Noch ein Rückblick: 9 Tage Südmarokko mit Kindern
#156249
08/01/15 05:56 PM
08/01/15 05:56 PM
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Joined: May 2014
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Bloebbe
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Liebes Forum, auch ich möchte mich mit einem kleinen Rückblick für die Hilfsbereitschaft hier bedanken, und vielleicht hilft er ja auch der ein oder anderen Familie bei den Vorbereitungen. Wir waren vom 26.12. - 5.1. mit zwei Zehnjährigen in Marokko und leiden aktuell noch ein wenig unter "Montezumas" (oder wessen auch immer) Rache ;-)
26. - 28.12. Marrakesch, Riad Ker Saada Nettes, mit viel Liebe renoviertes, kleines Riad mit sehr freundlichem Besitzer. Prima Frühstück auf der Dachterasse, ansonsten stellenweise schon etwas verblicher Charme. Ruhige Lage im Quartier kennaria, 10 Min. zum Jemaa el Fna. 80 €/4 PAX = gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Wir stromerten über den Platz und durch die Souks, sahen die Saadier Gräber und den Bahia Palast, am besten aßen wir bei La Perle du Sud. Am zweiten Tag erkundeten wir die Neustadt, indem wir das Büro von Sahara Services aufsuchten, von dort ging es zum Jardin Majorelle. ZUm Shoppen kamen wir eher weniger - dazu fehlt unseren Kindern die GEduld. Trotzdem fanden sie M. spannend: Es gibt soviel zu sehen, da kann man sich vor Sinneseindrücken kaum retten.
29.12./30.12. Ait Ben Haddoou, Auberge Tiguan Khadija
Mit einem Dacia Logan von medloc fuhren wir problemlos über den Tizi n' Tichka, Mittagessen (gut) kurz hinter der Passhöhe bei Assanfou. Der Empfang bei Andi und Kadhija war herzlich und gleich machten wir uns auf, in der späten Nachmittagssonne das Ksar zu erkunden. Dabei erzählte und erklärte Andi ausführlich. Auch das Abendessen schmeckte. Insgesamt eine sehr gute und preiswerte Adresse für einen Zwischenstopp auf dem weiten Weg in die Wüste.
30.12. - 1.1. Kasbah Sahara Services (Mhamid) und Wüstencamp am Erg Chegaga
Auf schöner Stecke durch das Draa-Tal erreichten wir gegen Mittag Zagora, wo wir im "Dromedaire Gourmand" eine Rast einlegten (empfehlenswert). Abends dann Ankunft in der "Kasbah" von Sahara Services. Zimmer ok, Bad leider total verdreckt. Puh. Abendessen dann wiederum sehr schmackhaft und in elegantem Ambiente, aber auch hier ließ die Sauberkeit beim Geschirr deutlich zu wünschen übrig. Wenigstens gab es Alkohol ;-). Preislich angemessen mit 80 € für alle vier inklusive Abendessen.
Nach einem ordentlichen Frühstück warteten am nächsten Tag schon die Dromedare und es ging eine gute Stunde raus aus Mhamid Richtung Wüste. Dann weiter mit dem Jeep, unser Fahrer radebrechte ein wenig auf Englisch - wirklich interessant war es nicht. Der im Programm angekündigte Stop bei einer Berberfamilie fiel leider aus, die starken Regenfälle vom November haben das Dort wohl fortgeschwemmt. ERklärt wurde uns dazu aber nichts. Nach ein paar Stopps mit grandiosen Aussichten erreichten wir gegen Mittag das Camp von Sahara Services. Wir waren die ersten, die Zelte waren noch nicht ganz fertig, es wurden fleißig Betten hin und her getragen. Leider gab es kein Wasser im Toilettenhaus - und das blieb so bis zum Morgen des nächsten Tages, was sich zu einer ausgewachsenen Sauerei entwickelte, schließlich war das Camp mit rund 50 Personen komplett ausgebucht. Die Dünen selbst waren wirklich grandios, auch das Sandboarding funktionierte schließlich, nachdem wir den steilsten Hang gefunden und die unbrauchbare Bindung abmontiert hatten. (Es gab aber nur 2 Boras für die 50 Leute.) Weil Silvester war, gab es ein umfangreiches Menü mit Salat, Suppe, Couscous und Tajine, anschließend Live Musik. Die Stimmung war prima, aber die Kälte kroch in jede Pore. Nach Mitternacht zogen wir uns zur bisher kältesten Nacht unseres Lebens in unser Zelt zurück. Da halfen auch drei Decken und lange Unterwäsche unter dem Schlafanzug nicht. Ein eigener Schlafsack oder echte Thermo-Klamotten seien hier jedem wirklich dringend angeraten, den es zu dieser Jahreszeit in die Wüste zieht.
Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen zügig zurück und von Mhamid aus weiter Richtung Zagora mit dem dringenden Wunsch nach einer heißen Dusche und sauberer Kleidung. 400 € erscheinen uns für das Gebotene im Nachhinein deutlich zu teuer.
1.1./2.1. Les Jardins du Draa, Amezrou/Zagora Toller Kontrast, elegantes Riad-Hotel. Es wsr der 1. Tag der neuen französischen Besitzer, sehr freundlich und bemüht. Nachmittags schöner Spaziergang durch die Palmeraie und über die Brücke nach Zagora, immer begleitet von Kindern, die eifrig Selbstgebasteltes an den Mann zu bringen versuchen und hilfsbereiten "Führern". Abend in Ermangelung jeglicher Alternative - das Restaurant Al Baraka haben wir nicht gefunden- essen wir im Hotel ein Menü. Ganz gut aber so langsam wird der Dreiklang Harira/Couscous/Tajine etwas langweilig. Dafür gibt es sehr leckere Crepes als Nachtisch sowie WEin und Bier.
2. - 4.1. Chez Talout, Skoura Von Zagora haben wir wieder eine recht weite Fahrt durch das Draa-Tal vor uns. In Tamnougalte legen wir eine Pause bei Chez Yacoub ein, wo wir leckere Brochettes essen. Anschließend besichtigen wir die Kasbah der Familie Caid mit einem Führer, der uns wie in einem Freilichtmuseum die Lebensweise früherer Tage erklärt - die Kasbah ist 500 Jahre alt.
Nach einem weiteren kurzen Stop in Ouarzazate erreichen wir mit Einbruch der Dunkelheit die Herberge Chez Talout, die auf einem Hügel über Skoura trohnt. Vielen Dank nochmal an Gaby /mogador für diese Empfehlung. Hier gefällt es uns ausnehmend gut, die Lage, die Aussicht, die vielen Möglichkeiten, in und außerhalb des Hotels etwas zu unternehmen (Kicker, Billard, Hamam). Abdou ist ein echter Kümmerer und versucht jeden Wunsch zu erfüllen. Auch das Abendessen ist toll. Wir erkunden die Palmeraie und fahren auch noch einmal nach Ouarzazate. Schade, dass wir es nicht zur Dadés-Schlucht und ins Rosental schaffen. Aber man nimmt sich eben immer viel zu viel vor und wir wollten auch nicht nur im Auto sitzen.
Am 4.1. fahren wir zurück nach Marrakesch. Die beginnenden Magen-/Darm-Probleme trüben ein wenig unseren letzten marrokanischen Abend. Insgesamt sind wir jedoch sehr zufrieden mit unserer Reise.
Zwei Anmerkungen noch: 1. Autofahren über Land ist überhaupt kein Problem, in Marrakesch habe ich es aber schon als extrem heavy empfunden. Wir haben es für uns so gelöst, dass wir uns von dem Mitarbeiter der Mietwagenfirma an die Ausfallstraße nach Ouarzazate haben bringen lassen. Abgegeben haben wir das Auto dann im Stadtbüro von Medloc in Gueliz. Den Vermieter - und auch den preiswerten, unauffälligen aber zuverlässigen Logan - können wir uneingeschränkt weiterempfehlen. 2. Es war kalt! Jenseits des Hohen Atlas noch einmal deutlich kälter als in Marrakesch. Kein Denken daran, mal den Pool zu benutzen. Mit dicker Jacke in der Sonne sitzen - ja, das ging. Aber wer im Winter reist, sollte auf heizbare Zimmer und Warmwasseranschluss achten! Wir würden beim nächsten Mal den Frühling oder Spätherbst wählen.
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Re: Noch ein Rückblick: 9 Tage Südmarokko mit Kindern
[Re: hekaramo]
#156329
17/01/15 05:21 PM
17/01/15 05:21 PM
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Bloebbe
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Hallo Monika,ich fine Marokko ein preiswertes Reiseland, auch wenn man - wie wir - ein bisschen Kofort zu schätzen weiß.Wir waren leider weder in Merzouga noch in Tafraout. Es ist allerdings tatsächlich so, dass wir überall (Hotel, Restaurant, Mietwagen, Wüstentour, Tankstellen) bar bezahlen mussten. Euro gehen meist auch. Unsere Euro-Vorräte waren allerdings sehr schnell aufgebraucht. In jedem größeren Ort gibt es GEldautomaten, dort kannst Du Dich unprobblematisch mit Bargeld versorgen (Kreditkarte oder EC-Karte mit maestro-ZEichen, die neuen V-Pay-Karten gehen meist nicht!). Ich rate in jedem Fall dazu, 200 - 300 Euro als REserve möglichst bis zum Schluss übrig zu halten, damit man nicht zuviel marokkanisches Geld hat und am Flughafen wieder zurücktauschen muss (Geht aber auch, der Kursverlust hält sich in Grenzen). BEim nächsten Aufenthalt im Winter würde ich in jedem Fall Thermounterwäsche und Fleeceklamotten für jedes Familienmitglied einpacken.
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