Nein Eva, Hilfe und Spenden für Mitmenschen in der nahen Umgebung verspotte ich ganz und gar nicht. Und auch im Islam ist die Fürsorge für seine Mitmenschen verankert und ein Hadith überliefert folgendes:
"Der Beste unter den Menschen ist derjenige, der seinen Mitmenschen am nützlichsten ist.“
Deine Ansätze sind auf die nahe Umgebung beschränkt, wie man konkret Mitmenschen helfen kann, und ich sehe das auch als Pflicht eines jeden, aber hinsichtlich globaler Zusammenhänge bleibt man dann doch ratlos, wie du ja selbst zum Ausdruck brachtest:
"Was kann man ändern? Der Einzelne? Anders kaufen? Vielleicht. Ich weiß es auch nicht."
Und darauf bezog sich meine Antwort und ich denke, dass viele an dem Punkt in Resignation fallen bzw. sich darauf beschränken, was sie selber in ihrem Umfeld machen können (Hilfe in der Nachbarschaft, nachhaltiger Konsum), was nicht zu verspotten ist, aber am Grundproblem der globalen Ausbeutung und Ungleichheit im Prinzip nichts ändert. Es braucht eben einen grundlegenden Wandel auf globaler Ebene, ohne Bewusstseinsbildung und breiter Thematisierung der globalen Ausbeutung durch den Westen, seinen scheinheiligen "Hilfen" für die "Dritte Welt", mit denen er seine imperialistischen Interessen verdeckt, sind wir davon noch weit entfernt. Und der Fair Trade Kaffee beruhigt ja auch nur mein schlechtes Gewissen, dass Menschen ausgebeutet werden, damit ich mir mein Handy, meinen PC und meine Klamotten leisten kann.