Hallo,
ich plane mich im Frühjahr 07 längere Zeit mit dem WOMO in Marokko aufzuhalten.
Bei der Vorbereitung fiel mir auf, dass die Strecke von Fes ans Mittelmeer über das Rif Gebirge nach Al Hoceima bzw. Chefchouen als „ Bedenklich „ beschrieben wird.
Kann man mittlerweile die Strecke alleine befahren oder lieber meiden ?
Für Hinweise wäre ich dankbar.
Gruß
abbiamo

Tja, mein Lieber,
darüber wirst du sehr unterschiedliche Auskünfte hier im Forum bekommen. Während der gute Najib, der im Rif zu Hause ist, seine Landsleute, sobald er aufwacht, sofort verteidigen wird und es ganz nett und natürlich findet, wenn die Touristen, die das Rif bereisen, von den Haschischhändlern ziemlich massiv angegangen werden und zum Kauf überredet werden sollen, findet noch lange nicht jeder Reisende dies genauso nett. Erst vor kurzem berichtete hier ein Deutscher, dass er dieses Frühjahr die Strecke Chefchaouen - Ketama gefahren ist und dort mehrfach versucht wurde, ihn zum Anhalten zu bringen und man ihm gefolgt ist. Für Najib ist das ein Zeichen von Gastfreundschaft und du musst es selbst entscheiden, wie du es siehst.
Für Najib fängt die Nötigung wohl erst mit einem Schlag auf den Kopf an, nicht jedoch für andere Reisende. Viele fühlen sich schon bedroht, wenn man ihrem Wagen folgt und versucht, sie zum Anhalten zu bringen.
Die Strecken, die in Frage kommen, sind nur der Umkreis um Ketama, vielleicht 30 km in jeder Richtung. Um auf die Straße nach Fes zurückzukommen, nach der du gefragt hast, ab Taounate ist der Spuk vorbei.
Wenn du dagegen die Strecke von Tetuan über Chefchaouen und Ouezzane nach Fes meinst, die ist völlig harmlos.
Um aber eigene Erfahrungen aus diesem Jahr zu berichten: ich fuhr in diesem Jahr in der Gegend von Ketama und auch in den Ort hinein, aber ich hatte Glück. Haschischpäckchen wurden hochgehalten und es wurde mir von allen Seiten zugerufen - und dieses Ketama ist wirklich voll mit Verkäufern, die auf der Straße auf Kunden warten - aber mehr gab es nicht. Es verfolgte mich keiner, wie das bei einer früheren Reise der Fall war. Kommt vermutlich darauf an, wie die Leute gerade drauf sind oder was es für eine Tageszeit ist.

Letztendlich bleibt die Entscheidung, ob du hier fährst, nur dir vorbehalten.

hallo

edith, wenn es denn sowas gäbe , würde ich dich für den "karl-may-preis" vorschlagen.
du bekommst es fertig, fremde länder anhand von sekundärliteratur (aa, adac)so zu beschreiben, als wärst du tatsächlich dort gewesen.

gruss
Najib

ps.: es soll sich doch jetzt endlich mal jemand melden, der wirklich bedroht wurde, und nicht nur mit der lichthupe.
da muss es doch jemanden geben.

moin najib, also ich bin schon reichlich durchs rif geradelt und auch mit deutschem kennzeichen, wurde nie bedroht, in keiner form.
die armen jungs waeren auch erforen
https://fotoalbum.web.de/gast/aquawatch/rif_im_winter_2003

safe journey

Hallo Najib,
Ihre Antwort las ich wohl, allein
sehr Aussagefähig war es ja nicht.
Was ist denn dran an den Warnungen?
Gruß abbiamo

Hallo aquawatch,
kann es sein , daß Ihre Seite mgoun-tours nicht mehr erreichbar ist ?
Gruß abbiamo

@ Abbiamo,

die Seite mgoun-tours ist problemlos aufzurufen, es muss an Ihren Einstellungen liegen.

Gruß
Siri

Hallo,
habe gestern versucht über info@mgoun-tours.de, als auch über rainer@menara.ma infos über geführte Touren zu bekommen. Beide mails kamen als unzustellbar zurück ??
Gruß
abbiamo

hallo
abbiamo, fahr ruhig durch's rif.
lass dich auf keine verfolgungsjagden ein, falls, was unwahrscheinlich ist, dir jemand von hinten mit der lichthupe droht. halte an und erklär denen, das du kein haschisch willst, dann lassen sie dich auch wieder weg. höchstens, dass du noch auf einen tee oder kotlett eingeladen wirst.
höchstwahrscheinlich aber verfolgt dich gar keiner.

falls du ein pistengängiges womo hast, dann kannst du auch mal von der hauptstrasse runter. dort ist es wunderschön.

falls du nicht nur durchfahren, sondern das rif entdecken willst, dann melde dich nochmal.

hallo abbiamo, deine (von Erk P. Detambel) mail hab ich gestern bekommen. dein einwand ist gerechtfertigt

die antwort geht heute raus, ist aber relativ einfach: die preise beziehen sich immer auf ein wohnmobil mit 2 personen.

thanks again

Hallo zusammen

Ich bin schon mit dem WoMo von Ceuta über Chauen nach Fes gefahren.
Keine Probleme, die Leute am Straßenrand zischen manchmal beim vorbeifahren,
als Zeichen, daß sie Dir was verkaufen wollen.

Die B-Route an der Barrage Mijara vorbei nach Fes ist wunderschön,
wir haben es gerade mal so mit dem Wohnmobil geschafft,
wurden dabei von 30 super netten Marokkanern aus dem Dreck gezogen.

Vor einigen Wochen bin ich mit dem Mietwagen, aus Fes,
über Ketama nach Chauen gefahren.
Da wird man erst sehr spät als Ausländer erkannt.
Manchmal blinkt jemand, der einem entgegen kommt,
wendet und fährt hinter Dir her.
Mit dem WoMo wird man schon aus 100km als Europäer erkannt,
da ist das vielleicht schwieriger.

Da gefragt wurde wer denn schon mal bedrängt wurde,
da kann ich helfen:

Ich und mein Freund vor 15 Jahren, unterwegs von Chauen über Ketama nach Fes.
Vor und hinter uns ein Auto, welche uns abbremsen wollten,
neben uns, wie bei der Tour de France das Begleitfahrzeug,
welches die Ware kiloweise feilbot.

Allerdings vor langer Zeit.
Jedoch auch heute fühle ich mich dort mit einer marokkanischen Nummer an meinem Fahrzeug wohler.

Alles nur zwischen Chauen und Ketama,
wie schon beschrieben ist kurz nach Ketama alles wieder vorbei.

Ketama selber ist ein kleines, wenig sehenswertes Nest,
die Gegend, wie ich finde, eine der schönsten Marokkos.


Off Topic:

Ich möchte privat ein Auto mieten, zwei Wochen im Dezember,
hat einer ne Idee an wen man sich wenden könnte?

Oder einen günstigen Meitwagen?
Irgendwo in Nord Marokko.
Gerne PN!


Grüße uns Bismillah für die Reise
das Rif ist WUNDERSCHÖN

McLoed

hallo


schön mcloed, dass dir das rif auch gefällt und du keine angst vor den leuten dort hast.

dein abenteuer mit den autos liegt ja auch schon 15 jahre zurück.
wie bist du da wieder raus gekommen? hast du angehalten?
wenn ja, wurde dir gewalt angetan?

edith,

so wie es aussieht, kommt es eher darauf an welches jahrhundert gerade ist.

gruss
Najib

Einfach weiter gefahren,
mit nem alten Benz kein Problem!

Hab ich ja gesagt, 15 Jahre her.

Wohnst Du direkt in Chaouen?

Gruß

hallo

mcloed, wenn du einfach weitergefahren bist und es ist nix weiter passiert, dann ist das auch nicht wirklich die gefährliche situation, die ich in meinem aufruf gemeint habe.
naja, es wird sich schon mal jemand melden. man kann doch eine dame nicht so im regen stehen lassen.

und ja, ich wohne direkt in chaouen, am ortsausgang richtung tetouan. dort wo die dampfwalzen und die ruinen stehen.

gruss
Najib

ps.: was ich noch fragen wollte.
kann sich jemand, der in den letzten jahren durch's rif gefahren ist, aufgrund der verkehrssituation vorstellen, dass dort strassensperren aufgebaut werden können, um touristen zu überfallen?
oder ist nur der adac dieser meinung?

@ Hallo Najib,

Auch ich warte mit Spannung auf die ersten "Opfer" der Rif Routen. Moeglicherweise ist ihnen ja so uebel mitgespielt worden, dass sie nicht mehr in der Lage sind sich zu aeussern.
Mich erinnert diese Geschichte an die 70er Jahre, als fast jeder, der von einer Marokkoreise heimkehrte, gehoert hatte, dass blonde Frauen entfuehrt worden und nie wieder aufgetaucht waren. Kein einziger von den Erzaehlern hatte je eine dieser "verschwundenen"
Frauen gekannt.
Ich wanderte damals tagelang durch die entlegensten Gegenden des Rifgebirges, und siehe da, "Es" passierte mir. In einem Bergdoerfchen luden mich und meine Frau ein paar Leute in ihr Haus ein. Es wurde gegessen, gekifft etc. in einer sehr entspannten Atmosphaere. Irgendwann kam dann das Gespraech auf den Kauf von Haschisch. Als meine Frau und ich dankend ablehnten, wurde die Stimmung so eisig, dass wir es vorzogen, noch bei Nacht ueber Stock und Stein das Dorf zu verlassen. Bei diesen Leuten handelte es sich jedoch um ein paar spanische Pseudohippies, die ein paar naive Amerikannerinnen um sich geschart hatten, und nicht um Marokkaner.
Lachen musste ich ueber Deine Frage bezgl. der Strassensperren.
Erst vor etwa zwei Monaten fuhr ich mit Auto und spanischem Kennzeichen durch die Gegend, hatte dabei leider wegen Zeitdrucks nicht die Gelegenheit bei Dir reinzuschauen (wird im Winterhalbjahr nachgeholt) und lieferte mir mit verschiedenen Marokkanern Rennen auf den Bergstrecken, wobei es sich jedoch ausschliesslich um sportlichen Wetteifer handelte.
Es gibt halt immer wieder Menschen, die ihre "Abenteuerreisen" mit haarstaeubenden Stories wuerzen, um damit zu beweisen, was sie doch fuer Helden seien, und dass sie nur mit knapper Not ihrem Schicksal entkommen sind.
Lassen wir uns ueberraschen ob noch ein echtes Opfer aus der Versenkung oder nach der Ueberwindung des Schocks auftaucht.
In diesem Sinne liebe Gruesse nach Chaouen,
Theo

Hallo
in Tanger gibt es einen CP Miramonte. Ich denke, nachdem was ich hier gelesen habe daß haskamp der Betreiber ist, bin aber nicht sicher.
Ich habe ihn angemailt mit der Frage, ob es eine für ca 7,5 m langen Fahrzeuge, auffindbare und fahrbare Zufahrt gibt, da viele Berichte davon schreiben, daß der CP schlecht zu finden sei.
Leider keine Antwort von haskamp, weis wer Anderes Bescheid ?

Hallo abbiamo,

habe dir eine PN geschickt.

Gruß von drake