Hallo

Antwort auf:
der Ramadan fällt schon seit einigen Jahren in die Badesaison, selbst wenn man nur den Sommer als Badezeit betrachtet.


Ja, das stimmt.
Da habe ich das Pferd von hinten aufgezäumt.

Antwort auf:
Eigentlich geht es mir um etwas anderes: Ich empfand stets als eine der allergrößten Stärken Marokkos die Tatsache, dass verschiedene Lebensstile nebeneinander existieren, ohne sich spinnefeind zu sein. Also westlich-modern-weltlich Eingestellte leben miteinander friedlich und gegenseitig tolerant neben traditionell-konservativ-religiös Eingestellten. Nirgendwo sonst habe ich gesehen, wie zwei Frauen sich offensichtlich bestens verstehen, manchmal händchenhaltend: die eine im sexy Jeanslook, die andere verschleiert. Da war Marokko immer etwas besonderes. Das gute alte leben und leben lassen. Da war stets gegenseitiger Respekt vorhanden.


Das ist ein Hauptgrund dafür, weshalb ich so gerne in Ma lebe.

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Wenn jetzt die Konservativen beginnen die Modernen zu beschneiden kann das Land m.E. nur verlieren. Und die Beweisführung, dass der Islam ja eigentlich eine tolerante Religion ist -momentan eh schon schwer genug, weil´s einem keiner mehr glaubt- wird dadurch auch nicht leichter.


Es geht ja um heiße Luft, um ein gefordertes und dann abgelehntes Bikiniverbot im Ramadan.

Ich fände es ja nicht schlecht, wenn die Toleranz nicht nur einseitig wäre, sondern auch in einem für jeden Moslem bedeutenden Monat, also in einem 12tel aller zur Verfügung stehenden Zeit, auch mal von der anderen Seite Toleranz gezeigt wird.
Eine fast unbekleidete Frau löst nur mal in manchen männlichen Kürpern, vor allem in jüngeren Jahren, Reaktionen aus, die im Ramadan nicht erwünscht sind. Anders als bei Hunger oder Durst, kann man eine Erektion nicht durch Willen unterdrücken.
So ein junger Mann oder eine traditionelle Famillie müssen also an einem heißen Sommertag auf den Strandbesuch verzichten, weil andere braun werden wollen.
Das ist genauso Sexismus wie das häufige Betatschen einer Bikiniträgerin, die daraufhin auf den Strandbesuch verzichtet.

Wie gesagt, mir ist es wurscht, ich trage kein Bikini und schon garnicht in Agadir, aber Toleranz sollte nicht nur von einer Seite vorhanden sein.
Bei einem Verhältnis von einem Monat im Badeanzug zu 11 Monaten im Bikini ist die Marmeladenseite des Kompromisses wohl auf der Bikiniseite.

Antwort auf:
Andersherum gilt übrigens das selbe. Würden die Tradtionellen von den Modernen zurückgedrängt würde das Land ebenso verlieren.


Eben.


Gruß
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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