Hallo Anja
danke mir gehts gut, euch hoffentlich auch, wie ich gesehen habe, gehts ja bei euch bald in den urlaub
ja mich hat das richtig schockiert mit der altkleidersammlung. in tansania zb gibt es keine heimischen bekleidungsproduzenten mehr und die leute dort haben nur mehr secondhand-klamotten zu kaufen. für ein gebrauchtes t-shirt zahlen sie 3 euro - was bei den finanziellen mitteln eines dortige durchschnitts bürgers einen großen teil seines einkommens ausmacht. in läden wie primark oder kik wiederum bekommt das schon fürs gleiche geld. das ist ja das schlimme, länder wie pakistan, indien uvm. müssen zu menschenunwürdigen bedingungen und löhnen die kleidung für den westen herstellen, die dann wiederum so viel davon haben, dass sie es massenweise wegschmeißen und am ende firmen noch daraus profit machen, indem sie diese in armen länder weiterverkaufen und dort die heimische produktion zerstören - ausbeutung pur! übrigens auch schon in süditalien, wo aber vermutlich die camorra dahinter steckt, da liegt das meiste in deren händen und sie zerstören systematisch privatbetriebe.
man sieht im film wie die anderen läner ausgebeutet werden für den eigenen profit. in pakistan sollen ja die leute schockiert sein, für wieviel geld die produkte in europa verkauft werden. der eine mann im film bat darum, in österreich zu zeigen, unter welchen bedingungen sie arbeiten müssen. die schuften sich ab damit sie gerade mal ein wellblechdach und etwas zum essen haben.
dabei kann man sich auch nicht einmal bei teureren marken sicher sein, dass sie nicht unter solchen bedingungen hergestellt wurden. im gegenteil: es ist eher davon auszugehen, dass auch hier unfaire bedingungen vorherrschen. und so läuft das in ganz vielen bereichen...
in der reportage reden sie über tausch innerhalb österreichs als alternative. sinnvoller wäre es, wenn man organisationen schaffen würde, die tatsächlich die kleidung in länder schickt, wo man sie benötigt.
in wien stehen da aber zb ganz andere alt-kleider-container herum als in innsbruck. bei uns stehen ja hauptsächlich container von sozioökonomischen betrieben, dei dann wieder schwervermittelbare arbeitlose einstellen (was es ja in wien auch neben privaten sammelfirmen gibt). wenn ich mir aber anschaue, wie wenig von der ganzen altkleidung in den geschäften dieser vereine dann tasächlich zum regionalen verkauf weitergegeben werden, frage ich mich, was mit den anderen tonnen passiert. müll, spende oder doch weiterverkauf ins ausland...?
schöne grüße,
jasmin