Das ist so nicht ganz richtig, smasarka. Ein Deutscher hat durchaus die Möglichkeit, die marokkanische Staatsbürgerschaft zu erwerben, ABER man muss dafür die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben. Das will natürlich niemand, da es mit einigen, vor allem praktischen, Nachteilen verbunden ist, man bräuchte dann z.B. für Reisen in viele LÄnder ein Visum, u.a. auch für Deutschland, die (dann ehemalige) Heimat. Marokkaner, die die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen, müssen die marokkanische nicht abgeben, denn laut marokkanischem Recht bleibt man immer Marokkaner. Dies ist also kein Fehler und kein Vorteil für Marokkaner, sondern einfach unterschiedliches Staatenrecht. Du mischst hier Deinen persönlichen Unmut über die hohe Einwanderungszahl in Deutschland und Europa mit Staatenrecht. Ich kann manches durchaus verstehen, betrachte ebenfalls die hohen Einwanderungsquoten mit Vorsicht und habe nicht so wahnsinnig viel übrig für Slogans wie "Deutschland ist bunt, und das ist gut so." Meiner Meinung nach ist eine weitgehend homogene Gesellschaft weniger problembeladen als eine multikulturelle. Es gibt in multikulturellen Gesellschaften mehr Kriminalität und Konflikte ( ist logisch durch viele Reibungspunkte).
Das hat jedoch nichts mit einem einzelnen Einwanderer zu tun. Deutschland WÜNSCHT Einwanderung (wenn auch nicht offiziell) und zwar wegen den niedrigen GEburtenraten der Deutschen. Die Einwohnerzahl schwindet und mit ihr Märkte. Ich denke, der deutsche Staat nimmt viele eher nicht integrierte Einwanderer in Kauf und hofft auf die kommende Generation. Was auch nicht falsch ist, wenn ich so meine türkischen Freundinnen betrachte (3. Generation, sprechen fließend Deutsch, sind voll integriert). Du vermischst hier verschiedene Dinge. Niemand hat einen Freibrief in Deutschland und niemand wird einfach so aus Marokko hinausgeworfen. Missstände gibt es überall, hier und dort.