Auch ich hab den Weg hier rein gefunden, zähle mich aber ebenfalls wie Elissa nicht zu den Hardcore-Zweirad-oder sonstwie motorisierten Marokkoeroberern, sondern bin eine ganz schlichte Rucksackreisende, die einfach mal fragen will, wer denn schon mal allein als Frau in Marokko war und wie's denn so ging oder wer sich Anfang April dort aufhält zwecks Anschluss.
Möchte mir die Königsstädte angucken und ein paar Tage per Kamel in die Wüste.

Freu mich über nette Tipps! Danke

Hallo,

ich war letzten August das ERSTE Mal in Marokko, allein mit meim Rucksack!
Mittlerweile zähle ich vier Besuche!
und immer toll! Keine Probleme mit Kriminalität oder sonstiges!
Ich liebe dieses Land und die herzlichen Leute!
(klar gibt es auch dort Ausnahmen)
Mit Bus und Bahn kommst du super umher und lernst neue Leute kennen! Mich hat mal ne Familie zu sich in ein Berberdorf eingeladen! einfach so, ich hab sie erst zwei Stunden gekannt (Busfahrt) und es war richtig abenteuerlich.

Danke, das hat mich mal richtig motiviert!
Die meisten Leute raten nämlich ab, meckern an mir rum, das könne frau doch nicht alleine machen, viel zu gefährlich.....

Hast du oder hat jemand schon mal ne Wüstentour per Kamel dort unternommen? So ein paar Tage lang Sand zwischen den Zähnen, auf dem Boden schlafen, Kamele riechen und ihnen in die geheimnisvollen Augen schauen......
Wo gibt's so was?

wir waren in Hassi Labied in der Nähe von Merzouga, es ist dort sehr ruhig und nicht überlaufen und waren dort in der Auberge La Source den Preis weiß ich nicht mehr. Das Zimmer war mit Dusche und sehr günstig. Hassan , der junge Besitzer ist sehr freundlich und er hat mit uns eine Kameltour unternommen. Gegen Nachmittag in die Wüste,und am nächsten Vormittag wieder zurück. Du brauchst einen Schlafsack und was Warmes zum anziehen.
Tel.062 101 585
Wir sind mit dem Bus bis Erfoud gefahren und dann mit dem Taxi bis Hassi Labied

Hallo Katnet,

erfahrungsgemaes werden insbesondere Kameltouren total ueberteuert angeboten.
Gib auf keinen Fall am Anfang zu erkennen, dass Du mit dem Kamel reiten moechtest.
Lass Dich ansprechen, zeige kaum Interesse und tue so, als wenn Du nur dem Anbieter zur Liebe mal auf "das bloede Tier" steigst.
Dadurch wird der Preis sicherlich guenstiger.
Zur Orientierung:
Wenn man hier im Land jemanden mit Kamel fuer einen ganzen Tag mietet, der eine Arbeit verrichten soll, dann kostet das max. 100,00 Dirham fuer acht Stunden.
Jetzt kannst Du Dir ja ausrechnen, wie teuer dann ein einstuendiger Ritt sein darf. Mit beruecksichtigen allerdins musst Du, dass Die Tourismuspreise hoeher sind als die ueblichen.

Zm Thema "Frau" hat Ramona sich bereits zutreffend geaeussert.

@Ramona,

sicherlich ist es etwas schoenes, eingeladen zu werden.
Du solltest aber wissen, dass diese Einladungen nicht unbedingt "uneigennuetzig" ausgesprochen werden.
I.d.R. erwartet man etwas von dem Gast, sei es nur seine Adresse, (koennte ja der Beginn eines Visums nach Europa sein), kleine Gastgeschenke, ect. werden auch erwartet.
Unter Einheimischen ist das mit dem Einladen fremder Leute laengst nicht so verbreitet wie bei Touris und das nicht ohne Grund. Dies solltest Du auch bedenken.

das stimmt aber bitte nicht verallgemeinern, Besonders bei Bedouinenen.
ich komme aus der nähe von Moulay Bousselham . wir haben fast immer fremde in unserem Haus ob Sie aus Deutschland oder aus Afrika spielte das keine Rolle ....

Nein Thomas, da muss ich dir wieder einmal widersprechen. Sicherlich gibt es die Marokkaner, die einen ansprechen in der Hoffnung auf Hilfe/Einladung/Visa (in der Regel wohl besonders in touristischen Gebieten).
Aber von Familien nach Hause eingeladen zu werden, bedeutet in den meisten Fällen eine uneigennützige Gastfreundschaft, die von Offenheit, Neugier und Freundlichkeit herrührt. So habe ich es zumindest viele Male erlebt und ich kann mir vorstellen, dass es vielen anderen hier auch so ergangen ist.
Gruß

Dann lass ich mal auf mich wirken, wie die Leute mir begegnen. In Ägypten und Tunesien war es zumindest ganz unterschiedlich, manche waren einfach nur freundlich und interessiert, manche aber auch ganz schön anstrengend, mein Misstrauen ist leider von Mal zu Mal angestiegen........und ich hab mir sagen lassen, dass die Mentalität in Marokko noch mal ne andere ist. So von wegen wie sie auf Touristen aus Europa reagieren und im Besonderen auf alleinreisende Frauen, aber Ramona hat meine Bedenken ja ein bisschen ausräumen können.

Danke für die Wüstentipps!

wir sind auch immer etwas misstruisch was uns hinterher aber auch schon peinlich war - so trauen wir es uns nach wie vor nicht unbedingt vorher zu ein Anliegen zu erkennen -

wir sind schon auf krass beleidigte MArokanner getroffen nachdem wir ein 2tes mal in eine Stadt kammen und uns in ein Hotel einquatierten statt uns bei bekannten einzuquatieren - (sind eher zurückhaltende Menschen..) -

manches mal hatten wir das Gefühl wie man es macht ist es falsch - gehört wohl auch dazu...


Zum Thema Frau alleine gibt es auch einiges interresante Diskussionen im Forum, hatte im
Thema Reisen in Marokko von Annika die Links zu älteren Diskussionen dazu eingestellt falls du diese noch nicht kennst.

ja, es gibt einige die sich nach so ner einladung mehr erhoffen! aber bei der familie hatte ich nicht das gefühl!

wir haben immer noch kontakt!

@ Mona

aber nicht bei unserer Familie, gell???
Freu'n uns schon auf den 13., hast'e echt gut hingekriegt mit dem Flug!

apropos in der wüsteschlafen und co.
ich hätte da mal ne frage wir es generell mit wildcampen in marokko aussieht, oder ob man besser auf campingplätze gehen?
danke im voraus

beides möglich, wir machen 50% camping wenn es passt mit Camping nehmen wir diesen - Duschen und so hat ja auch was - wenn nichts auf dem wege liegt oder wir das Ziel nicht erreicht haben..

(kostenfaktor ist gering camping +-4 Doppelzimmer 8-15 - hütte auf campingplatz dazwischen)

wäre vieleicht sinnvoll zu wissen wie du reist?

Hallo katnet,

wenn man eine Einladung in Marokko erhält, ist es in erster Linie Interesse an der Person, zweitens Interesse an Europa und am "Fremden", d.h. für Gesprächsstoff ist gesorgt. Vordergründige materielle Interessen habe ich in den letzten >20 Jahren erst ein mal erlebt, und der Familie ging es nicht gut, da gibt man gerne wenn man kann. Manchmal wollte ich etwas schenken und es wurde kategorisch abgelehnt. Manchmal hatte ich was willkommenes im Rucksack dabei. Manchmal nicht, und das war nicht schlimm, Gastfreundschaft ist selbstlos und in Marokko weit verbreitet und üblich.

"Freu mich über nette Tipps!"

ein paar Fotos von deiner Familie, von deiner Heimat etc. sollten nicht fehlen, damit gewinnst du immer die Herzen, und alles weitere liegt doch an Dir.

viele Grüße

@ Dolphin

seeeeeehr gut Note 1 +++ setzen!!!
(mein' ich wirklich ehrlich)

Natuerlich kann man das mit den "eigennuetzigen Einladungen" nicht verallgemeinern.
Es gibt "solche" und "jene" Einladungen.
Als ich vor etwa 15 Jahren als "Greenhorn" in dieses Land kam, da war es auch ein ganz tolles Gefuehl und Erlebniss eingeladen zu werden. Als ich nach Jahren wiederkam freute man sich beidseitig wieder zu begegnen und gemeinsam einen Tee zu trinken, zu essen oder gar im Haus mit zu uebernachten.
Ich haette geschworen, dass da nichts eigennuetzig ist.
Jetzt, wo ich seit Jahren hier lebe, die Menschen besser kenne und sie mich eben auch, da weiss ich, dass es nicht Zufall ist, dass bestimmte Jugendliche Touristen begegnen und sie mit ins Haus bringen. Ganz gezielt sitzen sie da herum, wo beliebte "Haltepunkte" der Touris sind, tun dann so, als waeren sie zufaellig vorbeigekommen.
Ganz offenkundig sagen sie mir auch, dass sie "nach Touristen kucken gehen".
Immer dann, wenn ich Touris in ihr Haus gehen sehe, dann denke ich "arme Dumme, seit drauf rein gefallen", muss aber auch an mich selbst zurueck denken, was fuer ein tolles, echtes Gefuehl der Freundschaft das damals war.
Aber wie gesagt: Es gibt hier sehr vielfaeltige Anlaesse einer Einladung!

@hellvis
Gerade in der marok. Ferienzeit kann es an Campingplaetz sehr laut und schmutzig sein.
Es gibt einige weinige die ich pers. als erholsam empfinde, so u.a. den in Meski (Errachidia).
Draussen in der Natur gibt es so schoene Plaetze, wie sie kein Campingplatz bieten kann. Dort hat man dann auch mal die Chance Kontakt zu Einheimischen zu bekommen, die "nicht jeden anlabern". Das ist doch auch ein schoenes Erlebnis!
Oeffentliche Duschen oder Hammams in der naechsten Stadt ersetzen dann gleiche am Campingplatz. Wasser, ect. kann man auch an der Tankstelle bekommen.

@holger R. & Thomas Friedrich
danke für die antworten bezüglich wildcamping. hört sich ja an als sei das ganz ok und geduldet. wir sind mit dem bus unterwegs und hatten damit auch letztes jahr in spanien, portugal keine probleme (nur bei zelten gabs da mal stress mit der polizei).
danke nochmal
hellvis

Hallo Thomas,

Bauchgefühl, Sympathieentscheidung, Menschenkenntnis und erst mal ne halbe Stunde quatschen. Eine Einladung kann man ja auch ablehnen.
Ich freue mich immer wenn ich Land und Leute kennenlernen kann.
Jugendliche an Touristenzielen... also wer lässt sich denn von einem 15 oder 17 jährigen ins Heim der Eltern einladen?

Hunderte Dolphin, wirklich Hunderte!
Ich bekomme es doch hier im Ziz-Tal, Meski, Erfoud und Rissani staendig mit.

Es ist ja auch nichts schlimmes.
Ich haette als kleiner Jungen ja auch vielleicht reiche Leute aus Saudi Arabien eingeladen, wenn sie in mein Dorf gekommen waeren, weil ich mir etwas daraus erhofft haette.
Ich wollte ja nur einige darauf hinweisen, die alles durch ihre neue "Touri-Heileweltbrille" sehen, dass man damit vieles nicht erkennen kann.