Hallo,


Es ist schon seltsam welche Wege der Mensch oft geht. Von über 7 Milliarden Menschen auf der Welt und 195 Ländern dieser Erde die man zur Auswahl hat landet ein Mensch oft bei jenen mit den man im Grunde sich so garnicht identifizieren kann. Und oftmals sogar nur Verachtung den Vorstellungen, Lebensweisen der anderen gegenüber übrig hat.

Es kann eine Bereicherung sein für beide Seiten, wenn beide sich darauf einlassen, sich mit der Kultur, dem Land, der Mentalität des anderen zu befassen. Aber nicht mit der Idee, dem Ziel sich für den anderen zu ändern, seine Vorstellungen aufzugeben oder gar den anderen ändern zu wollen.


Sondern erstmal mit dem Ziel zu schauen ob man überhaupt mit der Mentalität, der Religion, Kultur des anderen auf Dauer einverstanden ist, mit ihr leben kann. Fühlt man auch nur in einem Punkt eine Abneigung und kann man es nicht, dann sollte man besser die Finger davon lassen.


Es sollten gewisse Gemeinsamkeiten existieren. Wenn man sich eines Tages vielleicht nicht mehr so leidenschaftlich begehrt und der Altag eintritt welche Gemeinsamkeiten verbinden einen und welche Unterschiede könnten dann so groß sein, dass sie ohne die rosa rote Brille zum Streit führen? (Nein nicht der hochgeklappte toilettensitz oder die eingedrückte offenliegende zahnpastatube sind gemeint)


Welche Vorstellungen hat man von einer Ehe(Klare Rollenverteilung, ja oder nein)? Möchte man Kinder und wenn ja wie möchte man sie erziehen?

Das sind so Dinge da würde ich mich vielleicht schon vorher mit auseinander setzen und nicht erst wenn man die Hochzeitsnacht hinter sich hat oder ein Kind auf der Welt ist.


Ja natürlich, Liebe ist wunderschön und kann alles überwinden oder auch Opfer bringen. Nur ist diese Liebe eines Tages wohlmöglich nicht mehr so blind, dann könnte es passieren, dass man anfängt jene(s) zu hassen für die man sich "geopfert" hat oder heimlich in einem Forum wie diesem seiner wahren Gesinnung freien Lauf lässt.
Und noch trauriger wäre es wenn dann Kinder zwischen zwei Lagern hin und her gerissen werden.


Liebe Yolini,

Dein Freund hatte "anscheinend" keine Probleme damit gegen seinen Glauben zu handeln als er eine Beziehung mit Dir eingegangen ist. Er hatte "anscheinend" keine Probleme damit gegen die Erziehung und Moralvorstellungen seiner geliebten Eltern zu handeln als er eine Beziehung mit Dir eingegangen ist. Es überrascht mich also nicht, dass er zu diesem Zeitpunkt keinen für Dich erkennbaren Konflikt mit sich trug, dass Du keine Muslima bist.

Jetzt wo es ERNST wird (was war es denn vorher für ihn?), hat er ein Problem damit. Ja weisst du, dem hätte ich schon in den aller wertesten getreten als Du ihn kennen gelernt hast.


Aber bevor ich hier weiter ausschweife kann ich nur dem beipflichten was ein anderer schon bereits erwähnte. Setze Dich damit auseinander und schaue ob es Dich überzeugt oder nicht und den Rest musst Du ohnehin selbst entscheiden, da wird Dir kein Dr Sommer dieser Welt die Entscheidung abnehmen können.