Wir sind im Feber in Marokko unterwegs und klappern unteranderem im Süden die Städte bzw. Sehenswürdigkeiten ab. Würden aber auch gern spontan ländliche Gebieten und Dörfer erkunden. Am besten zwischen Tafraoute und Zagora, oder weiter östlich.
Wo lohnt es sich am meisten und wie schauts mit Herbergen oder Campingplätze aus in abgeschiedenen Gebieten.
Wir sind nur mit öffentl. Verkehrsmittel unterwegs - ist das ein Problem?

Lugi,

mit öf. Verkehrsmittels kommt Ihr in Marokko nahezu überall hin.
Diese Gegend kenne ich nicht so gut wie den Rest des Landes, will daher nichts empfehlen.
Grundsätzlich ist es so, daß Ihr das Glück haben könnt in einem Dorf wo es keine Hotels etc. gibt von Einheimischen zum Tee, zum Essen oder gar zur Übernachtung eingeladen zu werden.
Solche Gelegenheiten bieten oft einen ersten Einblick in ein marok. Landhaus und in das Familienleben. Das gemeinsame Essen ist für viele ein tolles Erlebnis.
Eines solltet Ihr aber bedenken: Man erwartet i.d.R. eine Gegenleistung.
Diese Gegenleistungen können recht unterschiedlich sein: Ein kleines Geschenk, z.B. Musikkassette (ohne oder mit Walkman), ein Tschenmesser... oder aber auch nur mal eine Postkarte oder Brief mit den Fotos aus der Heimat.

Hallo Lugi,
nenn doch mal konkret die Orte (bzw. Dörfer), die Ihr erkunden wollt.
Dann können wir vielleicht konkrete Infos geben.

Gruß,
Jan

Hallo Ihr,

zu dem Thema "Mitbringsel", "kleine Gegenleistung": Ist es denn anzuraten, vorsorglich aus Deutschland einige Kleinigkeiten mitzubringen, die in Marokko Freude machen könnten, falls man irgendwo eingeladen wird oder sich gerne anderweitig für irgendwas bedanken möchte? Und wenn ja, was könnte man denn so mitbringen?

Viele Grüße, die Herbstkugel

@Lugi
Herbstkugel
das stimmt nicht so ganz was Thomas erzählt:
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Eines solltet Ihr aber bedenken: Man erwartet i.d.R. eine Gegenleistung.

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es ist nicht wahr
marokkanerInnen laden gern Fremde ein und das wird einfach so gemacht, man erwartet keine Gegenleistung. es wäre aber angebracht aus Höfflichkeit sich mit ein kleines Geschenk zu bedanken. wenn es eine stück Seife ist. Tücher, Hemden, tshirt, was weiss ich!
damals bevor ich nach Deutschland kam und auch später, wir haben öfter Rucksacktouristen die in Tanger gelandet sind -manche haben nach einen günstigem Hotel gefragt da haben wir glatt eingeladenm ein Paar sogar hatten keinen Cent dabei gehabt die haben eine Woche bei uns gewohnt und geschlemmt bis ihr Geld eintraff, sie haben sich nie gemeldet
man ist stölz den Touristen die Gastfreundschaft zu zeigen und erwartet keine Gegenleistung, Bitte seid einfach offen und nicht so skeptisch gegenüber Leute die nur nett sein wollen, nicht überall lauern Gefahren. Gerade in so kleine Dörfer, freuen sich die Menschen über Besuch. Kinder könnte man Bonbons, Kekse oder etwas lustiges schenken.
hier eine echte Geschichte:
ich hatte mal eine Bekannte einen Monat lang bei meinem Eltern eingeladen: "nourri et logi" gratis. als meine Eltern hier zu Besuch waren, schenkte sie meinem Vater ein Pfund Kaffee weil sie wussste wie sehr mein Vater kaffee liebte und er sie in Tanger in den besten kaffeehäuser einlud.Vater war beleidigt nicht weil er Gegenleistung à la Thomas erwartete, aber weil sie mit ihr Tochter ein Monat bei uns lebte, ass und schlief umsonst, als sie hier waren hatte sie sich nicht mal die Mühe gemacht sie einzuladen. Mein Vater sagte eines Tages zu mir: die Deutschen sind nicht wie die französen, sie sind geizig!
ich musste ihm vom Gegenteil erst überzeugen dass es nicht die Deutschen gibt sowie nicht die marokkaner gibt.
also wenn man Z.B zum Essen eingeladen ist und weiss nicht was er mitnimmt kann man beim Bäcker Patisserie erwerben oder Pralinen. oder ganz einfach Obst: Bananen, Äpfel, eine Melone.
wenn ich in Zerhoun bin, bei verschidenen Familien, schenke ich Cola(ja Cola ist für sie etwas besonderes da auf dem Dorf, wenn man 2-3 Flachen schenkt ist das wie ien Fest)
Zucker ist auch ein Geschenk, ob 1 Kg oder 25 Kg hängt von der Kaufkraft des Eingeladenen. In Marokko wird öfter Zucker als Mitbringsel genommen.
so ich hoffe ich habe einen Einblick geben können.

hallo tangeroise


das ist nicht nur dir passiert

man erwartet ja keine gegenleistung, aber sich mal melden wäre das mindeste.

gruss
Najib

Die ewige einseitige Schönmalerei kann schon nerven:

Sicherlich gibt es Leute in Marokko die keine Gegenleistung erwarten aber es gibt auch jene, die sie erwarten bzw. erhoffen!
Und meiner Erfahrung nach ist das in bestimmten Gebieten die Mehrheit.
Da könnt Ihr tausend mal gegenreden, es ist einfach so!

So steht es übrigens auch in fast allen Reiseführern. Die Autoren sind erfahrene Reisende und verbreiten bestimmt keine Falschinformationen!

Diese Gegenleistung muß nicht unbedingt materieller Natur sein.
Natürlich ist es um so schöener, wenn man an Leute gerät die keine erwarten ihnen umso mehr eine Freude machen zu können.

Danke für die hilfreichen Infos!
Werden wahrscheinlich über Tafraoute gen Osten bis Zagora fahren. Am besten weit südlich über Tata und Foum Zguid.
Möchten bei Taf. ein paar Wanderungen unternehmen - und dort die Gegend mit seinen Dörfern erkunden.
Hab gelesen die Landschaft soll dort sehr schön sein...
Vielleicht zweigen wir, nachdem wir im Draâ waren weiter nach Osten ab Richtung Nekob und weiter Richtung Erfoud. Jedoch würd ich gern vorher nach Tinerhir abzweigen, aber in der Karte ist nur eine gestrichelte Straße eingezeichnet, hoffe da fahren Öffent. V. - sonst halt mit Taxi ab Achbarou.

Wenn ich schon dabei bin kann ich ja euch noch fragen wie es mit Ec Automaten ausschaut so weit im Süden. Gibt es schon welche in kleineren Städten im Süden?

EC-Automaten gibt es u.a. in Zagora, Erfoud und Rissani.
In kleinen Orten wie Achbarou, Alnif, Jorf etc. jedoch nicht.

Ich denke, wenn man eingeladen wird ist es wohl selbstverständlich eine Gegenleistung zu geben...
ist ja bei uns auch so oder?
Ist nur schwierig was man geben soll, bzw. was angemessen ist...
Ich werd wohl ein paar Kleinigkeiten aus Österreich mitnehmen.

Sicherlich!

Ich pers. finde es gut, wenn die Gastgeber die dort gemachten Fotos später zugeschickt bekommen.
Dadurch können oftmals freundschaftliche Kontakte entstehen.