Sehr interessante Doku.Lief gestern auf Arte und man kann es im Internet gratis anschauen.
http://www.arte.tv/de/liebe-im-palmenhain-4-22/2582186,CmC=3095374.html Filmemacher Jérôme Le Maire und seine Frau haben sich mit ihren sechs- und achtjährigen Töchtern aus dem hektischen Stadtleben in Belgien verabschiedet. Die Familie lebt jetzt in einem großen Palmenhain in Skoura, einer grünen Oase in Südmarokko. Der Ort ist 40 Kilometer von Ouarzazate entfernt und bekannt für seine Oliven und sein hochwertiges Olivenöl. Von zahlreichen Wasserläufen durchzogen, ist er ein Labyrinth aus wuchernden Gärten, in denen verschiedene Palmenarten sowie Granatapfel-, Feigen- und Mandelbäume wachsen.
Die Familie des Filmemachers hat sich dem Rhythmus und den Gewohnheiten der Oasenbewohner angepasst. Allmählich bilden sich engere Beziehungen zu den unmittelbaren Nachbarn. Überraschend wirken auf die Belgier mitunter die sozialen Regeln der Einheimischen, insbesondere wenn es darum geht, den jungen Männern und Frauen das Zusammensein zu ermöglichen.
Für den Regisseur stellt sich die Frage, wie sich Liebe in der arabisch-muslimischen Kultur filmen lässt: Wie entstehen Liebesbeziehungen in einer Welt mit strenger Geschlechtertrennung und arrangierten Ehen?
Zunächst antworten die Frauen spontan und mit Witz auf die sehr persönlichen Fragen des Regisseurs. Dies ist auch seinem neuen Freund Mansour zu verdanken, der den Filmemacher überallhin mitnimmt. Der Junggeselle ist auf Brautschau, und so besucht das Duo einen traditionellen Heiratsmarkt. Unterwegs begegnen sie Mädchen, die am Fluss Wasser schöpfen, jungen Männern, die auf den Schlangenmarkt gehen und hoffen, den Blick eines hübschen Mädchens einzufangen. Auch ältere Menschen kreuzen den Weg der beiden und erzählen von ihrer Ehe. Was bei den sehr vertrauten Gesprächen und Begegnungen zur Sprache kommt, räumt mit so manchem Vorurteil auf. Die Liebe gibt es sehr wohl im Palmenhain. Man muss ihr nur auf die Spur kommen!