Hallo

Wir bereisen im Oktober für 4 Wochen Marokko mit einem Landrover Defender 110. Dabei möchten wir auch die Pisten im Süden des Landes befahren. Nun meine Frage: Welche Wüstenausrüstung sollte man mitführen (Sandbleche,...)?

Herzlichen Dank für die Antwort
Claudia

Hallo Claudia K.

ich nehme mal an, dass du mit "Pisten im Süden" solche Abschnitte wie die unbefestigten und unmarkierten Süd-Strecken z.B. zwischen Taouz und Mhamid und Foum-Zguid meinst. Da solltest du schon Sandbleche und Schaufel mitnehmen und ein GPS mit deiner Route, Kompressor für Reifendruckkontrolle, genügend Sprit und Wasser, und all die Dinge, die du auch für andere abseits gelegene Touren für wichtig hälst. Verloren gehen kannst du in Marokko (ausser Westsahara) praktisch nicht. Aber bei Panne kannst du ggf. mindestens einen Tag lang auf Hilfe warten müssen.
Gruss von Drake

Es ist halt alles Ansichtssache, aber auf meinen vielen Pistenkilometern in Marokko habe ich noch nie Sandbleche mitgehabt und auch nicht gebraucht. Algerien ja, und auch bestimmte Strecken in Tunesien, aber in Marokko eigentlich nicht. Der empfohlene Rest ist dagegen auf jeden Fall nützlich, auch ein paar Extra-Schläuche, guter Wagenheber, destilliertes Wasser und so würde ich empfehlen (selbst schon oft eingesetzt) und natürlich die Lektüre meines Buches , haha ...

Hallo,
jetzt muß sich mal der Radfahrer äußern
@ Edith: die Notwendigkeit von Sandblechen muß man m.E. auch an unbeeinflussbaren Faktoren festmachen:
1. Wetterlage - Strecken die wir problemlos meistern können im Spätsommer völlig versandet udn trocken sein.
2. Fahrkönnen: ein unerfahrener 4 x 4 Fahrer fährt schlechter, als ein erfahrener T 3 Fahrer, soviel ist klar. Also kann sich auch ein Defender 110 festfahren.
3. die echten Hardcore-Pisten bzw. echte Querfeldein Strecken erfordern immer(!) das Mitführen von entsprechender Ausrüstung und dazu gehören auch Sandbleche. Ansonsten sollte man von diesen Strecken absehen.

Hilfreich wäre aber in der Tat, Claudia, das Benennen der Routen.

Viele Grüße,
Jan

Hallo, Claudia,

es kommt auch drauf an, ob Du mal abseits der Piste übernachten willst oder immer in Kasbahs, Campingplätze oder Hotels fährst...

Wir haben uns weder im Feschfesch, noch auf Pisten oder beim "Querfeldeinfahren" festgefahren, sondern beim Suchen nach einem ruhigen Übernachtungsplätzchen hoffnungslos eingesandet - 4Std gebuddelt anstatt relaxt...

Grüssle, Carasophie

Hallo!

Auch wenn die Sandbleche nicht unbedingt zum Einsatz kommen, haben wir schon immer zumindest zwei Kurze dabei gehabt. Manchmal gerät man doch in blöde Sand-(oder auch Schlamm-!)löcher und hat es damit einfach wesentlich leichter. Bei unebenem oder weichem Untergrund ist das Blech auch als stabile Unterlage für den Wagenheber sehr nützlich! Eine Schaufel, kleiner Kompressor oder zumindest Handpumpe, gehören natürlich auch dazu. Ansonsten das übliche: genug Sprit, Wasser usw. zur Selbstversorgung.
Gute Reise!

Immer wieder erleben wir hier in Marokko Touristen die vollgepackt mit teurer Abenteurerausruestung anreisen; GPS; Kompass; Ueberlebenssachen; mehrere Reservereifen auf dem Dach; Wasserflaschen in der prallen Sonne am Kuehler angebunden; Sandbleche; u.s.w..
In den allermeisten Faellen fahren sie die gleichen Pisten; die Einheimische mit 25jaehrigen Ford Transits oder 207 Mercedes mit 27 Insassen taeglich hertuckern.
Resumee: In den allermeisten Faellen ist so etwas absolut ueberfluessig; sieht jedoch auf den Fotos gut aus.

hahahaha
stimmt thomas. das hab ich auch schon öfters gedacht


guss
Najib

Da sind wir ja mal ausnahmsweise einer Meinung.

Hallo,
ich war im April mit meinem 19 Jahre "Jungen"
Volvo 740 Diesel u.a. bei Thomas ich bin ca.3500km durch Ma.gefahren ohne Sandbleche GPS
oder sonstigen Hilfsmitteln,wir sind mit dem wagen zu Verwanten meiner Frau gefahren im Tafuoralt Gebirge da währe so manch einer mit einem Jeep nicht hingekommen (wegen der Farzuegbreite)
Habe mich kein einziges mal festgefahren oder mich verfahren und Trotzdem so finde ich habe Tolle Fotos gemacht.
Gruss Manni

Dass man sich noch nie festgefahren hat, weil man solch ein toller Fahrer ist, oder weil man einfach Glück hatte, oder weil man schwieriges Gelände gar nicht kennt oder weil man einfach nur angibt, bedeutet nicht, dass man nicht doch besser mit Sandblechen ausgerüstet ist, wenn man sich in unsicheres Terrain begibt. Und das zumindest als Rat für jemanden, der danach fragt, weil er unsicher ist.
Gruss von Drake

legendär!

KEINE Legende:

Die Hummel: Auf Grund ihres "Gewichtes" braucht sie, um 'fliegen' zu können, eine bestimmte Größe/Fläche ihrer Flügel/Tragfläche. Denn, sonst geht da gar nischt! Ihre Tragflügel sind aber (sogar) wesentlich kleiner als (wissenschaftlich) 'erforderlich' ist - und dürfte deshalb gar nischt fliegen können!

... sie kann aber !!! (fliegen)

Wieso das möglich ist? Nämlich: Weil sie (= die Hummel) das nicht weiß ...!

Was nu mit "Wissen ist Macht"? Nichtwissen ist ... (macht auch nix!). KAV.

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Ratschläge und "mehr oder weniger" guten Beiträge. Wo wir genau durchfahren wissen wir jetzt noch nicht, aber wir möchten sicher vorwiegend wild campen.
Da es meistens so ist, dass man etwas braucht, wenn man es nicht dabei hat und umgekehrt, werden wir sicherheitshalber Sandbleche und was man sonst noch so braucht (oder auch nicht) mitnehmen.

Also nochmals vielen Dank und ich freue mich sehr auf Marokko!
Grüsse
Claudia

Hallo Claudia,
man hat grundsätzlich irgendetwas nicht dabei, was man gerade brauchen könnte. Gerade bei einem so großen Auto ist die Gefahr nahe liegend, "des Teufels Großmutter einzupacken", laß die Sandbleche zu Hause, nimm lieber als mäßigen Ersatz 2 Stück Altteppich von ca. 50x500 cm oder wie Du was findest mit, da kannste Dich auch mal drauflegen.
Ferner ein langes festes Seil um Dich oder andere raus zu ziehen.
Schließlich immer schön Luft raus lassen und mit Schwung durch die Passage. Deshalb auch besagte Großmutter zuhause lassen weil die den Wagen nur unnötg beschwert.
Bsp. Merzouga - Foum Zguid schöne Teststrecke: Sandfelder bei Chegga / Lac Iriki, gibt es genug trockenes Holz um eine Anfahrt zu pflastern.

MfG Felix

@ claudia, wellcome und wenn ihr in der naehe von errachidia seid einfach mal checken ob wir zusammen nen schoenen nes-nes trinken koennen (cafe imelchil ist bekannt fuer den drink)
gruss
rainer

Hallo,

zum Thema Sandbleche folgendes:

Bin mit 4WD kreuz und quer durch die marokkanische Wüste gefahren, ohne Sandblecheinsatz und Luftablassen.
Vier Stellen möchte ich dennoch nennen, die möglicherweise "Steckpotenzial" besitzen.

1) Fahrten innerhalb des Erg Chebbi (aber das macht ja zum Glück kein normaler Mensch)

2) Standard-Überquerung des Oued Rheris bei Remlia (Piste Taouz-Zagora, diese Stelle läst sich jedoch leicht umfahren)

3)Sanddünengebiete zwischen Mhamid und Foum Zguid, jedoch nur bei verlassen der üblichen Pisten.

4)Fahrten IM Oued Draa westlich von Mhamid (vermutlich die "gefährlichste" Stelle)

Fazit: Sandbleche sind in Marokko nur für Extremfahrer wie mich empfehlenswert ;-)

Gruß