Hallo Shakir,
da hast du leider Recht. Und da Medien zur Zeit nichts anderes zu tun haben, als Extremisten auf beiden Seiten aufeinander zu hetzen und der Missbrauch von Sozialleistungen (auch von Deutschen, aber die werden nicht/wenig erwähnt) immer stärker wird, die Menschen hier perpektivlos sind (ich spreche von meiner Gegend), wird die Situation immer schwieriger. Gleichzeitig damit eine (aus meiner Sicht und auch persönlichen Erfahrungen) nicht gerade positive Entwicklung in anderen islamischen Staaten einhergeht, wird es immer schlimmer. (Obwohl ich die Wahlen als solches in diesen Ländern als positiven Schritt sehe, sehe ich auch die Angst der Menschen dort vor Veränderungen und dadurch den Erfolg des "arabischen Frühlings" noch nicht. Es ist immer so: die, die Veränderungen erkämpften, bleiben auf der Strecke oder haben keine Lobby.)
Ob rechtschaffende Moslems sich von sogenannten "Hasspredigen" distanzieren oder nicht, hört am Ende keiner mehr. Und die Menschen hier haben reale Angst. Und das ist ein fruchtbarer Boden, auf den lässt sich alles aufbauen.
Aber du hast Recht, es gibt immer weniger Menschen, die bereit sind, Andersgläubige zu akzeptieren.
Mir persönlich ist es egal, welcher Gott oder Nichtgott jemanden auf einen fairen Weg führt. Für mich sind Taten entscheidend.
Die Hoffnung zu verlieren, hieße für mich aufgeben. Also lass dir bei aller Enttäuschung ein wenig Platz für Vertrauen.
Was denken dann erst diejenigen Nichtmuslime, die nicht Marokkoliebhaber sind?
P.S. Sie reden ganz offen darüber unter ihresgleichen. Und wenn du eine andere Meinung hast, gilts du als Feind Nr. eins. Das Schlimme ist, dass du diesen Spagat nicht mehr hinbekommst. Mich gruselt es manchmal.
Wohin Berberteppiche manchmal fliegen...
LG Katrin