Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Thomas Friedrich]
#163198
08/06/17 02:27 AM
08/06/17 02:27 AM
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Uschen
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Hallo! Was ich persönlich nicht feststellen kann ist, dass gezielt Berberregionen von der Entwicklung benachteiligt werden, was manche von ihnen behaupten. Vielmehr liegt das in der Natur der Dinge, denn Berber leben meist in ländlichen Regionen die weniger gut entwickelt sind
Die Frage ist warum sind diese Regionen nicht gut entwickelt ? Frankreich hat die Wirtschaftstruktur des Landes geprägt. Die Küstenregionen waren nicht kriegerisch wie die ländlichen Regionen. Weil Frankreich die Rohstoffe des Landes ausplünderte und eine Exportwirtschaft nach Frankreich ausbaute, sind alle größen Projekte der Infrakstruktur an der Küste immer noch zu finden. Das War das sogenannte " Maroc utile " ( nützliches Maarokko ), dagegen waren die ländlichen Regionen das "unützes Maarokko " und an diesem Dualismus hat sich nicht viel geändert. Seit 1970 spricht die Regierung vom Ziel des Ausgleiches der Enwticklung ( ähnlich wie in Deutschland mit dem Begriff: Schaffung der gleichen Lebensverhältnisse ). Ich kann dir Zahlen der Investitionen nennen zwischen den Regionen und du wirst feststellen, dass eine Politik dahinter steht. Erstens, Du musst bedenken, dass die Idustrialisierung der ländlichen Regionen zur Politisierung, Ausbildung und Entstehung neuer Eliten führen würde. Für König Hassan II war es eine Gefafhr, und deshalb sagte er immer " lasst die ländlichen Regionen in Ruhe...sie wollen keine Schulen " Die Ausbildung und Industrialisierung wurde als Gefahr angesehen... Zweitens, der König hat oft gesagt, dass der Bauer auf dem Land die Monarchie verteidigen wird...der amerikanische politologe Levey hat ein Buch über diese Aspekte geschrieben ( Titel: Le Fellah marocain. Deffenseur du trone / Der marokkanische Bauer. Der Verteidiger der Monarchie) Drittens, als Frankreich, Holland und Deutschland Arbeistkräfte brauchten, bot der König den FIRMEN an, nur aus den ländlichen Regionen ( berberophone ) Arbeitskräfte zu rekrutieren. Hollandische und Deutsche Firmen holten junge Leute aus dem Rif und französische und belgische Firmen gingen in den Süden ( Souss ). Die jungen berberophone aus dem Atlas ( Zentrum ) wurden in den Militärdienst oder ins Innenministerium ( Polizei ) aufgenommen Den restlichen Menschen in den ländlichen Regionen blieb nur die Landflucht...erst später wird der Staat merken, dass es keine dauerhafte Lösung ist. in Marokko sagt man es gibt " Imazighen dyal l3ezz , imazighen dyal lkenz et imazighen dyal dbez " Es gibt die Masiren des Solzes ( Rif ) Es gibt die Masiren des Reichtums ( Souss ) Es gibt die Masiren des Durcheinanders In Deutschland gab es gar nicht so lange her, einen Aussenminister, der sogar kein Abitur hatte, er war nur Taxifahrer... Nasser Zefzafi hat auch kein Abitur und keine Ausbildung, aber er ist ein AUTODIDAKT wie viele Menschen in dieser Welt auch. Eine abgeschlossene Ausbildung und sogar ein Doktortitel sind in Marokko keine Garantie für eine Anstellung. Es gibt die " marokkanische Organisation der arbeitslosen Doktoranden", in der über 300 Doktoranden organisiert sind. Obwohl sie in Frankreich zum Teil ausgebildet sind, warten sie immer noch auf einen Arbeitsplatz. Am Sonntag werden sie auch in Rabat erneut für ihre Rechte demonstrieren und sich zugleich mit der Protesbewegung im Rif solidarisieren... Im Parlament und in einigen Ministerien gibt es aber viele Analphabete, die gute Jobs haben, weil sie gute Beziehungen haben und sehr loyal sind...in Marokko ist es ganz normal, dass die Loyalität vor der Bildung geht...und wer beides nicht hat, der wird es schwer haben. Du kennst Zefzafi gar nicht , du weißt gar nicht, was er gearbeitet hat, aber du bist mutig genung vom " dauerarbeitslosen " zu sprechen? Soll ich aufschreiben, wo er bis jetzt gearbeitet hat ? Es steht alles im Netz ! Ein starker König ohne Gerechtigkeit und mit viel Armut und Korruption ist ein GARANT für NICHTS, nur die Aufteilung der Reichtümer des Landes, die GERECHTIGKEIT und die Beseitigung der Armut können für Stabilität sorgen.
Tidt n umya!
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Uschen]
#163199
08/06/17 02:32 AM
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Übrigens ich stamme nicht aus dem Rif, obwohl ich es in diesen Tagen gerne wäre! Ich komme aus dem Souss ( Agadir-Region )! Ich verteidige die Protesbewegung, weil die meisten ihrer Forderungen die Forderungen aller MAROKKANER sind...
Tidt n umya!
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Uschen]
#163201
08/06/17 04:27 AM
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rolf5
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Uschen,
dass es in Marokko noch viel zu tun gibt, und besonders gegen die Korruption, ist klar. Aber man sieht doch auch, dass in vielen Bereichen große Fortschritte gemacht wurden, worauf du als Marokkaner stolz sein solltest.
Zu deinem Trost, auch in Deutschland gibt es immense Korruption bei Politikern. Die bekannten Skandale dazu (z.B. in der Kohl Zeit) werde ich hier nicht aufzählen. Friedlich protestieren kann man in Marokko, um bei den Verantwortlichen Druck zu machen, und ohne Gewalt, wo das Erreichte wieder zertrümmert wird. Deshalb bin ich froh, dass der König mit der Regierung rigoros gegen die gewalttätigen Protestler vorgeht.
Die Reichsbürger in Deutschland werden nicht als gebildet, sondern eher als dumme Leute gesehen. Ein übler brauner Sumpf, der leider noch heute existiert. Sie anerkennen das heutige Deutschland mit seiner Fahne nicht. Es sind gewalttätige Nazis, die auch bewaffnet gegen deutsche Polizisten vorgehen. In letzter Zeit wurden einige dieser Reichsbürger erschossen, und auch ein Polizist wurde dabei getötet. Diese Unruhestifter habe ich mit den Unruhestiftern bei den Protestlern in Hoceima verglichen. Das sind keine friedlichen Leute. Ich teile da meine Meinung mit vielen Marokkanern.
Dass man nicht überall eine teure Krebsklinik haben kann ist verständlich. Ich kenne hier im Süden kranke Leute, die weite Wege nach Casa haben, wo es erfolgreiche und international bekannte Spezialisten zur Krebsbekämpfung gibt.
Zum Schluss möchte ich betonen, dass ich nichts gegen einen friedlichen Protest habe. Mit Gewalt erreicht man nichts (Gutes), auch nicht in Hoceima, wie die Gegenwart und die Geschichte zeigen.
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Uschen]
#163202
08/06/17 11:47 AM
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Hallo Uschen, danke für deine sehr emotionalen und sachkundigen Berichte. Ich finde Berichte von Augenzeugen immer wieder faszinierend. Wie Medien arbeiten, sehen wir in Deutschland auch täglich. Ramadan Mubarak Katrin rolf5! Wenn ein Marokkaner in einem deutschen Forum etwas schreibt, dann muss er damit rechnen, dass ihm ein Deutscher darauf antwortet. Falls du dieses Forum meinst: Es ist ein marokkanisches Forum in Deutschland, welches von einem marokkanischem Admin und einem gemischtem deutsch-marokkanisch-österreichischem Team geleitet wird. Also bitte etwas weniger aggressiv. Dein Account wird sich vielleicht nicht erinnern, aber vielleicht der User dahinter Klick: vor einiger Zeit, als die Überheblichkeit der Neokolonis zu groß wurde, hat ebendieses Team die Störenfriede in die Schranken gewiesen. Den Beweis, ob die von außen bezahlt wurden, hat das Team allerdings nicht abgewartet. Im Gegensatz zu seinem fehlerhaften Deutsch habe ich (weiter oben) versucht, dem Uschen etwas in fehlerfreiem Arabisch mitzuteilen, weil er das wahrscheinlich besser versteht. ...was dir ja auch ausgezeichnet gelungen ist und womit du den Beweis angetreten hast, das dein Arabisch oder Tamazight besser ist, als Uschen`s Deutsch. Mabrouk für deine gelungene Präsentation! Deswegen werden auf einer Liste noch etwa 500 anders gesinnte Unruhestifter (in Deutschland wären das etwa die „Reichsdeutschen“ mit anderer Fahne), Steinewerfer und gewalttätige Protestler gesucht.
mal wieder völlig daneben @Bilal Na, anders überlegt? Marhaban
Last edited by whatshername61; 08/06/17 11:48 AM. Reason: nixxx geändert, weil alles richtig :-)
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: whatshername61]
#163203
09/06/17 01:05 AM
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Bilal_Khatabio
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@Bilal
Na, anders überlegt? Marhaban
Wenn ein Kleines Volk in dem Fall die irifiyen mein Volk sowas durchmachen muß, dann wird selbst jeder tote arifi aufstehen. Selbst Mohamed Abdel Krim al Khatabi ist auf der straße. Wie könnte ich in ruhe und Guten Gewissen meine Harira schlürfen?
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163207
12/06/17 01:27 AM
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Der Wahnsinn geht weiter und keiner ist gewillt den Wahnsinn zu stoppen. ein ganz normaler Tag im Rif
Last edited by Bilal_Khatabio; 12/06/17 01:47 AM. Reason: Mu0 noch Lernen wie man Vernünftig Bilder einfügt
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163208
12/06/17 01:56 AM
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whatshername61
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Mu0 noch Lernen wie man Vernünftig Bilder einfügt Oben im Feld, in dem du deine Antwort eingibst, sind Zeichen: Smiley usw. Das Vierte von links anklicken URL über copy and past eingeben, fertig.
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: latino]
#163214
12/06/17 03:34 PM
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Komisch, bei mir funktioniert er. Naja, nicht so wichtig...
LG
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Uschen]
#163233
15/06/17 12:58 AM
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Uschen
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Der marokkanische Staat will mit aller Macht die Protestbewegung, stopen, denn diese Proteste haben mittlerweile eine nationale und internationale Dimension erreicht. Bis jetzt sind 108 Aktivisten verhaftet und entführt, auffällig ist, dass unter den Entführten viele Aktivisten der masirischen (berberischen) Bewegung und Menschrechtsorganisationen in Alhouceima und Umgebung sind. Heute sind die ersten Urteile gesprochen. 26 Personen wurden zu 18 Monate Gefägnisstrafe verurteilt, weil sie friedlich demonstriert haben...der marokkanische "Rechtstaat" lässt grüßen! Übrigens der Mörder des Fischers Mohssin Fikri bekam nur 6 Monate Gefägnisstrafe...Mir fehlen einfach die Worte! So eine Ungerechtigkeit ist sehr sehr schwer zu akzeptieren!
Diese ersten Urteile sind politische Urteile, sie sind eine Erniedrigung und Bestraffung der Rif-Region, die bereits 1958/59 sogar mit Bomben bestraft wurde. Und 1984 wurden die Menschen aus dem Rif vom König Hassan II live im Fernsehen beschimpft, weil sie erneut für ihre Rechte auf die Strasse gegangen waren, und seit Wochen erleben wir die Fortsetzung dieser Politik...
Die Protesbewegung fand Nachahmer im Rest des Landes und das ist gefährlich für die Machthaber, die letzte Solidaritätskungebung in Rabat hat dem Staat gezeigt, dass eine Ausweitung der Proteste möglich ist, und deshalb greift der Staat mit Entführungen und Brutalität durch, damit die Menschen eingeschüchtert werden und nicht demonstrieren. Und nur so will der Staat diese Proteste beenden. Diese Krise hat aber vieles offenbart, sie hat gezeigt, dass eine direkte Konfrontation zwischen dem eigentlichen Machtzentrum ( Monarchie , Innenministerium und Königsberater ) immer möglicht ist. Denn die politischen Parteien, die eigentlich die Rolle der Vermittlung zwischen der Monarchie und der Bevölkerung zu spielen haben, spielen keine Rolle mehr. Ferner hat diese Kriese auch gezeigt, wie schwach und unmächtig die gewählte Regierung gegenüber bestimmte Kreise im Machtgefüge ist, ihre Kompetenzen in der Verfassung hin oder her. Denn die Regierung schien in dieser Krise durch den übermächtigen Königsberater Fouad El Himma und das Innenministerium total überflüssig zu sein...
Gegen diese ungerechten Urteile kann ich nur schreiben, ich möchte aber am liebsten mehr machen und z.B vor dem marokkanischen Konsulat oder Botschaft eine große Demonstration organsieren oder daran teilnehmen, und deshalb suche ich Kontakte zu Menschen, die diese Ungerechtigkeiten auch nicht akzeptieren und etwas konkretes unternehmen möchten. Ich denke auch an die Familien der Entführten und Verurteilten, die man auch helfen könnte. Kontakte bitte über PN !
Tidt n umya!
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163240
15/06/17 09:43 AM
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Thomas Friedrich
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Hallo BIlal,
Du schreibt, dass die Rifregion wirtschaftlich nicht gerade schwach ist. Da ist auch mein Eindruck. Es gibt Industrie und zudem leben viele Rif-Marokkaner in Europa, die ihre Angehörigen und die Region mit Geldern aus Europa versorgen.
Aber: Warum wird denn bei Rif so oft vom "Armenhaus Marokkos" berichtet? Es gibt doch weitaus ärmere Regionen im marokkanischen Hinterland.
Beste Grüße Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163249
15/06/17 01:50 PM
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whatshername61
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Dein Video von oben ist nicht mehr zu öffnen. Scheint, die Zensur wirkt.
When the rich wage war is the poor who die. LP
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: whatshername61]
#163257
16/06/17 01:39 AM
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Bilal_Khatabio
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Dein Video von oben ist nicht mehr zu öffnen. Scheint, die Zensur wirkt.
Nein ich glaube das war nicht die Zensur. das war doch ein clip aus dem Marokkanischen fernseher. Bei Youtube wird viel hin und her Gelöscht. wenn ein User gelöscht wird verschwinden auch die clips
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Uschen]
#163262
16/06/17 06:16 PM
16/06/17 06:16 PM
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Traurig finde ich auch das hier: "Kriminalität Allgemein, aber vor allem in den Großstädten, haben Eigentumsdelikte zugenommen. Es kommt dabei auch zum Einsatz von Hieb- und Stichwaffen auch gegenüber Touristen. In der Nähe von touristischen Attraktionen und historischen Stadtzentren besteht eine erhöhte Gefahr von Raubüberfällen und Diebstählen." Ich habe mich in Marokko immer sicher gefühlt, auf alle Fälle sicherer als zu Hause (Málaga). Aber in letzter Zeit höre ich immer mehr von Kriminalität, gleichermaßen gegen Touristen und Einheimische. Einer Freundin aus Fez wurde letzten Monat am helllichten Tag vor den Augen der Polizei das Handy beim telefonieren aus der Hand gerissen. Sie hat sich dann noch mit den untätigen Polizisten angelegt, warum sie dem Typen nicht hinterherrennen. Ein Junge hat ihr gesagt, er kennt den Typen. Der hätte schon vier Anzeigen wegen Diebstahls und nichts passiert.
LG
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: rolf5]
#163296
21/06/17 12:55 PM
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Proteste im Rif weiten sich auf andere Landesteile aus"Die massenhaft getragene Sozialrevolte im Norden Marokkos zieht zunehmend breite Kreise. Auch beim Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron - seinem Antrittsbesuch bei den Regimes in Nordafrika - am 14. Juni bildete sie ein Thema, das angesprochen wurde. Dies hinderte den jungforschen französischen Präsidenten nicht daran, die Monarchie in Marokko unter dem Strich im Namen Frankreichs und der EU zu unterstützen." Telepolis vom 11. Juni 2017 https://www.heise.de/tp/features/Sozialrevolte-in-Marokko-3748009.html
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: latino]
#163563
26/07/17 11:13 PM
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rolf5
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Uschen]
#163585
28/07/17 07:59 PM
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gelber
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Hallo, mich erinnern diese Proteste an die vergangenen Ereignisse in Algerien, Libyen, Tunesien, Ägypten, ….. – auch „arabischer Frühling“ genannt. Jedesmal das selbe, ähnliche Ergebnisse in Bezug auf die Staatssituation, Demonstrationen, Revolten, Destabilisierung der Regionen. Und hier regt sich jetzt was in Marokko mit ähnlicher Ausgangssituation. Ein bisher stabiles Land versucht man, meiner Meinung nach, zu destabilisieren – anders kann ich das, was da passiert, nicht nennen – egal wie aktuell und wichtig die angesprochenen Probleme sind. Und ich bin mir sicher, daß in die gesamte Proteststruktur ausländische, sogenannte „NGO-Mitarbeiter“, involviert sind, die die Situation entsprechend eskalierend und finanziell unterstützen – beweisen kann ich es nicht. Wäre gut, wenn ich mich täuschen würde. Und übrigens: es wäre schön, wenn es in Deutschland wieder freie Meinungsäußerung gäbe ohne gleich gesellschaftliche Nachteile erfahren zu müssen, wenn die Meinung denn nicht political correct ist. Schönen Abend noch, der kleine gelber
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: gelber]
#163590
28/07/17 08:31 PM
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Thomas Friedrich
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Hallo Gelber,
ich sehe das etwas anders. Die Ausgangssituation ist nicht diegleiche wie bei anderen Ländern im arabischen Frühling, wo es um die Absetzung der Herrscher ging. Das Rif war "schon immer" für die marok. Regierung und Könige ein "Unruheherd". Zwar sind zahlreiche dort angesprochene Problematiken landesweite Probleme wie z.B. Korruption, schlechte Infrastruktur, ect. aber in anderen Landesteilen wird nicht so heftig dagegen demonstriert. Die Heftigkeit der Auswirkung bleibt eher regional.
Beste Grüße Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: gelber]
#163592
28/07/17 08:55 PM
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Najib
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Hallo mich erinnern diese Proteste an die vergangenen Ereignisse in Algerien, Libyen, Tunesien, Ägypten, ….. – auch „arabischer Frühling“ genannt.
In den oben genannten Ländern ging es darum, menschenverachtende Regime loszuwerden. Das ist nicht das Ziel der Demos in Marokko und wäre es das Ziel gäbe es keinerlei nenneswerte Unterstützung der Bevölkerung, so wie es sie in den oben genannten Ländern gab. Ich würde es als eine Mischung von Pegida und schwarzer Block auf marokkanisch bezeichnen. Es fühlt sich jemand als das Volk, der nicht das Volk ist. Schon der immer wieder kolportierte Ausgangspunkt der Unruhen ist ein Witz. Die Polizei hat das zweifellos zu Recht bestehende Gesetz zu den Fangzeiten von Schwertfischen durchzusetzen versucht und sich nicht durch Bestechung von dem Vorhaben ablenken lassen. Sie haben den Fisch vernichtet, wie er auch in Europa vernichtet würde und dabei kam es zur unvorhergesehenen Situation, dass der illegale Fischhändler seinem illegalen Fisch hinterher sprang, und zwar in die Müllpresse. Ob da wirklich ein Befehl kam von der Polizei kam, die Müllpresse in gang zu setzten um den Fischhändler zu töten, entzieht sich unserer Kenntnis. Mir fällt es schwer daran zu glauben. So wie ich mir den Tumult vorstelle, war das ein Unglück. Falls nicht, ist der, der die Presse in Gang gesetzt hat, also ein Müllmann, mindestens genauso verantwortlich, wie der Polizist. Die jetzige Bewegubg sollte Gewaltfrei bleiben und dem Staat eine Chance geben. Marokko ist groß und hat viele Baustellen. Diese werden in einem in Deutschland unvorstellbaren Tempo angegangen. Eine Strasse bei uns, auf der wir vor 20 Jahren noch tagsüber Fußball gespielt haben, wir jetzt 4-spurig ausgebaut, was auch nötig ist. Das Leben der Leute in den Bergen kat sich signifikant verbessert, jedes Kaff hat jetzt Strom, viele Wasserleitungen, die Wege sind besser geworden, wenn auch noch nicht gut, es werden Projekte gefördert, die Arbeit schaffen. Chefchaouen wurde von der Infrastruktur her in den letzten 15 Jahren komplett erneuert, so wie viele andere Städte auch. Arme können für 40 dh in's Krankenhaus, Bergbauern bekommen Geld, wenn sie ihre Kinder in die Schule schicken, die Verwaltung wurde, wenn auch zwar nicht effizient, aber doch effizienter. Man braucht nur noch Nerven, wenn man was ganz Spezielles will. Der Norden ist voll mit marokkanischen Touristen von überall her, was noch vor 10 Jahren nicht so war. Inzwischen wird von der Geschäftwelt der marokkanische dem europäisch aussehende Touristen bevorzugt, nicht aus religiösen, sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen. Die Marokkaner zahlen ohne zu murren. Das sind doch alles Zeichen, dass es vielen besser geht. Marokko hat die Hälfte der Einwohner Deutschlands und 2016 ein BIP von 101,4 Milliarden USD, während Deutschland eines von 3,467 Billionen USD hatte. Da zu verlangen, dass es innerhalb von ein paar Jahren so sein soll, wie in Europa absolut illusorisch. Wenn man bedenkt, wie das Rif vor 20 Jahren aussah und wie jetzt, dann sollte man eigentlich hoffen, dass es genau so weitergeht. Und ich bin mir sicher, daß in die gesamte Proteststruktur ausländische, sogenannte „NGO-Mitarbeiter“, involviert sind, die die Situation entsprechend eskalierend und finanziell unterstützen – beweisen kann ich es nicht. Wäre gut, wenn ich mich täuschen würde. Und übrigens: es wäre schön, wenn es in Deutschland wieder freie Meinungsäußerung gäbe ohne gleich gesellschaftliche Nachteile erfahren zu müssen, wenn die Meinung denn nicht political correct ist. Geh zu Pegida, die brauchen neuerdings fähige Leute. Gruß Najib
um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen: dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt. Wandern im Rif Google+
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: gelber]
#163593
28/07/17 09:09 PM
28/07/17 09:09 PM
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Bilal_Khatabio
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Hallo, mich erinnern diese Proteste an die vergangenen Ereignisse in Algerien, Libyen, Tunesien, Ägypten, ….. – auch „arabischer Frühling“ genannt. Jedesmal das selbe, ähnliche Ergebnisse in Bezug auf die Staatssituation, Demonstrationen, Revolten, Destabilisierung der Regionen. Und hier regt sich jetzt was in Marokko mit ähnlicher Ausgangssituation. Nein das ist bestimmt nicht die Absicht. Jeder Marokkaner liebt Marokko. Das Ziel und die Absicht hinter den Protesten ist nicht Marokko zu Destabilisieren sondern ein Marokko nach dem Vorbild von Schweden Dänemark und Ähnliches die Forderungen sind auch in der Marokkanischen Verfassung verankert und jeder hat das Recht für Arbeit das Gesundheitswesen und ähnliches Friedlich zu Demonstrieren. Das es andere Regionen in Marokko gibt wo es noch schlimmer als im Rif ist und sie es hinnehmen ist dann nicht das Problem des Rif und soll kein Hindernis sein für dieses Menschenrecht friedlich zu Demonstrieren
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163608
30/07/17 04:46 PM
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Bilal_Khatabio
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Die meisten Verhafteten im Rif darunter die Künstlerin Silya Ziani sind gestern aus der Haft entlassen worden. Nicht dadrunter sind unter anderem Nassir Zafzafi Mohamed Jelloul und einige andere. https://www.youtube.com/watch?v=5qH5AmcIea4
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Najib]
#163611
30/07/17 05:57 PM
30/07/17 05:57 PM
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Bilal_Khatabio
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Najib wenn du vom Standpunkt Chaouen gehst hast du mit allem völlig Recht. Schließlich ist sich jeder selbst der Nächste. Wenn deine Kinder Inshalah bald eine Universaität besuchen möchten dann brauchst du sie ja nur über den Berg schicken dann sind sie in Tetouan da können sie studieren und auch täglich nach Hause kommen ist ja nicht so weit. Aber was soll der Schüler aus der Region Al Hoceima und Nador machen? Was soll der Krebspatient aus Nador und Al hoceima machen? Auch bei uns sind schöne Parks entstanden die Bevölkerung nennt das Makeup Inzwischen wird von der Geschäftwelt der marokkanische dem europäisch aussehende Touristen bevorzugt, nicht aus religiösen, sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen. Die Marokkaner zahlen ohne zu murren.
Hier hast du allerdings Recht. Ich war vor ca 2jahren in Marakesch und unterhielt mich mit einem Verkäufer über die vielen Touristen. Er meinte wenn Europär das Geschäft betreten würde er mittlerweile gar nicht mehr vom Stuhl aufstehen weil er weiss das die meisten gar nichts kaufen sondern sich nur die Sachen angucken würden
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163619
30/07/17 10:08 PM
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Hallo Aber was soll der Schüler aus der Region Al Hoceima und Nador machen? Was soll der Krebspatient aus Nador und Al hoceima machen? Es bleibt immer irgendeiner übrig, Ausser in Luxemburg, da ist man in einer halben Stunde überall wo man hin muss, sei es zum studieren, sei es zur Behandlung. Zudem gibt es in Nador eine Uni, wenn Google nicht irrt und eine Klinik, in der Krebs behandelt wird, wird es in Nador auch geben. Man darf natürlich nicht davon ausgehen, dass an jedem Ort zu jeder Zeit Koryphären für jede Krankheit auf Abruf sind. In Al Hoceima gibt es jedenfalls eine Onkologie Du sagst, jeder sei sich selbst der Nächste, aber das gilt dann auch für die protestierenden Ruafa. Die wollen auch ihren Teil vom Kuchen haben, egal, ob das dann woanders fehlt. Ich finde es richtig, dass die großen urbanen Zentren zuerst mi den Segnungen der Zivilisation bedacht werden. Dort kann man mit den geringsten Mitteln am meisten bewirken. Ein großes Krebszentrum in Rabat oder Casa kann halt viel mehr Menschen versorgen, als 10 kleine im Rif. Und 5 bis 10 würde man brauchen, wenn es Sinn machen sollte. Von Bab Taza aus ist es egal ob man nach Al Hoceima muss, oder nach Rabat. Wollte man die Krebsbehandlung für jeden schnell erreichbar machen bräuchte es 1000e Krebsstationen in Marokko. Ich finde der Weg, erst die Ballungsräume und danach die Mittelzentren und am Ende erst der rurale Raum richtig, wenn man rationale Maßstäbe anlegt. Außer man hat unbegrenzte Mittel, dann ist es natürlich geboten, dass man alles zu Beginn macht. Um jeden Bergwinkel mit Schweden oder Dänemark vergleichbar zu machen ist wohl eine unlösbare Aufgabe, solange nicht Gerechtigkeit auf der Welt ausbricht, und in meinen Augen wäre dann Marokko auch nicht mehr das Marokko, das ich liebe. Je mehr der Staat tut, desto mehr geht das Miteinander und Füreinander in der Gesellschaft verloren und jeder kämpft nur noch darum, dass er beschenkt wird und nicht der Andere. Teile von Europa und Amerika sind da ja wohl abschreckende Beispiele. Ich will kein Marokko erleben , wo der H4er gegen Flüchtlinge auf die Strasse geht. Auch bei uns sind schöne Parks entstanden die Bevölkerung nennt das Makeup
Es sind auch Parks, aber hauptsächlich Infrastruktur. Hier in Chaouen wurde das Wasser- Abwasser- und Stromnetz grundlegend erneuert.Strassen würden erneuert oder frisch angelegt. Sogar Glasfaserinternet gibt es. Es wurde ein Staudamm gebaut, der einige Dörfer und Felder in der Umgegend mit Wasser versorgt. Es wurden Pisten zu abgelegenen Dörfern angelegt und andere Pisten verbreitert und leichter befahrbar gemacht. Das sind alles Dinge, die das Leben in den Bergen ungeheuer erleichtert. Zudem ist das ja auch eine riesige Beschäftigungsmaßnahme für die ungebildeten Marokkaner, denen die Bedienung einer Schaufel Herausforderung genug ist. Es sind ja keine Billigarbeiter vom Balkan oder dem Maghreb, die da arbeiten, sondern Marokkaner in Marokko. Beeindruckt hat mich ja die gestrige Thronrede von M6. Der kennt sein Land noch besser als Thomas Friedrich. Hoffentlich folgen den Worten auch Taten und das Volk traut sich das Maul auf zu machen, wenn etwas falsch läuft. Er sagt es ja, schreibt mir und ihr bekommt in angemessener Zeit eine angemessene Antwort. Nicht für mehr Krebsstationen und Unis, sonder gegen genau die Beamten, die durch ihre Inkompetenz alles Behindern und die schlicht keine Lust haben, etwas zu tun, das sie noch nie getan haben und kein passendes Formular vorhanden ist. Alle, die davon ausgehen, dass der Bürger ein Bittsteller ist, gehören gefeuert oder degradiert. Sobald die Nieten weg sind aus den öffentliche Ämtern jeder Bürger weis, dass er vor Gericht recht bekommt, wenn er Recht hat und er auch weis, dass er verdonnert wird, falls er Unrecht hat, ist es genau das Marokko, das ich mir wünsche. Ob es sonst wie in Schweden oder Dänemark ist, ist mir persönlich nicht so wichtig. Eine nahe Krebsstation macht nicht gesünder. Sie nutzt nur der Minderheit, die Krebs hat, wenn überhaupt. Unis nützen nur den Wenigen, die nach dem Studium auch einen angemessenen Job bekommen, da ist es Unsinn eine Uni in ein Fischerstädtchen wie Al Hoceima zu stellen. Was ist in Al Hoceima ansässig, das die Absolventen oder auch nur die Praktikanten aufnehmen könnte? Außer Fischerei fällt mir da nichts ein. Und auch die werden nicht mehr als ein paar Diplomfischer brauchen. Gruß Najib
um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen: dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt. Wandern im Rif Google+
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Najib]
#163626
30/07/17 11:47 PM
30/07/17 11:47 PM
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Joined: Jun 2017
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Bilal_Khatabio
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Es bleibt immer irgendeiner übrig, Ausser in Luxemburg, da ist man in einer halben Stunde überall wo man hin muss, sei es zum studieren, sei es zur Behandlung. Zudem gibt es in Nador eine Uni, wenn Google nicht irrt und eine Klinik, in der Krebs behandelt wird, wird es in Nador auch geben. Ich finde de
Die Weiterführende Universität liegt in Oujda. Der Student hat die Wahl zwischen Oujda Tetouan oder Fes. Wenn einer Übrig bleiben sollte dann nicht die Irifiyen unsere leute sind es die im Mittelmeer ertrunken sind und die heute jährlich Milliarden von euros nach Marokko überweisen wir sind es die durch Tanger Tetouan und der Gharb den wohlstand gebracht haben unsere Leute sind es die die Eier haben an dem Zoll Wöchentlich hunderttausende Euros für Importe auf den Tisch legen. Wenn einer übrig bleiben muß dann ist es der jibli der seine Frau auf den Feldern zum Arbeiten schickt und an der Tür wartet das er ihr 10 Dirham für Kiff abnimmt 60 Jahre Geduld und wenn man dann den Mund aufmacht dann ist man ein separatist Rassist awbasch und was weiss ich noch alles
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163633
31/07/17 08:13 PM
31/07/17 08:13 PM
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Najib
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Hallo Wenn einer übrig bleiben muß dann ist es der jibli der seine Frau auf den Feldern zum Arbeiten schickt und an der Tür wartet das er ihr 10 Dirham für Kiff abnimmt
Das ist das gleiche Niveau, wie die Behauptung über Marokko allgemein, dass die Männer im Café sitzen und die Frauen schuften müssen. Das kommt zwar vor, betrifft aber eindeutig nur eine Minderheit. Ich würde auch behaupten, dass die hiesige Landwirtschaft genausoviel Devisen bringt, wie die Auslandsüberweisungen der Ostler. Der Vorwurf des Separatismus wurde ja wohl aus höchstem Mund zurück genommen. Gruß Najib
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Najib]
#163635
31/07/17 10:32 PM
31/07/17 10:32 PM
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Bilal_Khatabio
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Hallo Ich würde auch behaupten, dass die hiesige Landwirtschaft genausoviel Devisen bringt, wie die Auslandsüberweisungen der Ostler. Najib auch "eure" hiesige Landwirtschaft liegt zu mindestens 80% in den Händen der Irifiyen von Vertrieb über Transport bis zum Verkauf das ist wohl kein Geheimnis. Eine Kleine Stadt mit Geschätzten zweihunderttausend Einwohnern wie Nador mit einer einzigen fabrik (Eisen) lässt eine Großstadt mit geschätzten 6Millionen Einwohnern wie casablanca zum vergleich der Steuereinnahmen links liegen.Wenn du dann Behauptest das einer nunmal in der Entwicklung kurz kommen kann war meine antwort Gerechtfertigt. Und wenn das auch noch von unseren Nacbarn kommt umso mehr. Der Vorwurf des Separatismus wurde ja wohl aus höchstem Mund zurück genommen. Gruß Najib Ja aber es hat Spuren und Narben hinterlassen. Wer wollte diesen Hass sähen? Sogar in Europa gibts jetzt Massenschlägereien zwischen uns. Keiner ist Patriotischer als unsere Leute wir haben sich fast bis zum letzten Blutstropfen für Marokko immer eingesetzt. Diesen Zoll bezahlen wir mit unseren Krebserkrankungen noch heute. Wir wollten ein Krankenhaus für unsere Krebskranken und man hat uns die Armee geschickt das jetzt 10 Krankenhäuser nicht reichen würden. Wir wollten eine Universität und man hatt uns mit 3aich Al Malik bombadiert und uns ein Erdbeben gewünscht. Der König ist auch unser König und er soll Leben wie das ganze Marokkanische Volk auch. Er wird wenn wir eine Universität bekommen bestimmt nicht umfallen denn wir sind auch ein Teil des Volkes
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Re: Die Rif-Region und die neue Regierung
[Re: Bilal_Khatabio]
#163636
01/08/17 07:09 PM
01/08/17 07:09 PM
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Najib
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Hallo Bilal, Najib auch "eure" hiesige Landwirtschaft liegt zu mindestens 80% in den Händen der Irifiyen von Vertrieb über Transport bis zum Verkauf das ist wohl kein Geheimnis. Der Vertrieb, Transport und Verkauf braucht den, der das vertriebene, transportierte und verkaufte Gut herstellt. Den Bauern, der in der gegenwärtigen Hitze die Plantagen bewässert und das Unkraut entfernt. Es braucht die, die mit dem Muli die ganzen Felder pflügt und den der erntet. Erzähle mir nicht, dass das die Frauen machen, während der Alte zuhause wartet um ihr für 10 Dh Kif abzupressen. Letztendlich tut jeder das, was er kann. Die Einen arbeiten im Schweisse ihres Angesichts und die Anderen machen das schnelle Geld. Beide brauchen einander. Wenn du dann Behauptest das einer nunmal in der Entwicklung kurz kommen kann war meine antwort Gerechtfertigt. Und wenn das auch noch von unseren Nacbarn kommt umso mehr.
Es hat jeder seine Gründe, weshalb zuerst er zuerst etwas vom Kuchen abbekommen sollte. Da ist es schwer zu entscheiden, wessen Gründe schwerer wiegen, als andere. Deshalb ist es keine schlechte Idee, den Kuchen effizient zu verteilen und Effizient ist es halt wenn man da anfängt, wo die meisten satt davon werden. Und das sind nun mal die Ballungsräume. Keiner ist Patriotischer als unsere Leute wir haben sich fast bis zum letzten Blutstropfen für Marokko immer eingesetzt. Diesen Zoll bezahlen wir mit unseren Krebserkrankungen noch heute. Wir wollten ein Krankenhaus für unsere Krebskranken ...
Das ist so eine Sache. Die Krebserkrankungen als eine Folge der Giftgasangriffe anzuerkennen hätte Schadensersatzansprüche an den spanischen Staat zur Folge. Ich weis nicht, ob es klug ist, da noch ein Konfliktfeld zu eröffnen. Die Problematik gibt es ja auch hier, also bräuchte Chaouen auch eine Krebsstation. Der König ist auch unser König und er soll Leben wie das ganze Marokkanische Volk auch. Er wird wenn wir eine Universität bekommen bestimmt nicht umfallen denn wir sind auch ein Teil des Volkes Ihr werdet aber auch nicht umfallen, wenn das Geld für eine Universität in Al Hoceima zunächst einmal für Dinge verwendet werden, die mehr als ein paar tausend Menschen nutzen. Der Sinn von Steuern ist ja die Umverteilung auf möglichst viele, sonst bräuchte es keine Steuern. Wenn jeder das zurück bekommt, was er an Steuern zahlt, dann hätte Nador zwar jetzt Universitäten, einen unterirdischen Bahnhof und für jede Krankheit eine spezielle Klinik, aber in um Al Hoceima herum gäbe es nur Petroleumlampen, wie vor 30 Jahren. .Wenn du dann Behauptest das einer nunmal in der Entwicklung kurz kommen kann war meine antwort Gerechtfertigt. Und wenn das auch noch von unseren Nacbarn kommt umso mehr. Was ich behauptet habe entspricht der Realität. Kein Flächenland kann für alle Bürger gleiche Bedingungen schaffen. Das kann sich auch Deutschland nicht leisten. Luxembourg und Singapore können es, das sind keine Flächenländer. Marokko war in den 80ern noch ein 3.Weltland par excellence. Ich war Anfang der 80er Jahre zu erstenmal im Rif, auch in Al Hoceima. Da war nichts im Rif. Zwischen Chaouen und Al Hoceima gab es keinen Strom. Die einzige Asphaltstrasse war eine üble Schlaglochpiste mit einer Durchscnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. Die Leute in den Dörfern hatten buchstäblich nichts. Da hat sich nichts geändert, bis M6 den Thron bestieg. Seither geht es ab. Es gibt keinen Menschen im Rif, dem es seither nicht besser geht. Um für ganz Marokko zu sprechen, fehlt mir der Vergleich, aber ich kann mir vorstellen, dass es überall so ist. Das sind jetzt 18 Jahre, wovon die ersten 6 oder 7 Jahre sichtbar nicht soviel lief, aber sowas braucht auch einen planerischen Vorlauf. Das heißt jetzt nicht, dass es allen so geht, wie den Schweden, aber wenn es denn so weiter geht, kommt man da einmal dran. Dänemark wurde auch nicht in 18 Jahren erbaut. Prioritäten setzten gehört nun mal zu einem guten Plan mit beschränktem Budget. Was ist wichtiger, eine Uni mit Masterabschluss in Nador, oder für das Geld 100 Brücken und 1000 km Pistenverbreiterung hinten im Berg, wo die Leute ohne Brücke manchmal wochenlang nicht rauskommen? Ist das Recht von 5000 Abiturienten in der Gegend in Nador zu studieren höher zu bewerten, als das Recht von 50 000 Bauern, auf den Markt zu kommen? Was ist mit deren Recht auf Behandlung, wenn sie nicht mal aus ihrem Dorf rauskommen? Meiner Meinung nach ist es richtig zuerst das Geld in die Infrastruktur zu stecken. Damit hilft man den Meisten am meisten. Wenn die Strassen gut sind, kann man von Al Hoceima auch nach Fes zum Spezialisten. PS: Ich habe keine Lust hier ein Front, West versus Ost, aufzumachen. Al Hoceima und Chaouen unterscheiden sich nicht , wenn man von der Altstadt absieht. Was bei euch fehlt, fehlt hier auch.
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