hallo
ich hoffe Najib und Wanderer habe ihren ätzenden Schlagabtausch beendet.
ich bin fertig damit. was ich wanderer sagen wollte, habe ich ihm gesagt und die andere hohle nuss amüsiert mich nur noch im stillen.
falls meine wortwahl etwas drastisch war und deshalb jemand ohne beruhigungsmittel nicht einschlafen konnte, möchte ich mich bei demjenigen dafür entschuldigen. natürlich nicht bei wanderer. der scheint ja jetzt in eine schleife geraten zu sein und sich im kreis zu verlinken.
Ich wollte zu unserer letzten Rif-Durchquerung letzes Jahr noch schreiben.
Wir hatten null Probleme, weder an der Küste von Nador nach Al-Hoceima-Kalah Iriss noch weiter über Targuist -Taounate nach Fes.
genausowenig probleme gibt es von ketama nach chefchaouen und tetouan.
wenn es auch den anschein hat, die leute hier sind nicht kriminell. die bauen ihr produkt an und versuchen es zu verkaufen. nicht mehr und nicht weniger.
es herrscht hier halt eine andere auffassung.
ich versuche es ja immer an dem beispiel vom winzer klar zumachen. es wäre doch absolut blöd von einem moslem, anzunehmen, weil der wein anbaut und verkauft, müsse er auch sonst skrupellos sein.
nichts anderes ist es hier. das sind ganz normale menschen und was mich immer wieder fasziniert: sie sind grossteils herzensgut.
deshalb geht mir immer die hutschnur hoch, wenn so unqualifiziertes zeug hier reingeschrieben wird, wie das von wanderer.
ich versuche hier, usern, die von den uralten warnungen des adac und des aa beeindruckt sind, etwas von ihrem "ballast" abzunehmen.
und dann kommen solche kommentare.
wieviele drogen ich schon an deutschen touristen verkauft hätte? und ich würde dazu beitragen, dass das rif weiträumig umfahren würde. ich würde den marokkanern schaden.
Ich kann jedoch die Angst verstehen, als Neulinge ging es uns vor dreißig Jahren ähnlich und wir haben uns ausgesprochen unwohl gefühlt. Aber wie gesagt, aussteigen mit den Leuten reden, offen sein für ein Gespräch. Aber wenn man natürlich außer deutsch keine Fremdsprache beherrscht, dann schaut es damit natürlich schlecht aus.
dreissig jahre sind lange her.
aussteigen muss man ja noch nichtmal. man kann ja irgendwo anhalten,in einem dorf oder café, und sagt denen, dass man nichts kaufen will. das ist weniger gefährlich, als in panik auf der kurvigen strasse zu versuchen, abstand zu gewinnen.
das muss nicht geschliffen auf darija oder französisch sein, sondern hand und fuss reichen notfalls, um das verständlich zu machen.
die jungs machen das eher aus spass, als dass sie wirklich das grosse geschäft vermuten und die kennen die strasse genau.
wer nicht widerstehen kann, kauft halt was für 10 oder 20 dh, setzt sich in ein cafe, dreht sich eine tüte, trinkt einen kaffee und schaut fussball auf dem led-bildschirm.
es gibt keinen grund, weder für den einen, noch den anderen, da ängstlich zu sein. das geht da alles ziemlich unaufgeregt.
ausser man raucht nur sporadisch, macht zuviel in die tüte und schiebt dann eine viertelstunde panik
.
das ist dann aber nicht die schuld der marokkaner.
gruss
Najib
ps: wer sich heute noch meldet, kann morgen mit auf eine wanderung in den schnee um schlitten zu fahren. natürlich muss er dazu keine drogen kaufen.