rainer, es ist lange her, dass ich rami gelesen habe. damals brauchte ich seine ausführungen zu oufkir für einen vortag zu militär und politik in nordafrika. ich habe also rami nie aus der warte gelesen, wie er zu fatima oufkir stand. bei allem distanz zu oufkirs frau, kam mir rami von seinem chef oufkir versklavt vor. rami war gläubig, so stellt er sich dar.die paar zeilen zu oufkirs frau reichen jedoch nicht aus, um ein endgültiges urteil herauszulesen.dass allerdings rami, übrigens genauso wie die ersten putschisten beim ertsen Putschversuch von 1971, madbouh und ababou, das mondäne leben verabscheut und nicht zuletzt deshalb er eine gewisse abneigung zum leben im palast zeigt, ist mir wohl in den sinn gekommen. ich glaube,hier liegt der grund seiner nicht unbedingt neutralen äusserungen zu oufkirs familie im allgemeinen.
als enger vertrauter oufkirs bei der planung des Putschs von 1972 erfuhr rami eine menge über die frau seines auftraggebers. für ihn zählte sie zu jenen menschen in der Highsociaty von rabat, die man nach wie als rabatgoise im marokkanischen jargon bezeichnet. er dagegen, sohn einer berberischen bauernfamilie aus dem tiefen süden, mit seiner "asketischen" erziehung fand sich im rabatjoisen milieu nie zurecht.

nach schilderung ihrer tochter soll fatima die mama, eine dominante starke frau vom guten hause sein. fatima wurde dem general auf silbernem tablett serviert. der general hat sie bis zu einem gewissen punkt geliebt. die ahnungslose schuldlose junge frau fatima avancierte im rabatjoisen leben und machte sich dort einen namen. sie war kein U.L
" unbekanntes lebewesen" in rabat. sie hatte zugang zum palast und bei ihr suchten manche demütigten staatsbeamten schutz und hilfe. aufgrund dessen hatte fatima mehrere möglichkeiten, einiges über das ausserfamiliäre leben ihres mannes zu erfahren, was sie wie jede mächtige frau in jedem beliebigen land machte. über die schattenseiten ihres mannes hat sie kein wort verloren. schenkt man den legenden um die familie oufkirs glauben, so ist man erstaunt über das nachtleben ihres mannes und &. was auch immer da passierte, welche orgien stattfanden, wer mit wem und in welchen formen umging, das alles fatima verschwiegen zu haben und zentriert die ausführungen auf ihre beziehungen.
nichtdestotrotz ist die bemühung fatimas, ein paar m.E. gefilterten infos der leserschaft zur verfügung zu stellen, beachtlich.
bis jetzt ist ihr buch nur am rande in der marokkanischen öffentlichkeit besprochen worden.da sie aber dem strassenkinderprojket Bayti das geld zur verfügung stellte, sind ihre sünden längst abgewaschen.( Kein ablasshabdel á la marocaine)
aziz