persönlich glaube nicht an den Islam ,weil ich zufällig als solche geboren worden bin und in einer islamischen Familie geboren worden bin oder sonstige Gründe.
Ich glaube daran ,weil ich den Quran gelesen habe und es schlicht und einfach in meinen Augen die Wahrheit ist. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Das ist doch schön und daran gibt es auch nichts zu rütteln. Vermutlich ist es nicht immer so. Ich behaupte jetzt mal (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren), dass sehr viele die in einer religiösen Familie aufgewachsen sind sich nicht die Mühe machen sich mit ihrem Glauben richtig ernsthaft auseinander zu setzen bzw. auch nur einen Blick über die Mauer zu werfen. Vielleicht haben sie auch nicht immer die Möglichkeit dazu.

Aus meiner Erfahrung (auch meiner persönlichen) kann ich nur sagen, dass es Zeiten gibt, wo man anfängt darüber nachzudenken, sich seinen Weg zur Religion sucht. Spätestens in der Pubertät, wenn man natürlicher Weise, seinen Standpunkt sucht oder in fortgeschrittener Schulzeit, wenn man mit Wissenschaften konfrontiert wird (Chemie, Biologie, Physik, Psychologie...), mit anderen Lebensstilen, mit anderen Einstellungen.
Man kann das natürlich versuchen zu ignorieren, aber ist das dann wirklich richtig, geht es überhaupt?

 Antwort auf:
Nein,definitiv nicht,ich habe nie Zweifel an meinem Glauben gehabt und ich kann für mich behaupten ich werde auch nie welche haben und ich glaube ich kenne mich selbst am besten
Das finde ich toll. Dann hast du wirklich einen sehr starken Glauben. Meine Frage war absolut ernst gemeint und aus Interesse gestellt. Sie sollte weder eine Unterstellung sein, noch dich in irgendeiner Weise kritisieren oder in Zweifel stellen.

Weißt du, manchmal wünsche ich mir nicht so viel zu denken, Dinge einfach akzeptieren und glauben zu können, nicht so viel zu wissen, gesehen zu haben, gehört zu haben. Leider kann man das nicht abstellen, so gerne man möchte und es ist vermutlich auch besser so \:\)

Vielleicht bin ich ja nur auf der Suche, was du schon lange gefunden hast. Vielleicht finde ich es auch nie in dieser Form, denn ich gebe zu, ich kann sehr schlecht etwas einfach nur so hinnehmen,schon gar nicht wenn ich etwas als ungerecht oder widersprüchlich empfinde.

Viele Grüße
Claudia