Der staatliche Carrier von Marokko durchlebt derzeit eine eher strube Zeit. Wegen einer langen Liste von Verspätungen, ausgefallenen Flügen und Streiks von unzufriedenen RAM-Personal hagelte es in letzter Zeit Kundenreklamationen en masse. Auch die finanzielle Situation der Gesellschaft ist nicht rosig, man spricht davon, dass RAM wöchentlich ca. 20 Millionen Dirham Verlust erleide.
Es gibt Gerüchte über eine mögliche Teilprivatisierung von RAM, 20-30% des Kapitals könnten an eine ausländische Gesellschaft verkauft werden.
Im Rahmen einer tiefgreifenden Restrukturierung will sich RAM von 1000 seiner total 5400 Angestellten trennen, wie es heisst auf "freiwilliger Basis".
Trotz Krise will Royal Air Maroc die Modernisierung seiner Flotte weiter vorantreiben. Im Jahr 2012 werden alle Flugzeuge der Mittelstreckenflotte aus Maschinen des Typs Boeing 737 der neuen Generation bestehen. Alle anderen Flugzeugmuster (10 an der Zahl) wie z.B. Airbus, werden aus der Flotte genommen und verkauft. In der Langstrecke verbleiben die bisherigen Boeing 767 bis zur Lieferung der neuen Boeing 787.
Für den Bereich des innermarokkanischen Verkehrs (réseau domestique) wird die bisherige ATR Flotte vergrössert.
Ob die Boeing 747-400 (Jumbo-Jet) weiterhin in der Flotte verbleibt, darüber verlautete nichts. Der Jumbo-Jet figuriert als bevorzugtes Reisemittel bei Auslandreisen des Königs.