Hallo Katrin,
zwar etwas O.T. aber das sind wir ja schon lange und lassen dem Thread seinen Freigang: also, was mir noch einfiel zwecks dem "arabischen Frühling" in deinem Beitrag, ist, dass ich das auch so sehe, dass das keine Revolution war, und auch kein Frühling,
nein, es waren keine revolutionen, denn es erfolgten keine veränderungen der produktionsverhältnisse. diese waren auch nicht angestrebt. sie sind einfach nur ausdruck des klassenkampfes in der heutigen zeit.
aber die Frage tut sich mir auf, inwiefern du für die unterschiedlichen Konflikte im arabischen Raum Produktionsverhältnisse für relevant hältst? Warum wäre eine Revolution nur eine, wenn sich die Produktionsverhältnisse ändern und Veränderung in welche Richtung?
Arabische Konflikt- und Krisenherde sind kein Ausdruck von Klassenkämpfen, da kämpfen nicht unterschiedliche Klassen gegeneinander, sondern Menschen unterschiedlicher "Klassen", "Schichten" strebten den Sturz von Diktaturen an, was mit Gewalt wieder zerschlagen und unterdrückt wurde. Mit Klassenkämpfen und Produktionsverhältnissen hat das wenig zu tun, schau mal z.B. Syrien an: die Syrer sagen, dass es ihnen wohlstandsmäßig gut ging, sie gut lebten, zufrieden waren - das war kein Klassenkampf, sondern ein politischer, der im Krieg mündete, weil grössenwahnsinnige Diktatoren lieber ihr Volk ausrotten, als ihre Macht abzugeben.
LG, Jasmin